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neu gebauten N. A, G.--Wagen (I A. 5499) ausgewechselt werden
mußte.
Der alte Benzwagen hat mithin bisher über 10 Jahre Dienst
geleistet jund ist nunmehr verbraucht, da in den letzten 5 Jahren wieder
holt Schäden an der Maschine und am Getriebe aufgetreten sind,
irrelche nur durch kostspielige Instandsetzungen zu beseitigen waren,
außerdem aber auch unbequeme Pausen in der Fahrbereitschaft mit
sich brachten. Zur Instandsetzung des Kraftwagens müßten setzt
Motor und Gebriebe vollständig erneuert werden, was aber mit
Rücksicht darauf, daß die alten Modelle hierfür nicht mehr vor
handen sind, so erhebliche Kosten verursachen würde, daß die Be
schaffung eines neuen Kraftwagens vorzuziehen ist.
Für eine derartige Ncubeschafsung konnnt ein von Herrn Leutnant
der Reserve Luther, Nwhnhast Hanrburg, zur Zeit Döberitz, dem
städtischen Fnhramt zum Kauf angebotenes unbereiftes Auto (Mer-
cedeswagen, Daimler-Werke) als äußerst preiswert in Betracht, Nach
längerer Perhandlung hak sich der Besitzer des Autos auf eine Er
mäßigung des zunächst auf 18 500 M
festgesetzten Preises um 1000
herbeigelassen, so daß der unbereifte Wagen nunmehr . 17 500 M
kosten soll.
Für die Federbereisung werden noch rund 2 500
aufzuwenden sein, so daß der Wagen betriebsfertig . . 20 OM M
kosten wird.
Ter angebotene Wagen, welcher bisher nur wenig benutzt ist,
ist ein noch neuer Wagen, der im Jahre 1914, also in der Friedens
zeit mit bestem Akaterial von den Daimler-Werken gebaut ist. Die
Maschine ist 20/25 PS, die Karosserie von KüWein-Berlin in vor
nehmster Form und Ausstattung.
Auf Vorschlag unserer Deputation für das Straßcnreinigungs-
ivesen ersuchen tvir die Stadtverordnetenversammlung um folgende
Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich mit dem Ankauf eines weiteren
Kraftwagens für die amtlichen Fahrten der Magistratsmstglieder
zuin Preise von 17 500 M,
nebst Bewilligung der besonderen Bereifungskosten von 2 500
zusammen 20 000 M
einverstanden, und genehmigt, daß die Kosten aus den Vorbehalts-
Mitteln Kapitel XIII2, Mtraordinarinm I. entnommen werden.
Berlin, den 26, April 1918,
Magistrat der König!. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m » t st
J.-Rr. 317 8t. V, 1/18.
230. Borlage (J,-Nr, A. 1. 425 Wasser 18) — zur Beschluß
fassung —; betreffend die Beteiligung an Zwaugsver-
steigerungsverfahren von in Heiligensee gelegenen Grund
stücken.
Schon wiederholt sind in der Feldmark Heiligensee gelegene
Grundstücke, die zugunsten unseres künftigen Heiligcnseer Werks mit
gewisse schädliche Anlagen ansschließendt'n Servituten belastet sind,
zur Zwangsversteigerung gelangt, Ilm die Aufrechterhaltung unserer,
in der Regel den betreibenden Gläubigern nachsteheirde» Rechte zu
erwirken, haben ivir uns mit Einverständnis der Stadtverordneten an
den Verfahren beteiligt: bisher find jedoch stets die Verfahren nicht
bis zur Versteigerung durchgeführt, vielmehr infolge Befriedigung
der betreibenden Gläubiger eingestellt worden, so daß für uns Wci-
terungen nicht erwachsen sind. Wir nehmen auf unsere Vorlagen
vom 10, März 1917 /Nr, 139) und vom 14. 'Dezember 1917
(Nr. 687) schvie die Beschlüsse der Stadtverordneten vom 22, März
1917 iProt, Nr. 7) und vom 20, Dezember 1917 (Prvt, Nr. 10) er
gebenst Bezug, sowie ans den früheren Beschluß vom 6. Mai 1909
(Prot, Nr. 22),
Nunmehr sollen wiederum mehrere, in per aus den genannten
früheren Vorlagen ersichtlichen, Weise für uns belastete Grundstücke,
und zwar am 13, Mai i>. Js, die im Grundbuch von Heiligenfee,
Band 16, Blatt 484, 485 und 486 verzeichneten Grundstücke, alle
drei der Terraingesellschaft Hciligcusec m, b, H, zu Berlin gehörig,
durch das Königliche Amtsgericht Berlin Wedding versteigert werden.
Die Grundstücke haben folgende Flächengrößen:
a) Grundbuch von Heiligensec Band 16 Blatt Nr. 484 — 17 ha
83 a 76 qm,
b) . - Band 16 Blatt Nr. 485 = 9 ha
80 a 0,2 qm,
c) • » - Band 16 Blatt Nr. 486 — 9 ha
77 a 0,7 qm.
Unsere» Dienstbarkeiten gehen die .hnpothekarisch eingetragenen.
Resttausgelder der früheren Eigentümer oder ihrer Zessionäre vor,
und zwar: