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Volume No. 9 (110-127), 1918/03/09

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1918 (Public Domain)

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Möglichkeiten der Ursachen der Bodensenkung gemacht. Es wird hier 
bei die Vermutung ausgesprochen, daß, da inzwischen keine tveitcren 
Bewegungen zutage getreten seien, wohl mit ivcit geringeren Kosten 
als:den von der Direktion geforderten, die Schäden zu beheben sein 
werden. Dieses Mitglied richtet hierbei an die Verwaltung der 
Werke noch die dringende Bitte, bei größeren baulichen Maßnahmen 
auf diesen: Grundstücke sich erst mit maßgebenden Sachverständigen 
über die Bodenverhältnisse in Verbindung zu setzen, damit nicht wieder 
derartige Vorkommnisse gezeitigt werden, Nachdem iwch von einer 
anderen Seite des Ausschusses der Wunsch ausgesprochen worden ist, 
über die in Rede stehenden Ausgäben besondere genaue Abrechnungen 
aufzumachen, und nicht etwa dafür Betrüge für andere Zwecke zu 
verwenden, finden auch diese Ausgaben die Zustimmung de-s Aus 
schusses. 
lieber die geforderten 41100 M Mehrausgaben für NeuanjckM- 
jungeir und Erweiterungsbauten in der Zentrale Runimclsburg und 
Oberspree iverden seitens der Direktion, ebenfalls eingehende Dar 
legungen gemacht und die Ausgaben damit begründet, daß sie nament 
lich im Hinblick auf die gesteigerten Anforderungen, die durch das er- 
erhöhte Kriegsprogramm an die Elektrizitätswerke gestellt tvorden 
wären, verursacht seien. ES haben die verschiedenen baulichen Ein 
richtungen sich danach sehr bald als durchaus nicht ausreichend genug 
herausgestellt, so daß entsprechende Erweiterungen notgedrungen vorge 
nommen lverden müßten. Dies alles zu einer Zeit, >oo der Haus 
haltsplan für die Werke bereits festgestellt war und die Preise 
für olle Materialien und Arbeitskräfte sprungweise in die Höhe 
stiegen. 
Hierzu ivird von einem Mitglied«: des Ausschusses der Mei 
nung Ausdruck gegeben, daß für diese Kosten Beanstandungen tvohl 
tonnt zu machen fein werden, daß aber erwartet werde, für die 
Zukunft derartige Bauprofekte fdjiou vorher so sorgfältig nach jeder 
Richtung hin zu prüfen, daß solche geivaltige Etatsüberschreitungen 
später nicht in Erscheinung treten können. 
Zu dem letzten Punkt der Anregung, nämlich, ob die Neu- uitd 
Umbauten überhaupt zur Zeit zur Ausführung kommen könirteu, 
wird seitens der Direktion dargelegt, daß die Verwaltung hierin 
gewissermaßen schon durch die Kriegsbehörden kontrolliert werde, da 
bei nur wirklich notwendig dringenden Bauausführungen das er 
forderliche Baumaterial von den zuständigen Behörden freigegeben 
werde. 
Hiermit ist die Beratung erschöpft uitb bei der nun folgenden 
Mstimmung wird der Magistratsantrag vom Ausschuß einstimmig 
angenommen. 
Demnach empfiehlt der Ausschuß der Versammlung, wie folgt 
zu beschließen: 
Die Versammlung genehmigt folgende im Haushalt der Städti- 
scheii Elektrizitätswerke Berlin eintretenden Ueberschreitungen: 
für 1916 im Extraordinarium I um 41100 M, 
für 1917 im Ordinarium Titel II um 15 200000 » 
im Extraordinarium l um 1 724 000 * 
Zum Berichterstatter wird der unterzeichnete Vorsitzende gewählt. 
B. w. o. 
B u tz k e. 
114. Vorlage (J.-M. 3203 Krch. 1/18) — zur Beschlußfassung 
betreffen» die Bewilligung von Kriegs» und Teuerungs 
zulagen für die an den höheren Lehranstalten und an 
den Mittelschulen beschäftigten, pro kueuUnt« docendi 
geprüften Kandidaten und Kandidatinnen des höheren 
Lehramts. 
Infolge unseres Antrages vom 27. Dezember 1917 hat sich 
die Stadtverordnetenversammlung durch Beschluß vom 3. Januar 
1918 — Prot. Nr. 21 — damit einverstanden erklärt, daß an die 
bei den städtischen höheren Lehranstalten und bei der Miltelschule be 
schäftigten Hilfslehrkräfte neben den für die städtische Verwaltung 
üblichen Kriegszulagen vom 1. Juli 1917 ab Konjunkturzulagen 
gezahlt werden. Unter anderen erhalten die diesen Lehranstalten 
seitens des hiesigen Königlichen Provinzial-Schnlkollegiums zur ent 
geltlichen Beschäftigung überwiesenen, pro kaoultato docendi ge 
prüften Kandidaten und Kandidatinnen des höheren Lehramts seit 
dem GOO M jährlich, sofern sie verheiratet sind, 300 M, sofern 
sie unverheiratet sind. 
Beim Staat beziehen diese Lehrkräfte Teuerungszulagen nach 
dem für die angestellten Oberlehrer geltenden Satze. Sie betragen 
zur Zeit 720 M jährlich für Verheiratete, 300 Jt für Unverheiratete. 
Für Kinder wird eine Zulage von 10 pCt. der Teuerungszulage 
gezahlt. Neuerdings hat nun der Herr Unterrichtsminister die König 
lichen Provinzial-Schulkollegien angewiesen, bei der Nebertveisuna 
dieser Lehrpersonen an nickst staatliche Anstalten von Ostern 1918 
ab die Bewilligung von Kriegs- und Teuerungszulagen in der für
	        
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