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Volume No. 52 (1030-1059), 1912/12/14 Anlage: Noch No. 50 (1001), 1912/11/23

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1912 (Public Domain)

einer pensionsfähigen Dienstzeit von mehr als 28 Jahren nach bei 
liegender Nachweisung jährlich 1774 M, wovon 700 M auf die 
Staatskasse entfallen. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir um folgende Be 
schlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß der 
Gemcindeschulsachlererin Anna Pritzsche vom Tage ihrer Ver 
setzung in den Ruhestand, dem 1. Januar 1913 ab, der auf die 
Stadtgemeinde entfallende Teil ihrer Pension mit jährlich 1074 M 
gezahlt werde. 
Berlin, den 28. Oktober 1912. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
W e r m u t h. 
J.-Nr. 1515 8t. V. 1/12. 
1111. Vorlage (J^Nr. B 2/2 Sch. lila /12) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Zahlung einer Pension. 
Wir ersuchen zu beschließen: 
Die Versammlung ist damit einverstanden, daß dem am 1. Oktober 
1912 in den Ruhestand tretenden Gemeindeschuldiener Otto Buch 
eine jährliche Pension von 1575 J6 gezahlt wird. 
Der Gemeindeschuldiener Otto Buch, geboren am 10. Januar 
1848, trat als zivilvcrsorgungsberechtigter Militäranwärter am 
I. Oktober 1874 in den städtischen Dienst und wurde am 22. Oktober 
1903 als Gemeindeschuldiencr aus Lebenszeit angestellt. 
Jetzt ist er nach dem anliegenden Gutachten unseres Vertrauens 
arztes vom 31. August 1912 dauernd unfähig zur Erfüllung seiner 
Amtspflichten. Wir haben daher seine Versetzung in den Ruhestand 
zum 1. Oktober 1912 verfügt. Buch hat die Tatsache seiner dauern 
den Dienstunsähigkeit nicht bestritten und die anliegende Pensions 
berechnung als richtig anerkannt. 
Berlin, de?. 27. September 1912. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
W ermuth. 
J. -Nr. 1219 St. V. 1/12. 
1112. Vorlage (J.-Nr 594 0. B. 3/12) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Anstellung eines Magistratsrats. 
Der Magistratsassessor Rudolf Goose, geboren am 30. Sep- 
ember 1874 und hier Keithstraße 22 wohnhaft, ist am 1. Dezember 
1905 in den hiesigen städtischen Dienst als juristischer Hilfsarbeiter 
eingetreten und vom 1. Dezember 1906 ab nach den Bestimmungen 
der Ortsstatute vom 10./15. März 1892 und 28. April/3. Mai 1902 
als Magistratsassessor auf sechs Jahre angestellt worden. Dieser 
Zeitraum läuft am 30. November d. Js ab. 
Herr Goose war zuerst in der Armendirektion tätig und ist 
jetzt in der Schuldeputation, in der Deputation für Statistik und als 
ständiger Vertreter des Oberbürgermeisters bei Ausübung der Schul 
polizei beschäftigt, auch ist er Leiter des Nachrichtenamts. Er ist ein 
befähigter, fleißiger und kenntnisreicher Verwaltungsbeamter und besitzt 
große Geschästsgewandtheit. Wir halten daher sein dauerndes Ver 
bleiben im städtischen Dienst für die Stadtgemeinde für vorteilhaft 
wollen ihn vom 1. Dezember 1912 ab als Magistratsrat auf Lebens 
zeit anstellen. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir um Aeußerung 
über die beabsichtigte Anstellung gemäß § 56 Nr. 6 der Städteordnung. 
Berlin, den 4. Oktober 1912. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Dr. R e i ck e. 
J.-Nr. 1235 8t. V. 1/12. 
1113. Borlage (J.-Nr. 759 6. B. 3/12) - zur Beschlußfassung 
betreffend die Anstellung eines juristischen Hilfs 
arbeiters als Magistratsassessor auf sechs Jahre. 
Der Gerichtsassessor Dr. Paul Kurtzig, geboren am 
18. Januar 1881 und hier Bendlerstraße 17 wohnhaft, ist am 
8. Januar 1912 in den hiesigen städtischen Dienst als juristischer 
Hilfsarbeiter eingetreten. 
Er ist fleißig und gewissenhaft und seine Leistungen zeugen von 
Geschäftsgewandtheit und guten Rechtskenntnissen. 
Wir wollen ihn daher vom 1. Februar 1913 ab als Magistrats 
assessor auf sechs Jahre anstellen. 
Nach dem in den Akten befindlichen Gutachten des städtischen 
Vertrauensarztes ist er für den Kommunaldienst körperlich geeignet. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir. sich gemäß 
§ 56, 6 der Städteordnung über die beabsichtigte Anstellung zu äußern. 
Berlin, den 4. November 1912. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
W e r m u t h. 
J.-Nr. 1384 8t. V. 1/12. 
1114 Vorlage (J.-Nr. 1909 Krch.II.12) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Anstellung des über 35 Jahre alten 
Schulamtskandidaten I)r. Hugo Renner zu Char 
lottenburg. Ht>ltzcndorffstratze18, als Oberlehrer an einer 
städtischen höheren Lehranstalt. 
Wir beabsichtigen, die an der Charlottenschule — städtischem 
Lyzeum — durch den Tod des früheren Inhabers, Oberlehrers Professors 
Dr. Wunschmann, sreigewordene Oberlehrerstelle vom 1. April 1913 
ab dem Schulamtskandidaten Dr. Hugo Renner zu übertragen. 
Derselbe ist nach seiner Lehrbefähigung sehr Wohl für diese Stelle 
geeignet, hat aber, da er am 30. Dezember 1876 geboren ist, die durch 
die Bestininiungen des Normalbesoldungsetats für die Anstellung 
gezogene Altersgrenze von 35 Jahren überschritten. Dr. Renner 
hatte sich, nachdem er bereits im Dezember 1901 die Doktorprüfung 
magna cum lauäe bestanden, zunächst wissenschaftlichen Studien ge 
widmet, war Mitarbeiter mehrerer Fachzeitschriften, gab selbst 8 Bände 
philosophische Wochenschrift heraus und veranstaltete eine Ausgabe von 
Kants Werken. Erst später hat er sich völlig dem Lehrberufe zuge 
wendet und am 14. Februar 1911 das Oberlehrerexamen bestanden; 
das Seminarjahr legte er am Königlichen Kaiserin Augustagymnasium 
zu Charlottenburg ab, das Probejahr leistet er zur Zeit am Königlichen 
Kaiser Wilhelmsrealgymnasium Hierselbst. Er ist indes bereits vorher 
seit einer Reihe von Jahren praktisch im Lehrberufe tätig gewesen, 
und zwar hat er an der Groschke'schen Erziehungsanstalt in Chärlotten- 
burg, im Pädagogium des Westens und an der Handelsschule in ver 
schiedenen Unterrichtsfächern und mit Erfolg unterrichtet. Seit Anfang 
Juni d. Js unterrichtet er bereits an der Charlottenschule in Wahr 
nehmung der eingangs erwähnten freien Oberlehrerstelle, und zwar im 
Sommerhalbjahre in 8 Wochenstunden und gegenwärtig in 13 Wochen 
stunden. Er hat sich auch bereit erklärt, im Falle seiner Anstellung 
seinen Wohnsitz ausschließlich innerhalb des Weichbildes von Berlin 
zu nehmen. 
Wir beabsichtigen daher, ihn trotz der Ueberschreitung der Alters 
grenze, die übrigens nur zirka 1 Vt Jahre beträgt, lebenslänglich an 
zustellen. 
Herr Dr. Renner ist nach dem unter Bitte der Rückgabe im 
Original hier beigefügten Physikatsgutachten vom 15. Oktober d. Js. 
für den Schuldienst körperlich geeignet, und es liegt danach keinerlei 
Besürchlung vor, daß er vorzeitig dienstunfähig werden wird. 
Wir beantragen zu beschließen: 
Die Versaminlung erklärt sich damit einverstanden, daß hinsicht 
lich des an der Charlottenschule (Städtischem Lyzeum) anzustellenden 
Schulamtskandidaten Dr. Hugo Renner, welcher über 35 Jahre 
alt ist, von der Bestimmung der Grundsätze sür die Ausführung des 
Norinalbesoldungsetats über die bei Anstellung von Oberlehrern an 
den höheren Lehranstalten zu beobachtende Altersgrenze abgesehen wird. 
Berlin, den 2. Dezember 1912. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Wermu th. 
J.-Nr. 1536 8t. V. 1/12. 
1115. Vorlage (J.-Nr. 753 G.B. 2/12) — zur Beschlußfassung — ; 
betreffend die Anstellung von 8 Suvernnmeraren al» 
Bureandiätare. 
Wir beabsichtigen, die Supernuinerare 
1. Kurt Lange, geboren am 8. August 1893, wohnhaft in 
Charlottenburg, Horstweg 18 bei seinem Vater, dem bei uns 
angestellten Bureausekretär Lange, 
2. Fritz Blauert, geboren am 9. Februar 1891, wohnhaft hier, 
Thorner Straße 50, 
3. Richard Schulze, geboren am 15. Mai 1891, wohnhaft hier, 
Lothringer Straße 4 a, 
4. Walter Herrmann, geboren am 16. Juni 1890, wohnhaft 
hier, Zossener Straße 17, 
5. Hans Müller, geboren am 2. Okttober 1892, wohnhaft hier, 
Plantagenstraße 9, 
6. Karl Poetzsch, geboren am 28. Juni 1888, wohnhaft hier, 
Elisabethstraße 30 bei Trojan, 
7. Paul Bethke, geboren am 13. Mai 1890, wohnhaft hier, 
Diesfenbachstraße 15, 
8. Max Pielmann, geboren am 24. Februar 1892, wohnhaft in 
Pankow, Breitestraße 4, 
welche ini Oktober bezw. November 1909 zu ihrer Ausbildung in den 
hiesigen städtischen Bureaudienst eingetreten sind, demnächst beim Frei 
werden von Diätarstellen als Bureandiätare (Gemeindebeamte) gegen 
dreimonatliche Kündigung anzustellen. 
Sie haben nach den Berichten der mit ihrer Ausbildung betraut 
gewesenen Beamten bisher mit Fleiß und gutem Erfolge gearbeitet
	        
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