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Der geplante Neubau soll, gemeinsam mit einem Umbau des an
stoßenden Teiles des Lehrerwohnhauses den vorangeführten Zwecken
genügen.
Der Neubau soll anschließend an das Lehrerwohnhans an der
Höchstestraße mit einer Frontlänge von 27,«» m errichtet werden, wo
von 2,5» m auf das Lehrerwohngebäude entfallen.
Die Turnhalle erhält eine Größe von 23,44 m zu 10,«- m und
ist auf der Hofseite mit einem Vorraum, Garderobe, Geräteraum und
Abort ausgestattet.
Von der Straße her führt ein durch ein Gitter von dem Schul
hof abgetrennter Zugang durch einen Korridor gleichfalls in die
Garderobe bzw. Turnhalle, so daß die Turnhalle von Turnvereinen
benutzt wertwn kann, ohne daß letztere das Schulgrundftück zu be
treten brauchen.
Ueber den Nebenräumen der Turnhalle ist ein Zwischengeschoß
angeordnet, welches sowohl von dem pn der Südostsront angeord
neten Treppenhaus, als auch von der Treppe des Lehrerwohn
Hanfes zugänglich ist, und einen 13,«a m langen Raum für 'Näh
maschinen- und Schreibmaschinenunterrichl sowie einen Abort mit
2 Sitzen enthält.
DaS Obergeschoß umfaßt an der Hofseite einen Zeichensaal
nebst Modellraum und Lehrerzimmer an der Straßenfront zwei
Klassenräume, von denen einer für physikalischen Unterricht ein
gerichtet werden soll, sowie zwei kleine Räume für Lehrmittel
bzw. Apparate. Auch dieses Obergeschoß ist von den vorbezeichneten
beiden Treppen zugänglich. Das Dachgeschoß hat nur die erforder
lichen Lüftungskanäle aufzunehmen.
Für die Aufnahme der zur .Beheizung der Turnhalle und der
Schulräume in den beiden Obergeschossen dienenden Warmwasser
heizung werden die Nehenräume der Turnhalle unterkellert. Die
Heizung ivird so eingerichtet, daß die Turnhalle für sich, unab
hängig von den sonstigen Räumen geheizt werden kann. Die Be
leuchtung sämtlicher Räume erfolgt durch Gas.
Durch den Umbau des anstoßenden Teiles des Lehrerwohn
hauses wird im Anbau eine neue Treppe mit direktem Zugang
von der Straße hergestellt. Ferner entsteht im Erdgeschoß eine
Erweiterung der Garderobe der alten Turnhalle. In den beiden
oberen Geschossen findet eine wesentliche Vergrößerung eines Border
zimmers statt, außerdem wird ein jetzt fehlendes Mädchenzimmer
hergestellt. Dafür wird allerdings eines der vorhandenen Schlaf
zimmer etwas verkleinert. Im Keller des Lehrerwohnhanses findet
eine Veränderung der Waschküche statt.
Der Neubau soll in einfachem Ziegelrohbau mir Schieferdach
errichtet werden. Die Decken über deni Keller, der Turnhalle und
dem Zwischengeschoß werden massiv, teils mit Terrazzo-, teils mit
Linoleumbelag hergestellt. Das Obergeschoß erhält Balkendecke mit
rauhem Holzfußboden, die Turnhalle 4 cm starken- Holzfußboden
mit Belag von .Korklinoleum zur Dämpfung des Geräusches.
Ter Neubau und Anbau des Lehrerivohnhauses wird genau
in den Formen und Materialien -es alten HauseS hergestellt.
Die Kosten der Bauausführung berechnen sich nach dem Kosten
anschläge einschließlich der erforderlichen Bürgersteig- und Hof-
regulierung auf 168 000 M.
Der Magistratsbaurar.
gez. Broniatowski.
«73. Vorlage (J.-Nr. 20176 L. 1.12) — zur Beschlußfassung ,
betreffend den Jnventarkostenanschlag zum Neubau der
Feuerwache an der Stockholmer Straße.
Bei Vorlage des speziellen Entwurfs für den Neubau der
Feuerwache an der Stockholmer Straße, welcher durch Beschluß
der Stadtverordnetenversammlung vom 7. September INI — Pro
tokoll 46 — genehmigt worden ist, konnte das Inventar noch nicht
berücksichtigt werden, weil die Verhandlungen .mit der Feuerwehr
bezüglich der inneren Einrichtung und der Alarmanlagen noch nicht
abgeschlossen waren.
Da die Vorlagen nunmehr vorliegen, überreichen ivir den von
unserer Hochbauverwaltung ausgestellten und von .uns genehmigten
Jnventarkostenanschlag über 62 000 M nebst Erläuterungsbericht zur
Prüfung und Genehmigung und ersuchen um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung genehmigt den ihr vorgelegten, mit 62 000 . U
abschließenden Jnventarkostenanschlag für die innere Einrichtung
uied die Alarmanlagen zum 'Neubau der Feuerwache an der Stock
holmer Straße und erklärt sich .mir der Einstellung der Mittel
in den Erat für 1913 bei Kapitel VII Abteilung 1 B einverstanden.
Berlin, den 4. Oktober 1912.
' Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
« W e r m u t h.
Zu 873.
Er läuterungsbericht
zum Jnventarkostenanschlag für den Neubau der Feuerwache an der
Stockholmer Straße.
Hierbei: 1 Kostenanschlag.
Die Stadtverordnetenversammlung hat durch Beschluß pom
7. September 1911 — Protokoll .46 - den speziellen Entwurf
mir Kostenanschlag für den Neubau einer Feuenvache an der Stock
holmer Straße genehmigt.
In der bezüglichen Vorlage war wegen der Kosten für die
innere Einrichtung und für die Alarmanlagen darauf hingewiesen
worden, daß die Verhandlungen mit der Feuerwehr über die Unter
lagen für die Aufstellung des diesbezüglichen Kostenanschlages noch
nicht abgeschlossen seien und daß demzufolge die Kosten für diese
Ausrüstungen in einer besonderen Vorlage geltend gemacht werden
sollen.
Da die Unterlagen nunmehr vorliegen, konnte der hier beige
fügte .Kostenanschlag aufgestellt werden.
Er umfaßt:
a) die allgemeine Einrichtung der einzelnen Diensträume usw.
mit Lagerstätten, Schränken, Gestellen, Tischen, Stühlen,
diversen Kleinmöbeln und Vorhängen usw.,
b) die Herstellung der spezialtechnischen Einrichtungen,
c) die Alarmeinrichlungen innerhalb und außerhalb des Gebäudes
Tie Gesamtkosten für diese Einrichtungen wurden auf 62 000 ■>(
berechnet.
Berlin, den 21. August 1912.
Der Stadtbaurat.
gez. Ludwig Hofs m a n n.
874. Borlage (J.-Nr. 888 8tr. R. 1/12) — zur (Kenntnisnahme —.
betreffend die Uebergabe des 33. Straßenreinigungs-
depots, «ottbufer Ufer 18.
Tie Uebergabe des Gerätedepots der 33. Abteilung des Straßen-
reinigungswesens hat ain 18. September 1912 stattgefunden.
Der Stadtverordnetenversammlung überreichen wir nachstehend
eine beglaubigte Abschrift des Uebergabeprotokolls zur gefälligen Kenntnis
nahme.
Berlin, den 5. Oktober 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
Wermut h.
Zu 874.
Verhandelt Berlin, den 18. September 1912.
Anwesend:
vom Magistrat:
Stadtrat Wagner;
von der Stadtverordnetenversammlung:
Stadtverordneter Schmidt,
- Tolksdorf;
von der städtischen Deputation für das Straßen
reinigungswesen:
Stadtverordneter Feuerstein;
von der Direktion des städtischen Straßenreinigungs
wesens:
Baurat Szalla.
Zur Uebergabe des Neubaues des Gerätedepots der 33. Abteilung,
Kottbuser Ufer 18, war ein Termin auf Mittwoch, den 18. September
1912, vormittags 11 Uhr an Ort und Stelle anberaumt. Zu dem
selben waren die obenbezeichnetcn Herren erschienen.
Es erfolgte eine Besichtigung des Gebäudes und fand sich dabei
nichts zu erinnern.
Das Abteilungsgebäude wurde sodann von Herrn Stadtrat
Wagner übernommen und an Herrn Baurat Szalla übergeben.
B. g. u.
gez. Wagner. Schmidt. Tolksdorf. Feuerstein. Szalla.
G. w. o.
gez. Pohl.
87». Borlage (J.-Nr. 1606 8ch. 1V. 12) — zur Beschlußfassung —,
betreffend Teilung der Schullommtssionsbczirkc 1111',
140»' und 10914.
In den Schulkommissionsbezirken 111F, 140F und 109K hat
die Zahl der schulpflichtigen Kinder so zugenommen, daß eine Ueber-
lastung dieser Kommissionen eingetreten ist und ihre Teilung notwendig
erscheint.
Nachstehende Neueinteilung halten wir. für zivcckentsprechend: