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Volume No. 12 (127-140), 1912/02/17

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1912 (Public Domain)

143 
.;« 12«. 
ui. 
Verhandelt Berlin, den 13. Februar 1912. 
Bei Prüfung der Vorlage (Drucksache 775), betreffend den 
Jahresabschluß der städtischen Sparkasse über den Verwaltungs- 
sonds, die Grundstücksfonds und den Grundstückserneuerungssonds 
für das Etatsjahr 19.19 fand sich folgendes zu bemerken: 
1. Die Ausgaben des Vcrwaltungsfonds betrugen 777 390,88 jM,, 
die eigene» Einnahmen 109 893,!» M, es mußte daher ein Zuschuß 
von 067,502,89 M zu den Verwaltungskosten aus dem Geschäfts 
gewinn der Sparkasse geleistet werden. Die Reste des Vorjahres sind 
richtig vorgetragen, am Schlüsse des Etatsjahres 1910 sind Reste nicht 
verblieben. 
2. Das Grundstück Klosterstraße 68 hatte eine Einnahme von 
81112,W M, eine Ausgabe von 24 011,« Ji, also einen Reingewinn 
von 57 100,88 M. 
3. Das Grundstück Zimmerstraße 90/91 brachte einen Rein 
gewinn von 26 239,19 M, in dein die Einnahme 30 251 M und die 
Ausgabe 4011,« M betrug. 
4. Das Grundstück Linksiraßc 7/8 hat bei einer Einnahme von 
27 602,8« M und einer Ausgabe von 8 419,33 M einen Reingewinn 
von 19183,17 . fr erzielt. 
Jedes der 3 Grundstücke hat gegen den Etat einen Mehrüberschuß 
gebracht, welcher sich für alle drei Grundstücke aus 9 121,« M beläuft. 
5. Beim Erneuerungsfonds für das Grundstück Klosterstraße 68 
findet sich der Bestand ans dem Vorjahre mit 126 942,:» ,M richtig 
vorgetragen. Mit diesem Bestände betrugen die Einnahmen des Fonds 
137 409,83 M. Dieser Barbestand bleibt, da Ausgaben nicht geleistet 
sind, für den nächstjährigen Abschluß zu kontrollieren. 
6. Die über den Etat. geleisteten Ausgaben stellen sich auf 
6 676,19 M beim Verwaltungssonds, 530,8« M beim Anhang I 
(Klofterstraßc 68), 0,so M beim Anhang II (Zimmerstraße 90/91) 
und 285,71 M beim Anhang III (Linkstraße 7/8>, zusaminen auf 
/ 493,59 ,M; sie sind in den Erläuterungen zum Jahresabschluß kurz 
begründet, ihrer Genehmigung unter dem üblichen Vorbehalt stehen 
Bedenken nicht entgegen. 
7. ES wird folgende Beschlußfassung beantragt: 
Die Versammlung hat Kenntnis genommen von der Vorlage 
(Drucksache 775), betreffend den Jahresabschluß deS Berwaltungs- 
sonds der städtischen Sparkasse nebst Anhängen für das Etatsjahr 
1910 und genehmigt die vorgekommenen Etatsüberschreitungen im 
Betrage von zusammen 7 493/>s M vorbehaltlich der sich bei der 
Rechnungsrevision etwa ergebenden Erinnerungen. 
s>Der Ausschuß für Rechnungssachen. 
Feuerstein. Liebenom. Schmidt. 
In 129. 
IV. 
Verhandelt Berlin, den 18. Februar 1912. 
Bei Prüfung der Vorlage (Drucksache 1005), betreffend den 
Jahresabschluß der Hauptstiftungkasse für das Etatsjahr 1910 
fand sich folgendes zu bemerken: 
1. Die gesamte Jsteinnahme aller in der tzauptstiftungskasse ge 
führten Verwaltungeir, Stiftungen und Fonds betrug 
für 1910 . . . .' 11 239 845,98 M, 
die gesamte Jstausgabe 8 323 543,ie - 
mithin der Bestand Ende März 1911 — 2 916 302,82 M. 
Hierzu tritt der Bestand des Depositenkontos mit 403 789,99 
ergibt Gesamtbestand 3 320 092,si ~M, 
davon gehen ab die am Schluffe des Rechnungsjahres 
1910 verbliebenen Vorschüsse (einschließlich 110 000 M 
Asservate bei der Stadthauptkasse für die Sublevations- 
kasse) 111 560,9V 
so daß ein barer Kassenbestand von 3 208 531,91 M 
am Schluffe des Rechnungsjahres verblieb, der in die Kassenbücher des 
neuen Rechnungsjahres 1911 übernommen worden ist. 
2. In dem vorliegenden gedruckten Jahresabschlüsse sind von den 
117 Einzelabschlüssen der Kasse die Schlußsummen und die beim 
Depositenkonto einstweilen verwalteten Asservate als Gesamtergebnis 
der Kassenverwaltung der Hauptstiftungskaffe im Rechnungsjahre 1910 
nachgewiesen. 
Die 117 Einzelabschlüsse sind nicht gedruckt, sondern geschrieben 
und in einem Bande vereinigt vorgelegt worden; sie sind mit kurzen 
Begründungen der außer dem Etat geleisteten Ausgaben, sowie mit 
Angaben über den Stand der einzeliten Kontos, die Verwendung der 
Mittel und die Höhe der jedem Konto gehörigen, zinsbar angelegten 
Kapitalien versehen. 
3. Das in Anlagewerten vorhandene Kapitalvermögen der von der 
Kaffe verwalteten Stiftungen und Fonds betrug am Schluffe des 
Rechnungsjahres 1910 65 834 405,29 ,M, 
des Vorjahres 63 830 834,7» 
also mehr 2003 570,55 ,u. 
Das Vermögen war angelegt in 
a) Hypotheken . . 23 015 760,«« JI, 
b) Wertpapieren 42 513 347,25 - 
c) Sparkassenbüchern 305 298,« 
sind wie oben 65 834 405,2« M. 
4. Ferner besitzen die auf Seite 22 des Jahresabschlusses auf- 
gesührten Stiftungen und Anstalten Grundstücke im Gesamttaxwerte 
von 9 489 409 ,fc, auf denen 162 000 Ji Hypotheken lasten. Der 
Jmmobilienwert ist gegen das Vorjahr um 87 578 Ji höher infolge 
Steuereinschätzung. 
5. Die im Rechnungsjahr 1910 eingegangenen neuen Stiftungen 
und Zuwendungen an bereits bestehende Stiftungen beziffern sich auf 
1 305 180,o« Ji. Zur Verteilung an bedürftige Personen, an Kranke und 
Waisenkindern gingen ein an Geschenken 33 308,«7 M. Außerdem flössen 
den verschiedenen Wohllätigkeitssonds der Armendirektion zu an Kollekten 
geldern, aus Vergleichen und zedierten Forderungen, aus Zahlungen anstatt 
der Neujahrsgratulation und aus verschiedenen Beiträgen 8 308,22 Ji. 
Endlich wurden bei den verschiedenen Wohltätigkeitsfonds der Stistungs- 
deputation vereinnahmt die regelmäßigen Beiträge Seiner Majestät 
des Kaisers von jährlich 9 000 ,ä und die Eingänge aus erblosen 
Nachlässen mit 1 164,77 Ji. 
6. Bei den unter Aufsicht beider Gemeindebehörden stehenden Ver 
waltungen und Stiftungen beträgt nach deni Jahresabschlüsse die Zu- 
gangssunime bei der Ausgabe 3 272 309,«8 Ji. Von dieser Summe 
sind nach Anlage E von der Stadtverordnetenversammlung bereits 
genehmigt 2 539 314,«5 M, aus Zurückzahlungen usw entfalle» 
537 543,95 M, so daß an außer dem Etat geleisteten Ausgaben noch 
195 540,7« M zu genehmigen bleiben. 
7. Die Prüfung der Einzelabschlüsse der verschiedenen Stiftungen 
und Fonds sowie der mitüberreichten 5 Nachweisungen hat stattge 
funden. Die zu 6 angegebenen Etatsüberschrcitungen sind in den ge 
schriebenen Einzelabschlüssen kurz begründet und können unter dem 
üblichen Vorbehalt genehmigt werden. 
Der Versammlung Ivird folgende Beschlußsassung vorgeschlagen: 
A. Tie Versammlung hat Kenntnis genommen von dem Jahres 
abschluß der Hauptstiftungskasse für das Etatsjahr 1910 und von 
den mit überreichten Zusammenstellungen und Nachweisungen. 
B. Die Versammlung genehmigt vorbehaltlich der bei der Rechnungs 
prüfung sich etwa ergebenden Erinnerungen die. im Etatsjahr 1910 
außer dem Etat geleisteten Ausgaben der Hauptstiftungskasse, so- 
weit dieselben noch nicht genehmigt sind, im Gesamtbeträge von 
195450,7« M. 
Der Ausschuß für Rechnungssachen. 
Liebeno w. Barth. M e tz k e.
	        
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