573
Angegebener
Abgeschätzter
Lfd. Nr.
Name
Straße
Betrag
des Schadens
Betrag
des Schadens
Beihilfe
M
M
M
34 a
Firma Wilh. Neumann,
640,oo
1 400
Inhaber Rich. Hobusch, Otto Leh
mann
/ Pappelallee 83
900,00
b
Richard Hobusch, Eigentümer
)
—
)
( 500
35
Karl Hauke, Schuhmachermeister
desgl.
2 000,oo
1 000,00
500
36
G. Crescio, Gastwirt
H. Behnke, Eigentümer
Schönhauser Allee 51
1 012,50
—
400
37
desgl.
84,oo
—
50
Summe
8 420
950. Vorlage (J.-Nr. 1585 Kan. 11/11) — zur Kenntnisnahme —,
betreffend die Abnahme des Neubaues der Pumpstation
des Radialshstems XI.
Zur Abnahme des Neubaues der Pumpstation des Radial-
systems XI haben wir einen Termin auf Montag, den 17. November
d. IS., vormittags 10 Uhr, anberaumt.
Versammlungsort: Stadthaus: Sitzungssaal, Zimmer 245.
Wir ersuchen ergebenst, hierzu Mitglieder der Versammlung
abzuordnen.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
J.-Nr. 1361 8t. V. I 12.
951. Vorlage (J.-Nr. 1842 R. K. 12) — zur Veschlntzfaffung —»
betreffend die Herabsetzung der Miete für den Rats
keller.
Der Ratskellcrpächtcr Heinrich F a l k e n b c r g ist bei uns vor
stellig geworden, ihm ivegen des erheblichen Geschäftsrückganges iiu
Ratskeller eine Mietcrmäßigung von 9000 M zu gewähren.
Zur Begründung seines Antrages führt er an. daß sich im
Zentrum der Stadt in geschäftlicher Beziehung eine Umgestaltung
vollzogen habe. Tic früheren Bewohner dieses Stadtteils, die zu
den Besuchern des Ratskellers gehörten, sind in andere Stadtgcgenden
verzogen. Durch die Inhaber und Angestellten der neuen Verkaufs-
Häuser wird die Besucherzahl des Ratskellers nicht erhöht, da diese
meist mit englischer Tischzeit arbeiten und zum großen Teil in den
Vororten oder entfernteren Stadtgcgenden ihren Wohnsitz haben.
Einen weiteren Rückgang der Frequenz im Ratskeller hat die Ver
legung des Land- und Amtsgerichts zur Folge gehabt, das dem
Ratskeller in früheren Jahren eine große Anzahl zahlungskräftiger
Kunden zugeführt hat.
Wir haben uns diesen Gründen nicht verschließen ivolleu und
haben auch mit Rücksicht darauf, daß die Kosten für Gas, Wasser
und Elektrizität, die sich durchschnittlich jährlich auf 28 000 Jt> be
laufen, erhebliche sind, beschlossen, die Miete vom 1. Januar 1913
ab von 44 000 auf 38 000 M jährlich herabzusetzen und ersuchen
um folgende Beschlußfassung:
Tie Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß die von
dem Restaurateur Heinrich F a l k e n b e r g für den Ratskeller
zu zahlende Miete vom 1. Januar 1913 ab von 44 000 auf
38 000 M jährlich herabgesetzt werde.
Berlin, den 2. November 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
W e r m u t h.
J.-Nr. 1362 1/12 8t. V.
952. Vorlage (J.-Nr: 15833 6. II. 12) — zur «eschlutzsaffung —
wegen Verlängerung der Hedemannstratze.
Der Kaufmann Otto Markiewicz, W 10, Hohcnzolleru-
straße 11, hat sich die Verfügung über die Grundstücke Friedrich-
straße 229 und 230 und Wilhelmstraße 19 gesichert und wünscht
zur besseren Ausnutzung und Aufteilung dieses Baublocks eine in
ungefähr in Verlängerung der Hedemannstraße durchschneidende,
18,so m breite Straße zwischen Wilhelm- tind Friedrichstraße an
zulegen. Zu diesem Zweck beantragt er, die in dem beigefügten Ent
wurf der Tiefbaudeputation vom August 1912 dargestellten Flucht
linien festzusetzen und die Straße von Stadt wegen als öffentliche
Straße zu übernehmen; er hat dabei die aus dem abschriftlich bei
gefügten Vertragsangebot vom 31. Oktober 1912 ersichtlichen Ver
pflichtungen übernommen, welche den in solck)en Fällen üblichen
im allgemeinen entsprechen. Insbesondere tritt er das in die Straße
fallende Gelände kostenlos und lastenfrei ab, reguliert und pflastert
die Straße nach den geltenden Vorschriften — als Pflastcrmaterial
ist Asphalt in Aussicht genomnien —, trägt die Kosten der Ent
wässerung, Beleuchtung usw. und leistet hierfür in voller Höhe
Sicherheit.
Für die Beendigung der Straßenregulieruna und der Bebauung
sind bestinlmte Fristen vorgesehen.
Die geplante Straße soll mit besseren Wohn- und Geschäfts
häusern bebaut werden und dürfte auch, wenngleich sie sich nicht
als ein unbedingt notwendiger Verkehrsweg darstellt, doch den Ver
kehr zwischen den jetzt aus längerer Strecke nicht verbundenen Stadt
vierteln an der südlichen Friedrich- und Wilhelmstraße zu verbessern
zweifellos geeignet sein.
Der Unternehmer beabsichtigt insbesondere mit dieser Straße
dem in der Friedrichstadt fühlbaren Bedürfnis nach, modernen Woh
nungen für den bessergestellten Mittelstand zu entsprechen und eine
ruhige Wohnstraße zu schassen; er hat sich zu diesem Zweck bereit er
klärt, für die Mehrzahl der zu erbauenden Häuser den Charakter
als Wohnhäuser durch Eintragung entsprechender Verpflichtungen
in das Grundbuch zugunsten der Stadtgemeinde auf die Dauer
von 10 Jahren sicherzustellen.
Andererseits hat er ein Entgegenkommen der Stadt in der Finan
zierung des Unternehmens dahingehend beantragt, daß ihm die
Stadt hypothekarische Darlehen auf mehrere der an der neuen Straße
zu bildenden 12 Baugrundstücke gewährt, nämlich aus die in dem
Plan mit VI bezeichnete Parzelle 190 000 M, auf Parzelle II und
XI je 85 000 J6, auf Parzelle III und X je 50 000 M, zusammen
460000 M. Die Hypothekendarlehen sollen nach Fertigstellung der
Neubauten, voraussichtlich also nicht vor dem 1. Oktober 1913 aus
zahlbar, mit 41/2 pCt. verzinslich und auf 10 Jähre unkündbar fein
und werden an zweiter Stelle, bei Parzelle VI hinter 705 000 M Dar
lehen des Preußischen Staates, bei Parzelle II und XI hinter je
540000 M, bei Parzelle III und X hinter je 413 000 M erster
Hypotheken eingetragen.
Wir glauben die Hergäbe dieser Darlehen zur Förderung des
auch im Interesse der Stadt liegenden Unternehmens empfehlen
zu können, da die Darlehen nach sorgfältiger Schätzung der zu er
wartenden Mieteinnahmen als sicher anzusehen sind, halten auch
sonst im Einvernehmen mit der Tiesbaudeputation die anzulegende
Straße für erwünscht und für zweckmäßig gestaltet und die vorge
schlagenen Bedingungen für annehmbar und beantragen daher fol
gende Beschlußfastung:
Die Versammlung willigt darin, daß
a) für eine in Verlängerung der Hedcmannstraßc die Wilhelm
straße mit der Friedrichstraßc verbindende neue Straße Flucht
linien nach dem Entwurf der Tiefbaudeputation vom August
1912 festgesetzt werden,
b) mit dem Kaufmann Otto M a r k i e w i c z ein Vertrag über
diese Fluchtlinienfestsetzung und die Gewährung hypothekarischer
Darlehen im Gesamtbeträge von 460000 nach Maßgabe der
Vorlage vom 1. November 1912 abgeschlossen wird.
Die 460 000 M sind zunächst auf Vorschuß zu nehmen und
sodann aus einer später aufzunehmenden Anleihe zu erstatten.
Berlin, den 1. November 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
Mermuth.
J.-Nr. 1363 11/12 8t. V.
Sn 952.
Verhandelt Berlin, den 31. Oktober 1912.
Urkundsregister Nr. 23 für 1912.
L ö w e n st e i n.
Vor mir als dem durch Verfügung des Oberbürgermeisters der
Königl. Haupt- und Residenzstadt Berlin vom 29. Juni 1911 zu
Beurkundungen gemäß Artikel 12 § 2 und Artikel 27 des Preu
ßischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche bestimmten
Beamten, Magistratsassessor Löwen st ein, erschien der Kaufmann
Otto Markiewicz, W. 10, Hohenzollernstraße 11, von Person
nicht bekannt, aber durch den persönlich bekannten Stadtsekretär