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383. «»klage (J.-Nr. gen. 202/10 Sch. III/18) — zur Beschluß.
faffung —, betreffend die Bewilligung einer laufenden
Unterstützung fürdenSchulheizer Gustav Werdermann.
Der am 22. Juni 1848 geborene Heizer Gustav Werdermann,
bisher an der 183/196. Gemeindeschnle tätig, Müllerstraße 188/59
wohnhaft, dessen dauernde Dienstnilfähigkeit durch das beiliegende
Zeugnis unseres Vertrauensarztes bescheinigt wird, hat um die Be-
tvilligung von Ruhegeld gebeten.
Der p. Werdermann war vom 28. September 1898 bis
7. Januar 1918 während der Wintermonate als Heizer und von 1899
bis 1917 während der Sommermonate als Kontrolleur bei den
städtischen Flußbadeanstalten beschäftigt.
Der Geineindebeschluß vom 1908, betreffend die Be-
willigung von Ruhegeld usw. für die ohne Pensionsberechtigung im
Dienste der Stadt dauernd beschäftigten Personen ist auf v. Werder-
mann nicht anwendbar, weil er erst nach einem zurückgelegten Alter
von 50 Jahren in den Dienst der Stadt getreten ist. Wir haben aber
in Berücksichtigung der langen einwandfreien Dienstzeit des p. Werder
mann beschlossen, ihm eine lausende Unterstützung von 576 M vom
I. Januar 1918 zu gewähren. Diese Summe entspricht dem Ruhe-
geld, das Werdermann beziehen würde, wenn der Gemeindebeschluß
vom 1908 ans ihn Anwendung fände.
18. Marz
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir um folgende Be
schlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß dem
Heizer Gustav Werdermann eine laufende Unterstützung von
jährlich 576 Jt gezahlt wird.
Berlin, den 30. Juli 1918. w
Magistral der Kn i.gl Haupt- und Residenzstadt.
I. B.: Straßmann.
J. -Nr. 528 8t. V. 1/18.
3S4. «orlage (I-Nr 400 Str Rg. IV/18) — zur Beschlußfassung
betreffend Bewilligung einer laufenden Unterstützung
für den ehemaligen Straßenreinigungsarbeiter Emil
Maaß.
Durch Beschluß der Gemeindebehörden vom 19. Oktober 1916 —
Protokoll-Nr. 18, Gemeindeblatt Seite 480 — und vom 13. September
1918 — Prolokoll-Nr. 23, Gemeindeblatt Leite 4M — ist dem ehe
maligen Straßenreinigungsarbeiter Emil Maaß, jetzt wohnhaft in
Zernitz, Ostpriegnitz, eine Unterstützung von 450 M jährlich, zuletzt
bis 31. August 1918 bewilligt worden.
Nach dem Gutachten des Vettrauensarztes ist eine Besserung im
Befinden des p. Maaß noch nicht eingetreten, so daß die Arbeiisunfähig-
keit noch fortbesteht.
Nach Auskunft des Zeruitzer Gemeindevorstehers ist Maaß weiterhin
einer Beihilfe bedürftig.
Ruhegeld kann ihm noch nicht gewährt werden, da eine Besserung
nicht ausgeschlossen ist.
Wir wollen ihm daher wiederum eine laufende Unterstützung aus
ein Jahr bewilligen Ta die Unterstützung in der ungefähren '.Hohe
des Ruhegeldes festgesetzt werden soll, und da das Ruhegeld des p. Maaß
sich infolge erhöhter Invalidenrente vermindern muß, käme nur noch
eine laufende Unterstützung von 408 .M in Betracht.
Wir ersuchen daher zu beschließen:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß dem
ehemaligen Straßenreinigungsarbeiter Emil Maaß vom 1. September
1918 ab auf ein Jahr eine laufende Unterstützung von 408 M
gewährt wird.
Berlin, den 24. Juli 1918.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
I. V. Straßmann.
J.-Nr. 533 8t. V. 1/18.
383. Borlage (J.-Nr. 1000 G. B. 3/18) — zur Beschlußfassung —,
über die Be villigung einer laufenden Unterstützung an
die Mutter eines auf dem Felde der Ehre gefallenen
Stadtsekretär».
Tic Mutter des am 1. Oktober 1916 'gefallenen Stadtsekretärs
Fritz Reisserr, Frau Auguste Reissert, geb. Bessel, NW., SBidef*
straße 67 woh chaft, hat um Gewährung einer laufenden Unterstützirug
gebeten.
Der Stadtsekretär Fritz Reissert stand seit dem 1. Mai 1906
im städtischen Dienst und war am 1. Januar 1913 zum Stadtsekretär
ernannt worden. Er hatte in allen Dienststellen, in denen er tätig
ivar, zur vollen Zufriedenheit gearbeitet. Am 23. Februar 1916 wurde