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Volume No. 4 (49-58), 1918/02/06

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1918 (Public Domain)

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werden konnte, Kiben nun eine bedeutende Erhöhung tun Kosten 
zur Folge, welche zu ungefähr 1000000 J6 mehr geschätzt ivorden sind. 
Eine u-eitere Aenderung des Entwurfes ergibt sich für die Kreu 
zung der AEG-Bahn mit der späteren. Schnellbahn Moabit—Gör- 
litzcr Bahnhof am Oranienplatz. Während nämlich bisher ge 
plant war, letztere Bahn in einem Bogen südlich um die Oraiiicii- 
brücke unter Bcstehenlassen des letzteren herumzuführen, ist jetzt ihre 
gerade Durchführung in der Achse der Oranienstraße und Oranien- 
brücke vorgesehen, tvobei allerdings letztere währeird des Tunnel 
baues vorübergehend teilweiß; zu beseitigen ist. Diese Maßregel 
stellte sich nollvendig heraus mit Rücksicht auf die hinter der Kreuzung 
beider Bahnen beginnende Unterführung der AEG-Bahn unter dein 
Lnisenstädtischen Kanal, um für die dazu ersorderliche Rampe die 
nötige Länge zu erhalten. Gleichzeitig ermöglichte diese Linien 
änderung der Schnellbahn Moabit—Gürlitzer Bahnhof aber auch 
eine den Berkehrsbedürfnissen cntsprccheitdcrc Anordnung ihrer Halte 
stellen. Während nämlich bisher für die Moabiter Bahn zwischen 
den Haltestellen Alte Jakobstraße und Skalitzer Straße iun eine 
Haltestelle Moritzplatz-OranienplaP ungefähr vor der Luckauer Straße 
vorgesehen war, ließ es sich jetzt erreichen, ztvei Haltestellen an den 
beiden gleich ivichtigcn Verkehrsknotenpunkten, am Moritzplatz und 
Oranienplatz, erstere zwischen Brandenburg- und Prinzenstraße, 
letztere zwifcksen Orauienbrücke emd Dresdeneer Straße, einzuschieben. 
Diese Verlegung der letzteren Haltestelle bedingte nun auch eine 
Aenderung der Verbindung ihres Bahnsteiges mit dem Bahnsteig der 
unmittelbar darüber krcuzendeit Haltestelle Oranienplatz der AEG- 
Bahn. Die Zeichnung 3 stellt des näheren dar, >vie die Verbindung 
vom oberen Bahnsteig der AEG-Bahn zum unteren der Moabiter 
Bahn durch eine Treppe mit anschließenden kurzen Gängen bewirkt 
und zugleich an der Verbindungsstelle ein gemeinsamer Ein- und 
Ausgang zur Oranienstraße geschossen werden kann. Nebenbei geht 
aus dem Plan hervor, daß die AEG-Bahn hier ein neues Äuszieh- 
und Aufstellgleis angeordnet hat, uni an diesem bedeutenden Sammel 
punkt in den Zeiten stärksten Verkehrs nach Bedarf Züge in der 
Richtung nach und von dem Stadtiunern ein und aussetzen zu können. 
Die technische Bearbeitung der vorstehend genannten Entwürfe 
für die Bahnhöfe Hcrmannplatz und Oranienplatz lag hauptsächlich 
der Stadt Berlin ob. Die Aufstellung der Pläne war bei dem 
-vorhandenen Personalmangel während der Kriegszeit oft reckst 
schwierig, zumal bei dem zeitweiligen Auseinandergehen der An 
schauungen der Parteien recht viele Varianten ausgestellt toerden 
mußten. 
Berlin, den 4. Januar 1918. 
Der Stadlbaurat. 
Krau s e. 
57. Vorlage (J.'Nc. 6sn. 58a/96 Lob. I1I./17) - zur Beschluß, 
faffung —, betreffend Nachbewilligung von 450 000 
zur Beschaffung von Brennstoffen für dieGemeindeschulen. 
Bei Kapitel IV 6 des Haushaltsplans für 1917 Ausgabe Ab 
schnitt 6 Titel III 1 a sind 762 000 M zur Beschaffung von Brenn 
stoffen für anic Gemeindeschulen ausgeworfen. Dieser Betrag ist 
bereits überschritten und wird weiterhin überschritten tverdcn ivegen 
der gesteigerten Brennstoffpreise und Löhne. Wie hoch die Gesann- 
Überschreitung sein wird, läßt sich wegen, der Unsicherheit der ge 
samten Wirtschaftslage und der Transportverhältnissc zur Zeit nicht 
voraussagen, das Hochbauamt für Heizungsanlagen schätzt sie aber auf 
etwa 450000 M. Zu bemerken ist, daß ein Teil der Ausgaben für 
Brennstoffe von. der Militärverwaltung erstattet iverden ivird, da 
wir auch für die mit Militär belegten Schulen die Brennstoffe liefern. 
Wir ersuchen um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich mit der Uebcrschreitung einver 
standen und bewilligt den Betrag von 450 000 M aus den bei 
Kapitel XIII 2, Extraordinarinm I, Position 1 bereitstellenden 
Mitteln. 
Berlin, den 29. Januar 1918. 
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Wer m ii t h. , 
J.-Nr. 98 St. V. 1/18. 
58. Vorlage (J -Nr. 6972 Grd. 17) - zur «eschlutzfaffu»., - 
über de« Verkauf des Grundstücks an der Christiauia. 
straß« Ecke Otkarplatz und Gchwedenftraße. 
Nach 8 1 des zwischen der Sladtgemeinde Berlin und der 'Allge 
meinen Elcktrizitäts - Gesellschost abgeschlossenen Vertrages vom 
18. März 1912, betressend die Anlage einer elektrischen Hoch- und 
Untergrundbahn vom Gesundbrunnen über das Rosenthaler Tor, 
Zentralmarkthalle und Oranienplatz nach dem Hermannplatz in Neu 
kölln hat die Stadtgemeinde Berlin der Allgemeinen Elektrizitäts-Ge-
	        
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