eines stellvertretenden Vorsitzenden des BersichernngSamtes längstens
für die Dauer des Krieges zu veranlassen. Wir haben infolgedessen
beschlossen, den Rechtsanwalt Max Herrmann, hier 0. 25, Alexander-
straße 32, den wir als juristischen Hitssalbeiter beschäftigen wollen,
zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Vcrsichernngsamtes vorüber
gehend. längstens für die Dauer des Krieges, zu bestellen.
Wir ersuchen die geehrte Versammlung, diesem Beschlusse alsbald
beizutreten.
Berlin, den 29. Juli 1916.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
J.-Nr. 520 8t. V. 1/16.
359. Vorlage (J.-Nr. 98 G. B. 1/15) - zur Beschlußfassung -
betreffend die Anstellung des Regierungsrates a. D-
Kühne als Direktor der städtischen Wasserwerke.
Infolge der Krankheit und späteren Pensionierung des früheren
Direktors der städtischen Wasserwerke Magistratsbaurats Eggert wurde
der Bürgerdeputierte und Regiernngsrat a. D. Karl Kühne am
4. September 1914 mit der kommissarischen Verwaltung der Direktor
stelle betraut. Auf Vorschlag der Deputation der städtischen Wasserwerke
haben wir nunmehr seine Anstellung als Direktor der Wasserwerke
beschlossen.
Kühne, geboren 13. November 1871 zu Neuwiese Krs. Goldberg,
bestand nach Studium auf der Technischen Hochschule zu Berlin 1895
die Prüfung als Regierungsbauführer und 1900 als Regiernngsbau-
meister des Maschinenbanfachs. Nach mehrjähriger praktischer Tätigkeit
bei den Charlottenburger Wasserwerken wurde er zum Kaiserlichen
Regiernngsrat und Mitglied des Patentamts ernannt. Daraus bekleidete
er die Stelle eines Direktors bei der Deutschen Wasserwerke Aktien-
gesellschaft.
Infolge seiner langen Tätigkeit besitzt er aus dem Gebiete der
Wasserversorgung umfangreiche Kenntnisse und bedeutende Erfahrungen;
auch hat er sich als kommissarischer Direktor unserer Wasserwerke in
seiner nunmehr fast zweijährigen Tätigkeit, während deren er eine ganze
Reihe der wichtigsten Angelegenheiten zu bearbeiten hatte, vollauf
bewährt. Wir glauben daher in Herrn Kühne den geeigneten Mann
gefunden zu haben und wollen ihn vom 1. Juli 1916 ab als Gemeinde
beamten in der Betriebsverwaltung mit dreimonatlicher Kündigung
anstellen. Sein Gehalt haben wir mit Rücksicht daraus, daß er bereits
seit dem 4. September 1914 Diäten von monatlich 1000 M bezieht,
aus 12 000 M steigend in Zwischenräumen von 3 Jahren um je
1500 M bis aus 15 000 M festgesetzt. Außerdem erhält er eine
Fuhrkostenentschädigung von 1500 ,M jährlich.
Wir ersuchen um Aeußerung gemäß § 56,6 der Städteordnung
und bitten,
da zur Zeit sämtliche höheren technischen Stellen bei den Wasserwerken
«Direktor, Vorsteher des Bauamts, Vorsteher des Betriebsamts und
Vorsteher der Werkstatt) nur von Vertretern verwaltet werden und
es erwünscht erscheint, wenigstens eine so rasch als möglich mit
einem Gemeindebcamteu zu besetzen, die Angelegenheit mit möglichster
Beschleunigung erledigen zu wollen.
Berlin, den 3. August 1916.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W erm u t h.
J.-Nr. 522 8t. V. 1/16.
369. Vorlage (J.-Nr. 499 G B, 3/16) — zur Beschlußfassung —
betreffend die Zahlung einer Pension.
Der Direktor der städtischen Fleischbeschau Erhard Reißner,
geboren am 1. Dezember 1850, hat am 1. Dezember 1915 sein 65.
Lebensjahr vollendet und nunmehr seine Versetzung in den Ruhestand
nachgesucht. Er wird am 1. Oktober 1916 in den Ruhestand treten.
Gegen die Berechnung der Pension, welche nach der beigefügten
Nachweisung jährlich 7 350 M beträgt, hat er Einwendungen nicht
erhoben.
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir:
sich mit der Zahlung der Pension vom 1. Oktober 1916 ab ein
verstanden zu erklären.
Berlin, den 31. Juli 1916.
Magistrat der Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
I -Nr. 523 8t. V. 1/16.
Berlin, den 5. August 1916.
Der Stadtverordnetenvorsteher
Michelet.
Druck von W. & S. Loeiventhal, Benin C.19.