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Er hat die Baugewerkschule zu Höxter i. SB. besucht und dort
die Abschlußprüfung 1892 bestanden, auch 5 Semester der technischen
Hochschule zu Charlottenburg als Hospitant angehört. Am 27. Sep
tember 1902 ist er als Bautechniker in den Dienst der Stadtgemeinde
getreten.
Er besitzt gute technische Kenntnisse und hat die ihm übertragenen
Arbeiten stets mit Fleiß zur vollen Zufriedenheit erledigt.
Nach dem bei den Akten befindlichen Attest des städtischen Ver
trauensarztes ist er für die Anstellung als Techniker im Kommunal
dienst auch körperlich geeignet.
Ueber die Ueberschreitung der Altersgrenze dürfte, wie in ähnlichen
Fällen, hinwegzugehen sein, da Z a r s k e bei seinem Eintritt in den
städtischen Dienst erst das 30. Lebensjahr überschritten hatte.
Zarske bezieht seit 1. Mai 1910 an Diäten jährlich 3240 Jt.
Nach dem Gemeindebeschluß II vom 1903 sind ihm bei
seiner Anstellung von seiner früheren 8jährigen gleichartigen Tätigkeit
3 Jahre auf sein Besoldungsdienstalter anzurechnen. Nach der be
stehenden Besoldungsordnung! erhält er daher bei seiner Anstellung
unter Beilegung eines Besoldungsdienstalters vom 1. Januar 1908
ein Jahresgehalt von 3000 Jt.
Um ihn durch seine Anstellung nicht zu schädigen, wollen wir ihm
die Differenz zwischen seinen gegenwärtigen Diäten und dem zukünftigen
Gehalt in Höhe von 240 Jt jährlich als persönliche Zulage mit der
Maßgabe gewähren, daß diese Zulage sich bei späterer Gehaltszulage
uni den Betrag der Erhöhung vermindert und schließlich ganz fortfällt.
Wir bemerken, daß Zarske seit April 1908 in Pankow. Grunow-
straße 1 wohnt. Wir haben gegen die Wahl dieses Wohnsitzes bisher
keinen Einspruch erhoben, da Z arske in den Jahren 1903 bis 1908
im Hochbauamt Buch beschäftigt war, auch vom 17. Mai 1910 ab
diesem Bauaml wieder überwiesen ist und voraussichtlich längere Zeit
bei den Vorarbeiten und später bei der Bauleitung für die Ueber-
wachungshäuser der IV. Irrenanstalt in Buch beschäftigt werden wird.
Wir beantragen zu beschließen:
Die Versammlung ist mit der Anstellung des Technikers Zarske
einverstanden, obwohl er die für Anstellungen übliche Altersgrenze
bereits überschritten hat.
Sie erklärt ferner ihre Zustimmung, daß dem Techniker Zarske
bei seiner Anstellung eine jährliche Zulage von 240 Jt mit der
Maßgabe gezahlt wird, daß diese Zulage bei der nächsten Gehalts-
zulage um den Betrag der Gehaltserhöhung sich vermindert und
schließlich ganz fortfällt.
Berlin, den 29. November 1910.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
1181». «orlazc (Z.-Nr. 6941 Erl. 1.10) — zur Beschluhfaffun«, —,
betreffend die Anstellung des Technikers 1. Klaffe Erich
Koch als Obcrkontrollenr der öffentlichen Beleuchtung.
Der Techniker 1. Klasse, Erich Koch, geboren am 16. Oktober 1883
zu Mansfeld, in Berlin NO., Strausberger Straße 7a wohnhaft, ist
am 2. März 1908 bei den städtischen Gaswerken eingetreten. Seit
Anfang Oktober 1909 wird er als Vertreter eines Oberkontrolleurs
der öffentlichen Beleuchtung beschäftigt. Er hat die ihm überwiesenen
Dienstobliegenheiten in jeder Weise zur Zufriedenheit erledigt.
Nach dem in den anliegenden Akten befindlichen Gutachten des
städtischen Vertrauensarztes ist er auch körperlich für den Gemeinde
dienst geeignet.
Die Deputation der städtischen Gaswerke hat daher auch be
schlossen, ihm eine freie Oberkontrolleurstelle bei der öffentlichen Be-
leuchtung zu übertragen.
Wir sind diesem Beschluß der Deputation bstgetreten und beab
sichtigen, den Techniker 1. Klaffe Erich Koch als Oberkoutrolleur der
öffentlichen Beleuchtung und Gemeindebeamten in der Betriebsver
waltung der städtischen Gaswerke gegen dreimonatliche Kündigung
vom 1. Januar 1911 ob mit dem etatsmäßigen Anfangsgehalt von
2800 Jt anzustellen.
Die Versammlung ersuchen wir um gefällige Aeußerung gemäß
§ 56, 6 der Städteordnung.
Berlin, den 20. November 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
1187. Vorlage (J-Nr. 1 943 V. 8.1/10) — zur Beschlustfassung —,
betreffend die Anstellung von 4 Militäranwärten als
Wächter am städtischen Vieh- und Schlachthofe.
Die Militäranwärter Reinhold Nannig, geboren am 5. April
1875, hier. Neue Hochstraße 43, vorn III Treppen,
Karl Schmoll, geboren am 29. August 1877, Eldenaer Straße 27,
Hof pari, bei Laugnick.
FritzZabel, geborenam19.Dezember1878.DolzigerStraße38und
Richard lllbrich, geboren am 20. Juni 1876, Samariterstraße35
bei Selig,
sind am 1. Juni d. Js. zur Ableistung je eines sechsmonatigen Probe
dienstes als Wächter am städtischen Vieh- und Schlachthofe eingestellt.
Sie haben sich bisher.bewährt und zu Ausstellungen keine Ver-
anlassung gegeben. Nach den bei ihren Akten befindlichen Gutachten
des zuständigen Vertrauensarztes sind sie auch körperlich für den
Gemeindedienst geeignet.
Wir wollen sie daher nach Ablauf der Probedienstzeit als Ge
meindebeamte in der Betriebsverwaltung des städtischen Vieh- und
Schlachthofes gegen dreimonatliche Kündigung anstellen und ihnen die
bisher von ihnen probeweise verwalteten Stellen übertragen.
Die Versammlung ersuchen wir um Aeußerung gemäß § 56
Absatz 6 der Städteordnung.
Von der Ueberschreitung der Altersgrenze bei Nannig bitten
wir mit Rücksicht darauf, daß er bereits vom 1. Februar 1910 ab
bis zu seiner Annahme als Wächter im städtischen Dienste als
Stempler beschäftigt wurde, abzusehen.
Berlin, den 3. November 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
1188. Vorlage (J.-Nr. 2 082 V. 8.1/10) — zur Beschlustfassung —,
betreffend die Anstellung des Inspektors Richter als
Bodenmeister und der Militärantvärter Dombrowski
und Schubert als Wächter am städtische» Vieh- und
Schlachthofe.
Der frühere Inspektor an der Hauptkadettenanstalt Groß-Lichter-
felde Johannes Richter, geboren am 5. April 1869, Weiden
weg 35 II, sowie die Militäranwärter
Gottlieb Dombrowski, geboren am 6. August 1878, Zelle-
straße 6 und
Hermann Schubert, geboren am 21. März 1876, Zorndorfer
straße 34,
sind am 14. bezw. 20. und bezw. 23. Juni 1910 zur Ableistung je
eines sechsmonatigen Probedienstes und zwar ersterer als Boden-
meister, letztere als Wächter am städtischen Vieh- und Schlachthofe
eingestellt.
Sie haben sich bisher bewährt und zu Ausstellungen keine Ver
anlassung gegeben. Nach den bei ihren Akten befindlichen Gutachten
des zuständigen Vertrauensarztes sind sie auch körperlich für den
Gemeindedienst geeignet.
Wir wollen sie daher nach Ablauf der Probedienstzeit als Ge
meindebeamte in der Betriebsverwaltung des städtischen Vieh- und
Schlachthofs gegen dreimonatliche Kündigung anstellen und ihnen die
bisher von ihnen probeweise verwalteten Stellen übertragen.
Die Versammlung ersuchen wir um Aeußerung gemäß § 56, 6
der Städteordnung.
Ueber den Umstand der Ueberschreitung der Altersgrenze bei
Richter bitten wir wie in früheren ähnlichen Fällen hinwegzusehen.
Berlin, den 28. November 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
1188. Vorlage (J.-Nr. 2 089 8ob. I. 10) - zur Beschluß-
faffung —, betreffend die Anstellung von Ä Lehrern
als Gemeindeschullehrer.
Wir beabsichtigen, die in dem untenstehenden Verzeichnis auf
geführtem 2 Lehrer, welche die Befähigung zum Lehramte nachgewiesen
haben, mit dem in der Nachweisung angegebenen Dicnsteinkommen
und mit der Verpflichtung zur Erteilung von wöchentlich 32 Lehr-
stunden als Gemeindeschullehrer endgültig anzustellen.
Beide Lehrer waren früher schon im Gemeindeschuldienste an
gestellt und sind im Februar 1906 (Schleevogt) bezw. November
1907 (Gräbitz) zur Uebernahme einer Lehrerstelle an der deutschen
Schule zu Johannesburg (Transvaal) ausgeschieden. Ihre Wieder
anstellung wollen wir davon abhängig machen, daß der Vertrauens-
arzt sie bei ihrer Rückkehr für körperlich geeignet für den Gemeinde
schuldienst erachtet. Die Anrechnung der in der deutschen Schule zu
Johannesburg zugebrachten Dienstzeit wollen wir beim Minister der
geistlichen pp. Angelegenheiten beantragen.
Wir ersuchen die Versammlung mit Bezug auf § 35 der Grund
sätze zur Ausführung des Normalbesoldungsetats,
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 22. Oktober 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.