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werden konnte, Kiben nun eine bedeutende Erhöhung tun Kosten
zur Folge, welche zu ungefähr 1000000 J6 mehr geschätzt ivorden sind.
Eine u-eitere Aenderung des Entwurfes ergibt sich für die Kreu
zung der AEG-Bahn mit der späteren. Schnellbahn Moabit—Gör-
litzcr Bahnhof am Oranienplatz. Während nämlich bisher ge
plant war, letztere Bahn in einem Bogen südlich um die Oraiiicii-
brücke unter Bcstehenlassen des letzteren herumzuführen, ist jetzt ihre
gerade Durchführung in der Achse der Oranienstraße und Oranien-
brücke vorgesehen, tvobei allerdings letztere währeird des Tunnel
baues vorübergehend teilweiß; zu beseitigen ist. Diese Maßregel
stellte sich nollvendig heraus mit Rücksicht auf die hinter der Kreuzung
beider Bahnen beginnende Unterführung der AEG-Bahn unter dein
Lnisenstädtischen Kanal, um für die dazu ersorderliche Rampe die
nötige Länge zu erhalten. Gleichzeitig ermöglichte diese Linien
änderung der Schnellbahn Moabit—Gürlitzer Bahnhof aber auch
eine den Berkehrsbedürfnissen cntsprccheitdcrc Anordnung ihrer Halte
stellen. Während nämlich bisher für die Moabiter Bahn zwischen
den Haltestellen Alte Jakobstraße und Skalitzer Straße iun eine
Haltestelle Moritzplatz-OranienplaP ungefähr vor der Luckauer Straße
vorgesehen war, ließ es sich jetzt erreichen, ztvei Haltestellen an den
beiden gleich ivichtigcn Verkehrsknotenpunkten, am Moritzplatz und
Oranienplatz, erstere zwischen Brandenburg- und Prinzenstraße,
letztere zwifcksen Orauienbrücke emd Dresdeneer Straße, einzuschieben.
Diese Verlegung der letzteren Haltestelle bedingte nun auch eine
Aenderung der Verbindung ihres Bahnsteiges mit dem Bahnsteig der
unmittelbar darüber krcuzendeit Haltestelle Oranienplatz der AEG-
Bahn. Die Zeichnung 3 stellt des näheren dar, >vie die Verbindung
vom oberen Bahnsteig der AEG-Bahn zum unteren der Moabiter
Bahn durch eine Treppe mit anschließenden kurzen Gängen bewirkt
und zugleich an der Verbindungsstelle ein gemeinsamer Ein- und
Ausgang zur Oranienstraße geschossen werden kann. Nebenbei geht
aus dem Plan hervor, daß die AEG-Bahn hier ein neues Äuszieh-
und Aufstellgleis angeordnet hat, uni an diesem bedeutenden Sammel
punkt in den Zeiten stärksten Verkehrs nach Bedarf Züge in der
Richtung nach und von dem Stadtiunern ein und aussetzen zu können.
Die technische Bearbeitung der vorstehend genannten Entwürfe
für die Bahnhöfe Hcrmannplatz und Oranienplatz lag hauptsächlich
der Stadt Berlin ob. Die Aufstellung der Pläne war bei dem
-vorhandenen Personalmangel während der Kriegszeit oft reckst
schwierig, zumal bei dem zeitweiligen Auseinandergehen der An
schauungen der Parteien recht viele Varianten ausgestellt toerden
mußten.
Berlin, den 4. Januar 1918.
Der Stadlbaurat.
Krau s e.
57. Vorlage (J.'Nc. 6sn. 58a/96 Lob. I1I./17) - zur Beschluß,
faffung —, betreffend Nachbewilligung von 450 000
zur Beschaffung von Brennstoffen für dieGemeindeschulen.
Bei Kapitel IV 6 des Haushaltsplans für 1917 Ausgabe Ab
schnitt 6 Titel III 1 a sind 762 000 M zur Beschaffung von Brenn
stoffen für anic Gemeindeschulen ausgeworfen. Dieser Betrag ist
bereits überschritten und wird weiterhin überschritten tverdcn ivegen
der gesteigerten Brennstoffpreise und Löhne. Wie hoch die Gesann-
Überschreitung sein wird, läßt sich wegen, der Unsicherheit der ge
samten Wirtschaftslage und der Transportverhältnissc zur Zeit nicht
voraussagen, das Hochbauamt für Heizungsanlagen schätzt sie aber auf
etwa 450000 M. Zu bemerken ist, daß ein Teil der Ausgaben für
Brennstoffe von. der Militärverwaltung erstattet iverden ivird, da
wir auch für die mit Militär belegten Schulen die Brennstoffe liefern.
Wir ersuchen um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich mit der Uebcrschreitung einver
standen und bewilligt den Betrag von 450 000 M aus den bei
Kapitel XIII 2, Extraordinarinm I, Position 1 bereitstellenden
Mitteln.
Berlin, den 29. Januar 1918.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
Wer m ii t h. ,
J.-Nr. 98 St. V. 1/18.
58. Vorlage (J -Nr. 6972 Grd. 17) - zur «eschlutzfaffu»., -
über de« Verkauf des Grundstücks an der Christiauia.
straß« Ecke Otkarplatz und Gchwedenftraße.
Nach 8 1 des zwischen der Sladtgemeinde Berlin und der 'Allge
meinen Elcktrizitäts - Gesellschost abgeschlossenen Vertrages vom
18. März 1912, betressend die Anlage einer elektrischen Hoch- und
Untergrundbahn vom Gesundbrunnen über das Rosenthaler Tor,
Zentralmarkthalle und Oranienplatz nach dem Hermannplatz in Neu
kölln hat die Stadtgemeinde Berlin der Allgemeinen Elektrizitäts-Ge-