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Volume No. 9 (110-127), 1918/03/09

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1918 (Public Domain)

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hiervon bei beut Königlichen Polizeipräsidenten, Abteilung X, nach 
zusuchen. 
8 3. 
Soweit durch die Benutzung und demnächst durch den Lösch- und 
Ladehetrieb au dein ausgebauten User die dem Staate obliegende 
Unterhaltung beä Berbindungskanals etwa erschwert oder vergrößert 
ivird, hat die Stadt Berlin hierfür dem Staate entsprechende Ent 
schädigung zu gewähren. 
- § 4. 
Beide Vertragsschließenden habest das Recht, den Vertrag jederzeit 
mit einer Frist von einem Jahr — vom jedesmaligen 1. April und 
I. Oktober ab — zu kündigen Das Kündegungsrecht des Staates 
ruht jedoch, so lange die Markthalle als solche besteht und beinitzt tvird. 
§ 5. 
Kündigt einer von beiden Teilen das der Stadt überlassene 
staatseigeue (Gelände, so ist diese verpflichtet, auf Verlangen des 
Staate-" piitmcbrr die aus dem Gelände befindlichen Anlagen zu be 
seitigen tind den. jetzigen Zustand iviedcr herzustellen, oder ihm die 
Anlagen nach Abzug des Abnutzungswerts mit jährlich eins vom 
Hundert der von der Stadt nachWiwei senden Baukosten zu überlassen. 
Weiter verpflichtet sich die Stadt, alsdann auch die in ihrem 
Eigentum besindlich-en Uferstraßen 8 und 20 für den freien Lösch- 
nnd Ladeverkehr wieder herzurichten und die in Höhe des Erdgeschoß- 
fußbodens der Markthalle zu erbauende Uferstraße auf Verlangen des 
Staates zu beseitigen. 
8 6. 
Dieser Vertrag ivird in ztvei Stücken vollzogen, von deneir jeder 
der beiden Vertragschließenden ein Stück erhält. Wegen der Stempel 
bewendet es bei den gesetzlichen Bestimmungen. 
Berlin, den 1917. 
Ter Polizeipräsident. Magistrat 
der Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
112. Verbandlungsbcricht des Ausschusses zur Vorberatung 
der Vorlage, betreffend die Errichtung von 1v weiteren 
zwcigkassen der Sparkasse. 
(Drucks. 37; Beschl. v. 31. Januar 1918; Prot 16 a.) 
Verhandelt Berlin, den 26. Februar 1918. 
A n wese n d: 
Stadtv. Liebenow, Vorsitzender, 
Lindau, Vorsitzender-Stellvertreter, 
Dr. Deutsch, für Stadtv. Earl Müller, 
Fröhlich. 
H i n tz e, 
Kniehase, 
L o e s e r, 
M. a n a s s e, 
M ft j Müller, 
Richter, 
Spendig. 
A >i w csend seiten § des Magistrats: 
Stadtrat und Kämmerer B ö ß, 
Sparkassendirektor R c u s ch. 
Nicht a n w e se n d: 
Stadtv. B a r ko w§ki, 
Braun, beurlaubt, 
Bu.tzke, 
Ritter. 
Der Ausschuß wählt um Vorsitzenden den Stadtv. Liebenow 
und zum Stellvertreter den Stadtv. Lindau. 
Ter Vorsitzende weist gcschästsordnunginäßig auf den Inhalt 
der Vorlage hi», nach welcher infolge der sehr schnell vorgeschrit 
tenen Entwickelung und schon teilweise eingetretenen Ueberlastung 
der Ziveigkassen sofort die Errichtung von l0 weiteren Zweigstellen 
in Angriff genommen werden solle. Bei der Beratung der Vor 
lage in der Versammlung sei dann bemängelt ivorden, ob diese Eile 
geboten erscheine, ob sich die jetzigen hohen Einrichtungskosten lohnen 
und ob der Betrieb wirtschaftlich sei. 
In der nunmehr eröffneten Debatte wird ausgeführt, daß die 
in der Vorlage erhobenen Bedenken inzwischen durch die auch den 
Mitgliedern des Kuratoriums zugehenden „Mitteilungen an die Dienst 
stellen der Sparkasse der Stadt Berlin" behoben seien. Diese Mit 
teilungen enthielten statistische Rachweisungen, ans denen hervorgehe, 
daß der Verkehr bei den Ziveigkassen andauernd gestiegen sei, dast 
die Zweigkassen sich in erfreulicher Weise entwickelten, und durchaus 
voll beschäftigt seien. 
Trotzdem sei man der Meinung, daß es sich empfehlen möchte, hier 
nicht in allzu großem Sturmschritt vorzugehen, sondern zunächst 
einmal ein bis zivei Jahre abzuwarten, wie sich die bisher be 
stehenden 20 Ziveigkassen rentierten.
	        
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