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Möglichkeiten der Ursachen der Bodensenkung gemacht. Es wird hier
bei die Vermutung ausgesprochen, daß, da inzwischen keine tveitcren
Bewegungen zutage getreten seien, wohl mit ivcit geringeren Kosten
als:den von der Direktion geforderten, die Schäden zu beheben sein
werden. Dieses Mitglied richtet hierbei an die Verwaltung der
Werke noch die dringende Bitte, bei größeren baulichen Maßnahmen
auf diesen: Grundstücke sich erst mit maßgebenden Sachverständigen
über die Bodenverhältnisse in Verbindung zu setzen, damit nicht wieder
derartige Vorkommnisse gezeitigt werden, Nachdem iwch von einer
anderen Seite des Ausschusses der Wunsch ausgesprochen worden ist,
über die in Rede stehenden Ausgäben besondere genaue Abrechnungen
aufzumachen, und nicht etwa dafür Betrüge für andere Zwecke zu
verwenden, finden auch diese Ausgaben die Zustimmung de-s Aus
schusses.
lieber die geforderten 41100 M Mehrausgaben für NeuanjckM-
jungeir und Erweiterungsbauten in der Zentrale Runimclsburg und
Oberspree iverden seitens der Direktion, ebenfalls eingehende Dar
legungen gemacht und die Ausgaben damit begründet, daß sie nament
lich im Hinblick auf die gesteigerten Anforderungen, die durch das er-
erhöhte Kriegsprogramm an die Elektrizitätswerke gestellt tvorden
wären, verursacht seien. ES haben die verschiedenen baulichen Ein
richtungen sich danach sehr bald als durchaus nicht ausreichend genug
herausgestellt, so daß entsprechende Erweiterungen notgedrungen vorge
nommen lverden müßten. Dies alles zu einer Zeit, >oo der Haus
haltsplan für die Werke bereits festgestellt war und die Preise
für olle Materialien und Arbeitskräfte sprungweise in die Höhe
stiegen.
Hierzu ivird von einem Mitglied«: des Ausschusses der Mei
nung Ausdruck gegeben, daß für diese Kosten Beanstandungen tvohl
tonnt zu machen fein werden, daß aber erwartet werde, für die
Zukunft derartige Bauprofekte fdjiou vorher so sorgfältig nach jeder
Richtung hin zu prüfen, daß solche geivaltige Etatsüberschreitungen
später nicht in Erscheinung treten können.
Zu dem letzten Punkt der Anregung, nämlich, ob die Neu- uitd
Umbauten überhaupt zur Zeit zur Ausführung kommen könirteu,
wird seitens der Direktion dargelegt, daß die Verwaltung hierin
gewissermaßen schon durch die Kriegsbehörden kontrolliert werde, da
bei nur wirklich notwendig dringenden Bauausführungen das er
forderliche Baumaterial von den zuständigen Behörden freigegeben
werde.
Hiermit ist die Beratung erschöpft uitb bei der nun folgenden
Mstimmung wird der Magistratsantrag vom Ausschuß einstimmig
angenommen.
Demnach empfiehlt der Ausschuß der Versammlung, wie folgt
zu beschließen:
Die Versammlung genehmigt folgende im Haushalt der Städti-
scheii Elektrizitätswerke Berlin eintretenden Ueberschreitungen:
für 1916 im Extraordinarium I um 41100 M,
für 1917 im Ordinarium Titel II um 15 200000 »
im Extraordinarium l um 1 724 000 *
Zum Berichterstatter wird der unterzeichnete Vorsitzende gewählt.
B. w. o.
B u tz k e.
114. Vorlage (J.-M. 3203 Krch. 1/18) — zur Beschlußfassung
betreffen» die Bewilligung von Kriegs» und Teuerungs
zulagen für die an den höheren Lehranstalten und an
den Mittelschulen beschäftigten, pro kueuUnt« docendi
geprüften Kandidaten und Kandidatinnen des höheren
Lehramts.
Infolge unseres Antrages vom 27. Dezember 1917 hat sich
die Stadtverordnetenversammlung durch Beschluß vom 3. Januar
1918 — Prot. Nr. 21 — damit einverstanden erklärt, daß an die
bei den städtischen höheren Lehranstalten und bei der Miltelschule be
schäftigten Hilfslehrkräfte neben den für die städtische Verwaltung
üblichen Kriegszulagen vom 1. Juli 1917 ab Konjunkturzulagen
gezahlt werden. Unter anderen erhalten die diesen Lehranstalten
seitens des hiesigen Königlichen Provinzial-Schnlkollegiums zur ent
geltlichen Beschäftigung überwiesenen, pro kaoultato docendi ge
prüften Kandidaten und Kandidatinnen des höheren Lehramts seit
dem GOO M jährlich, sofern sie verheiratet sind, 300 M, sofern
sie unverheiratet sind.
Beim Staat beziehen diese Lehrkräfte Teuerungszulagen nach
dem für die angestellten Oberlehrer geltenden Satze. Sie betragen
zur Zeit 720 M jährlich für Verheiratete, 300 Jt für Unverheiratete.
Für Kinder wird eine Zulage von 10 pCt. der Teuerungszulage
gezahlt. Neuerdings hat nun der Herr Unterrichtsminister die König
lichen Provinzial-Schulkollegien angewiesen, bei der Nebertveisuna
dieser Lehrpersonen an nickst staatliche Anstalten von Ostern 1918
ab die Bewilligung von Kriegs- und Teuerungszulagen in der für