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Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir, die ersorderliche
Wahl vorzunehmen.
Berlin, den 8. April 1918.
Magistrat der König!. Haupt- und Residenzstadt.
W e r in u t h.
J.-Nr. 255 8t. V. 1/18.
213. Vorlage <J -Nr. 5023 V. L. 1.18) — zur Beschlußfassung —.
betreffend die Wahl von Bürgerdeputierten für die
Hafendeputation.
Der Bürgerdeputierte Herr Max B l e i s e, Direktor des
Berliner Spediteurvereins, SW. 48, Wilhclmstraße 143, ist als von
den A e l t e st e n der Kaufmannschaft entsandtes ordentliches
'Mitglied der Hafendepulation ausgeschieden. Aus Grund des Garantie-
vertrages vom 17., 21., 29. April 1913 schlagen die Aeltesten der
Kaufmannschaft die Wahl von dessen bisherigen Stellvertreter, Herrn
F r a n z M a n a s s e. N. 24, Monbijouplatz 1. und an dessen Stelle
als Stellvertreter du Wahl von Herrn Leo Wreschncr, NW, 23,
Brückenallee 9, vor.
Ferner sind der von der H a n d e l s k a m i» e r entsandte Bürger-
deputierte Herr Hugo Heil mann und dessen Stellvertreter Herr
Fabrikbesitzer Sandmann ausgeschieden. An Stelle des letzteren
war Herr Kaufmann K o r t h gewählt, der aber die Wahl abgelehnt
hat. Tie Handelskammer schlägt auf Grund des genannten Garantie-
vertrages die Wahl von Herrn Max B l e i s e SW 48, Wilhelm
straße 143, als ordentliches Mitglied und die Wahl von Herrn
Felix Wiesenthal, C. 54, Alte Schönhauser Straße 8, als
Stellvertreter vor.
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir, die erforderlichen
Wahlen vorzunehmen.
Berlin, den 15. April 1918.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
R e i ck e.
J.-Nr. 285 8t. V. 1/18.
214. Vorlage (J.-Nr 5289 V. 6.1.18) — zur veschlutzfaffung —-
betreffend die Wahl eines vürgerdepuiierten für da»
Kuratorium de» städtischen Vieh- und Echlachthofe».
Der Bürgerdeputierte bei dem Kuratorium des städtischen Bieh-
und Schlachth^fs Wilhelm Lentz ist seit dem 1. Januar 1918
nach Halensee verzogen.
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir, die erforderliche
Wahl vorzunehmen. Das Kuratorium des städtischen Bieh- und
Schlachthofs bittet um die Wahl eines Grobschlächtermeisters,
Berlin, den 16. April 1918.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
R e i ck e.
J.-Nr. 296 8t. V. 1/18.
215. Vorlage (J.-Nr. 377 Krch, 11/18) — zur veschlutzfaffung —
betreffend die Anstellung der über 35 Jahre alten
Lehrerin Jräulein Gertrude Schwittah al»
Mittelfchnllehrerin an einer städtischen Mittelschule
für Mädchen.
Wir beabsichtigen, eine an der hiesigen II. städtischen Mittelschule
für Mädchen freie Stelle für eine Mittelschullehrerin vom 1. April 1918
ab der Lehrerin Fräulein Gertrude Schwittah zu übertragen.
Dieselbe ist nach ihrer Lehrbefähigung sehr wohl für diefe Stelle
geeignet, hat aber, da sic am 17. September 1873 geboren ist, die
durch die Bestimmungen des Normalbesoldungsetats für'die Anstellung
gezogene Altersgrenze von 35 Jahren überschritten.
Sie hat im Jahre 1892 die Befähigung für den Unterricht an
mittleren und höheren Mädchenschulen nachgewiesen und hat im
Jahre 1913 die wisscntschaftliche Prüfung der Lehrerinnen (Ober
lehrerinnenprüfung) bestanden. Tätig war sie von 1894 bis 1910 als
vollbeschäftigte Lehrerin an der städtischen Mädchenschule zu Mogilno,
Provinz Posen, nach der Oberlehrerinnenprüfung vom Oktober 1913
ab ani hiesigen Privatlhzeum des Herrn Direktors Dr. Knauer
zur vollen Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten.
Aus diesem Grunde beabsichtigen wir sie, trotz der Ueberschrcstnng
der Altersgrenze, die ungefähr 9 Jahre beträgt, lebenslänglich an
zustellen.
Fräulein Schwittah ist nach dem u. R. in Urschrift hier bei
gefügten Physikatsgulachten vom 7. März 1918 für den Schuldienst
körperlich geeignet, es liegt keinerlei Befürchtung vor, daß sie vorzeitig
dienstunfähig werden wird.