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822. Vorlage (J.-Nr. 253 6. 6. 3/12) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die -lnstellung eines Landmessers bei dem
städtischen Vermeffungsamtc vom 1. Juli 1812 ab.
Wir beabsichtigen, eine der in dem Etat für 1912 vorgesehenen beiden
neuen Stellen sür Landmesser bei dein städtischen Perm essungsamte
vom 1. Juli 1912 ab dem bisher beini städtischen Bermessungsamte
diätarisch beschäftigten Landmesser Richard Schiepe zu übertragen.
Herr Schiepc ist am 2. Juni 1877 in Berlin geboren, er wird
also bei seiner Anstellung das 35. Lebensjahr um wenige Tage über
schritten haben. Wir bitten über diese geringe Neberlchreitung der
Altersgrenze hinwegzusehen. Nach Berlassen der hiesigen Friedrich
Werderschen Oberrealschule mit der Reise für Prima war Herr Schiepe
von 1894 bis 1896 l l / 2 Jahre als Eleve beim hiesigen Vermessungs
amte tätig. Daraus widmete er sich an der Landwirtschaftlichen
Hochschule zu Berlin dem geodätisch-kulturtechnischen Studium. Nach
Bestehen der Prüfung in Kulturtechnik und der Landmesserprüfung im
Jahre 1898 war er bis zum liebertritt in den städtischen Dienst, der
am 1. November 1904 erfolgte, bei der Königlichen Generalkommission
zu Münster i. W. als Landmesser beschäftigt. Seitdem ist er im
hiesigen städtischen Dienste ohne Unterbrechung tätig gewesen. Er hat
sich in dieser Zeit als fleißiger und gewissenhafter Arbeiter bewährt
und stets gut geführt.
Nach dem Gutachten des städtischen Vertrauensarztes vom 27. April
d. Js. ist er auch körperlich zur Anstellung als städtischer Landmesser
geeignet.
Er wohnt in Berlin, Prenzlauer Allee 223.
Wir ersuchen um gefällige Aeußerung gemäß § 56, 6 der Städte-
ordnuug.
Berlin, den 13. Mai 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
623. Vorlagt (J.-Nr. 252 6. 8. 3/12) — zur Beschlutzsaffung —,
betreffend die Anstellung eines Landmessers vom 1. Juli
1912 ab.
Wir beabsichtigen eine der beiden durch den Etat 1912 beim Ber-
messungsamt neugeschaffenen Landmesserstellen dem diätarisch beschäftigten
Landmesser Hans Bockmann zu übertragen.
Herr Bock mann. geboren am 3. März 1877 zu Berlin, besuchte
das Königliche Luisengymnasium Hierselbst bis zur Prima und erhielt
in den fahren 1895 bis 1897 eine IV, jährige praktische Ausbildung
als Landmeffereleve beim städtischen Vermessungsamt. Nach Beendigung
seines geodätischen Studiums und Ablegung der Landmesserprüsung
im April 1899 war er 4 Jahre bei der Katasterverwaltung und ein
Jahr in der Privatpraxis tätig und trat dann am 1. Oktober 1904
i t den städtischen Dienst ein. Hier ist er seitdem ununterbrochen
diätarisch beschäftigt worden und hat sich in jeder Beziehung bewährt
und sich gut geführt.
Nach dem in seinen Akten befindlichen vertranensärztlichcn Gut
achten ist er auch körperlich für die Anstellung als Landmesser im
Kommunaldienst geeignet.
Er wohnt in Berlin, Putlipstraße 22 IV.
Wir ersuchen um Aeußerung gemäß § 56, 6 der Städteordnung.
Von einer Beanstandung seiner Anstellung wegen lleberschreitnng der
Altersgrenze bitten wir mit Rücksicht auf den Dienstantritt am
1. Oktober 1904 abzusehen.
Berlin, den 6. Mai 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
624. Vorlage (J.-Nr. 387 6. 6. 3/12) — zur Beschlußfassung
betreffend die Anstellung von 3 Vermessungstechniker»
vom 1. Juli 1912 ab.
Die in dem nachstehenden Verzeichnis ausgeführten Hilfsgeometer
besitzen nach dem Urteil unserer Tiefbaudeputation die für einen Ver
messungstechniker erforderliche technische Vorbildung und haben sich
während der Zeit ihrer Beschäftigung in der städtische» Verwaltung als
brauchbar erwiesen. Auch sind sie nach den in den Akten befindlichen
vertrauensärztlichen Gutachten körperlich sür den Gemeindedienst
geeignet.
Wir beabsichtigen sie daher vom 1. Juli 1912 ab gegen dreimonat
liche Kündigung als Vermessungstechniker anzustellen.' Hierbei n,ollen
wir dem Hilssgeometer Albrecht, welcher zur Zeit 2 520 ,H Diäten
bezieht und bei seiner Anstellung unter Anrechnung gleichartiger Dienst
zeit ans Grund des Gemeindebeschluffes vom 5. Februar /12. März
1903 nur in die Gehaltsstufe 2 500 M einrücken könnte, die über
schießenden 20 M neben seinem Gehalt als persönliche Zulage so lange
gewähren, bis er in eine höhere Gehaltsstufe eintritt.
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir, sich gemäß £ 56,6.
der Städteordnung zur Anstellung zu äußern und sich damit einver
standen zu erklären, daß dem Albrecht bis zum Einrücken in eine
höhere Gehaltsstufe neben seinem Gehalt eine persönliche Zulage von
jährlich 20 M gewährt wird.
Von einer Beanstandung der Anstellung der Hilfsgeometer Teutsch
und Hannemann wegen Ueberschrcitung der Altersgrenze dürfte wie
bisher in ähnlichen Fällen abzusehen sein
Berlin, den 15. Juni 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Hauvt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
Zu 624.
-O
SV
N a m e
Geburtstag
In den städtischen
Dienst getreten
am
W o h n u n g
1
Albrecht. Hans
27 6. 1880
21. 9. 1903 als Eleve,
12. 1. 1904 - Hilssgeometer,
Nordufer 7
2
Deutsch, Alfred
8. 4. 1872
1. 5. 1904 - Eleve,
22. 7. 1904 - Hilssgeometer,
Simplonstraße 45.
3
Hannemann, Karl
23. 6. 1876
1. 4. 1905
Bornholmer Straße 76.
625. Vorlage (J.-Nr. 314 0. 8. 3/12) — zur Beschlußfaffung
betreffend die Anstellung eines Stadtobergärtners.
Wir beabsichtigen die durch den Tod des Obergärtner Schultze
bei XI 2 Titel 29 erledigte Stadtobergärtncrstelle dem diätarisch be
schäftigten Gärtner Leo Kloß zu übertragen.
Herr Kloß, geboren am 3. August 1878, trat nach mehrjähriger
Gehilfentätigkeit als Gärtner und nach dem erfolgreichen Besuch der
Königlichen Gartenbauschule in Proskau von 1904—1906 am 27. April
1907 als Gartentechniker in den städtischen Dienst, wurde am
1. Juni 1908 zum diätarischen Gärtner befördert und bestand im
Oktober 1908 die staatliche Obergärtnerprüfung zu Proskau, auf
Grund deren ihm im September 1910 das Prädikat „Staatlich
diplomierter Gartenmeister" zuerkannt ivurde.
Im städtischen Dienst hat er sich durchaus bewährt. Auch körper
lich ist er nach dem eingeholten vertrauensärztlichen Gutachten für
die Anstellung als Stadtobergärtner geeignet. Er wohnt noch in
Berlin-Steglitz, Schöneberger Straße 15, wird aber bei seiner An
stellung in der mit der Stelle verbundenen Dienstwohnung Wohnung
nehmen.
Wir ersuchen um Aeußerung gemäß £ 56, 6 der Städle-
orduung.
Berlin, den 10. Juni 1912.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
626. Vorlage (J.-Nr. 3(504 Erl, 1/12) — zur Beschlußfaffung —,
betreffend Anstellung des Vorarbeiter« Friedrich
Utzing als Platzmeister bei den städtischen Gaswerken.
Der Vorarbeiter Friedrich Utzing, geboren am 28. Juli 1875,
wohnhaft Winsstraße 25, wird seil dem 22. November 1897 bei den
städtischen Gaswerken beschäftigt. Er hat sich bisher als ein fleißiger,
zuverlässiger und umsichtiger Arbeiter bewährt, so daß er bereits seit
längerer Zeit mit deni Posten eines Vorarbeiters betraut und zeitweise
zur Stellvertretung eines Platzmeisters herangezogen worden ist. Da
er mit den dienstlichen Obliegenheiten eines Platzmeisters in unserer
Gasanstalt IV (Tauziger Straße) somit völlig vertraut und »ach dein
bei den anliegenden Akten befindlichen Gutachten des städtischen Ver
trauensarztes auch körperlich für dielen Posten geeignet ist, bat die