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Wir ersuchen zu beschließen:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß die Be
soldungsordnung der Handels- und Gewerbelehrerinnen dahin geändert
werde, daß die angestellten Handels- und Gewerbelehrerinnen das
Gehalt der Gemeindelehrerinnen und eine pensionssähige Zulage von
40!) Je mit der Maßgabe beziehen sollen, daß sie die erste Gehalts
steigerung bereits nach 3 Jahren, statt nach 7 Jahren, erhalten, also
das Höchstgehalt nach 27 Jahren, statt nach 81 Jahren, erreichen.
Berlin, den 22. Juli 1918.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
J.-Nr. 514 St. V. 1/18.
3«2. Borlagc (J.-Nr. B. III 816 Wasser/18) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Erhöhung des Wasserpreise»
für die Bersorgung des Königlichen Instituts für Binnen
fischerei, sowie der Anstalt für da» Seezeichenversuchs
feld am Müggelsee bei Friedrichshagen mit städtischem
LeitungSwaffer.
Die geehrte Versammlung hat sich durch Beschluß vom 30. Mai 1907
— Protokoll 20 (Gem.-Bl. S. 237) — mit der Versorgung des un
mittelbar neben unserem Wasserwerk gelegenen Königlichen Instituts
sür Binnenfischerei am Müggelsee mit städtischem Leitungswasser zum
Preise von 10 H für das Kubikmeter also zu dem auch mit der Ge
meinde Friedrichshagen vereinbarten Satze einverstanden erklärt. Wir
nehmen auf unsere Vorlage — 456 — vom 10. Mai 1907 Bezug. Da
das dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten ebenfalls unterstehende
Seezeichenversuchsfeld am Müggelsee seinerzeil auf der fraglichen Fläche
des genannten Instituts mituntergebracht war und erst später neben
dem Königlichen Institut für Binnenfischerei auf einem besonderen
Grundstück ein eigenes Gebäude erhalten hat, haben wir auf dessen
Bitte in Anbetracht der Gleichheit der Gründe auch diesem ebenfalls
wissenschaftliche Zwecke verfolgenden Institut städtisches Leitungswasser
zum ermäßigten für Friedrichshagen inaßgebenden Preise von 10
geliefert.
Die gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse, insbesondere die
Hoheit Löhne, Kohlen- und Materialpreise haben uns nun vom 1. April
1918 ab gezwungen, mit Genehmigung der geehrten Versammlung den
allgemeinen Wasserpreis für 1 odm von 15 ,5, um 2 1 J a $ zu er
höhen. Dies nötigt uns, auch in solchen Einzelfällen, wo wir aus be
sonderen Gründen einen ermäßigten Wasserpreis gewährt haben, eine
entsprechende Erhöhung eintreten zu lassen. Wir beabsichtigen daher,
sür das an das Königliche Institut für Binnenfischerei und an die
Anstalt für das Seezeichenversuchsfeld am Müggelsee gelieferte Wasser
an Stelle eines Wasserpreises für 1 obm von 10 .5, vom 1. April 1918
ab einen solchen von 12'/z $ zu fordern und ersuchen daher ergebenst
um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß das für
das Königliche Institut für Binnenfischerei, sowie für das Seezeichen
versuchsfeld ani Müggelsee erforderliche Leitungswasser vom
1. April 1918 ab zum Preise von 12 1 /* A für 1 cbm aus deni
städtischen Wasserwerk Müggelsee abgegeben wird.
Berlin, den 26. Juli 1918.
Magistrat der Königlichen Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t H.
J.-Nr. 519 8t V. 1/18.
363. Vorlage (J.-Nr. 856 V. B. 1/18) — zur Beschlußfassung —,
betreffend Bau einer Fuhrwerkswage auf dem städtischen
Kohlen platz Stralauer Platz 35.
Die auf dem städtischen Kohlenplatz Stralauer Platz 35 vorhandene
Fuhrwerkswage ist in vieler Beziehung veraltet und genügt den an sie
;u stellenden Ansprüchen nicht mehr. Die Brückengröße genügt nur
für mit Pferden bespannte Kohlenwagen; die jetzt vielfach für uns
arbeitenden Lastautomobile, deren Radbreite erheblich größer ist, können
nicht gewogen werden. Außerdem kommen häufig Gewichtsdifferenzen
der vom Kohlenplatz ausgehenden Sendungen bei Nachwiegungen in
einzelnen Anstalten vor, welche zum Teil auf mangelhaftes Wiegen
der Wage, zum Teil aus Irrtümer des bedienenden Arbeiters zurück
zuführen sind. Dies kann nur durch Einbau eines Sicherheitsdruck
apparates neuesten Systems, der sowohl Irrtümer wie absichtliches
Falschwiegen ausschließt, beseitigt werden. Auch ist die alte Wage für
die jetzt zur Verwiegung kommenden Lasten zu schwach (Tragfähigkeit
10000 kg), so daß mehrfache Reparaturen und Störungen durch lleber-
lastung eingetreten sind.
Wir haben deshalb den Einbau einer neuen Fuhrwerkswage auf
dem städtischen Kohlenplatz in Aussicht genommen und die bekanntesten,
uns vom maschinentechnischen Bureau der Tiefbaudeputation empfohlenen
Firmen zu Angeboten aufgefordert. Wir haben uns nach technischer