379
oder die Kriegshilfskasse, dort unterzubringen oder aber nach Friedens
schluß in, Bedarfsfälle eine Vermehrung der Geschäftszimmer des
Stadtausschusses selbst zu ermöglichen. Außerdem bietet sich bei ihrer
Neueinrichtung gleichzeitig auch die günstige Gelegenheit, die Einteilung
der Räume schon jetzt in der Weise vornehmen zu lassen, daß die nach
Beendigung des Krieges in Aussicht genommene Umgestaltung des
dortigen Geschästsverfahreus ohne Schwierigkeit durchgeführt werden
kann. Es ist nämlich beabsichtigt, die Expedition und Registratur der
Ei 'zelabteiluugen künftig je in einer Hand zu vereinigen, wodurch nicht
allein eine Beschleunigung des Geschäftsganges, sondern auch eine nicht
unerhebliche Ersparnis an Arbeitskräften erhofft wird.
In dem von der Baugesellschaft Rosenstraße nach diesseitigen An
gaben entworfenen Plan, den wir mit der Bitte um Rückgabe beifügen,
sind alle Erfordernisse bereits berücksichtigt. Die Vermieterin hat sich
bereit erklärt, die überaus umfangreichen Einbauten aus eigene Kosten
auszuführen, fordert aber mit Rücksicht auf die außerordentliche Höhe
dieser Kosten, die sie auf 27 (XX) M bis 30 000 M veranschlagt, einen
Vertragsabschluß auf 10 Jahre und einen Mietszins von 29 M je
Geoiertmeter.
Wir erachten diese Forderung unter den obwaltenden Umständen
für angemessen und beantragen daher zu beschließen:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß zur
auderweiten Unterbringung des Stadtausschusses vom 1. Oktober 1918
ab auf die Dauer von 10 Jahren das erste Stockwerk im Hause
Rosenstraße 14 Ecke Kaiser Wilhelmstraße 60 gemietet wird, und
bewilligt die mit der Eigentümerin vereinbarte Miete von jährlich
675X29 — 16675 M — für 1918 ungeachtet der Ueberschreitung
des Haushaltsplanes.
Wir bitten, um die frühzeitige Fertigstellung der umfangreichen
Erneuerungsarbeitcn usw. zu gewährleisten, die Vorlage als dringlich
> anzusehen und sie möglichst in der nächsten Sitzung zu erledigen.
Berlin, den 11. September 1918.
Magistrat der König!. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
J.-Nr. 595 8t. V. 1/18.
Eingegangene Petition:
Laufende
Nr.
Einsender
Inhalt
21
B. Z.
Zubilligung einer Mieteerhöhung von 20 pCt. für die von der Stadt
Berlin gemieteten Räume in seinem Hause Schleswiger Ufer 13.
In der nächsten Woche werden zusammentreten:
1.
am Dienstag, den 24. September 1918, nach ,
mittags 6Vr Uhr (im kleinen Sitzungszimmer): !
der Ausschuß für Petitionen.
2. am Dienstag, den 24. September 1918, nach- i der Ausschuß für die Wahlen von unbesoldeten
mittags 6V2 Uhr (im Zimmer 54): i Gemcindebeamten.
Berlin, den 21. September 1918.
Der Stadtverordnetenvorsteher
Michelet.
Lrucl von iä. & S. Uocwenthal Berlin