Path:
Volume Anlage: (96-108), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind, 23. Februar 1918

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1918 (Public Domain)

108 
SS. Borlage (J.-Nr. 20 8tr. Rg. IV./18) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Weiterbewilligung einer Unterstützung 
vou 200 M auf ein Jahr au die Witwe Berta Grawr 
geb. Schiddel. 
Durch Beschluß der Sladtv.-Bers. vom 11. Februar 1915 — 
Prot. Nr. 27 — ist der Witwe Berta Graw, geb. Schiddel,.hier, 
Revaler Straße 10, vom 1 April 1915 ab auf 3 Jahre laufend eine 
Unterstützung von 200 M jährlich bewilligt morden. 
Nach den von uns angestellten Erhebungen haben sich die Ver 
hältnisse der Frau Gram nur wenig gebessert. Die 17jähr>ge Tochter 
verdient jetzt zwar 90 M monatlich, aber der 16jährige Sohn, der 
Schlosserlehrling ist, erhält vorerst nur 4—5 M für die Woche. Frau 
Gram selbst, die andauernd kränklich ist, kann nur zeitweise arbeiten, 
so daß das Gesamteinkommen der Familie ein sehr dürstiges ist. 
In, Einverständnis mit der Deputation sür das Straßen- 
reinigungSwesen haben wir beschlossen, vorläufig aus ein Jahr eine 
iveitere Unterstützung von 200 M zu bewilligen. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir demgemäß um 
folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung ist Damit einverstanden, daß der Witwe Berta 
Gram, geb. Schiddel, vom 1. April 1918 bis zum 31. März 1919 
eine weitere Unterstützung von 200 M in monatlichen Voraus 
zahlungen gewährt wird. 
Berlin, den 2. Februar 1918. 
Magistrat der König!. Haupt- und Resideirzstadt. 
W e r m u t h. 
J.-Nr. 117 8t. V. 1/18. 
100. Borlage (J.-Nr. 496 Erl. 1/18) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Bewilligung einer laufenden Unterstützung. 
Der bei den städtischen Gaswerken beschäftigt gewesene Maurer 
August Kerwitz, Berlin, Prinz-Eugen-Straße 7 wohnhaft, ist 
um Gewährung einer laufenden Unterstützung au? Mitteln der städti 
schen Gaswerke vorstellig geworden. 
Kerwitz, der 72 Jahre alt ist, hat 21 Jahre lang in den Gas 
anstalten III und V gearbeitet, und ist am 19. März 1917 erkrank!, 
seitdem arbeitsunfähig und erhält feit jenem Tage eine Invalidenrente 
von 295,80 M jährlich; daneben bezog er ein Krankengeld von 3 M 
täglich bis zum 19. Dezeinber 1917. Ruhegeld kann ihm nicht ge 
währt werden, weil er bei seinem Eintritte in städtische Dienste bereits 
über 50 Jahre alt war. 
Soweit wir haben ermitteln können, ist Kerwitz einer laufenden 
Unterstützung würdig und sehr bedürftig. An Anverwandten sind zwar 
sieben Kinder vorhanden, die aber säintlich zu ausreichenden Beihilfen 
außerstande sind. 
Wir haben beschlossen, dem Antragsteller vom 1 Februar 1918 
ab bis auf weiteres eine laufende Unterstützung von jährlich 840 M 
zu gewähren. 
Wir ersuchen um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt, sich damit einverstanden, daß dem ehe 
maligen Maurer August Kerwitz rom 1 Februar 1918 ab bis 
auf weiteres eine laufende Unterstützung von jährlich 840 zn 
Lasten des Etats der städtischen Gaswerke gezahlt wird. 
Berlin, den 5. Februar 1918. 
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Re i <f e, 
J.-Nr. 148 St. V 1/18. 
101. «orlage (J.-Nr. 2978 Krch. 1/17) zur Beschlußfassung •; 
betreffend die Bewilligung einer Ticnstpensio«. 
Der Direktor des hiesigen Sophien-Realgymnasiums, Geheimer 
Studienrat Dr. Hugo Rosenow, geboren am 8. Dezember 1851, 
hat bei uns den Antrag gestellt, ihn vom 1. April 1918 ab in den 
Ruhestand zu versetzen. Da er bereits inehr als 65 Jahre alt ist, 
ist seinem Gesuche ohne weiteres stattzugeben. Seine gesetzliche 
Pension beträgt nach der mit der Bitte um Rückgabe hier beigefügten 
und von ihm als richtig anerkannten Pensionsberechnung 7725 .# 
jährlich. 
Wir beantragen dal)er zu besästießen: 
Tie Versammlung erklärt sich mit der Zahlung einer jährlichen 
Pension von 7725 JÜ an den am 1. 2lpril 1918 in den Ruhestand 
tretenden Direktor Geheimen Stndienrat vr. Hugo R o s e n o w 
einverstanden. 
Berlin, den 8. Fckbruar 1918. 
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Wermuth.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.