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Gleichzeitig wird beabsichtigt, im Wirtschaftsgebäude einen Sack
auszug bis zum obersten Kornboden für .Hand- und Kraftbetrieb ein
zubauen.
Tie Kosten für vorstehende Arbeiten sind aus 4300 ,U. ver
anschlagt.
Berlin, den 20. Oktober 1909.
Der Abteilungsarchitekl.
gez. A r n o u s.
Revidiert.
Berlin, den 30. November 1909. Berlin, den 10. November 1909.
Der Direktor. Der städtische Güterdirektor.
I. V. gez. Meier, Magistratsbaurat. gez. S ch r o e d e r.
Zu 83. Verzeichnis Nr. 29 II li 29.
Erläuterungsbericht
zur Herstellung einer Kraftanlage zum Betriebe einer Rübenwäsche
mit Elevator und Schnitzelanlage, eines Kaff- und Heuaufzuges und
einer Futterhängebahn in Gütergotz.
Bei der Unzulänglichkeit der Einrichtungen für den wirtschaft
lichen Betrieb in Gütergotz erfordert die Fütterung und Pflege des
Viehbestandes, die Heuernte, sowie der Kornbetrieb unverhältnis
mäßig viel Arbeitskraft.
Es wird deshalb unter Rücksichtnahme auf den Mangel an
Arbeitskräften beabsichtigt, bie so wie so zu beschaffenden und in
den vorhandenen Rübenkeller einzubauenden Futterbereitungs
maschinen, wie Rübenwäsche und Rübenschneider mit Elevator, sowie
die geplante Futterhängebahn, mir einem maschinellen Kraftantriebe
auszustatten, um das Futter und das Brunnenwasser selbsttätig direkt
nach den Krippen befördern zu können.
Hieran soll eine weitere Transportanlage mit Kettengetriebe zur
Beförderung von Heu und Kaff nach dem Boden über diesem Rinder
stalle eingerichtet, die Jauchepumpe, ein Sackelevator und sonstige
Speichereimaschinen auf dem Schüttboden an die Kraftanlage ange
schlossen werden.
Für die Krafterzeugung wird an Stelle des Göpels ein rationell
arbeitender Motor von 8 88 aufgestellt.
Zur Entwässerung der Klärgruben der Rübenwäsche ist ferner
die Auswechselung einer nur 100 mm starken Entwässerungsziveig-
lcitung durch eine 150 mm starke Tonrohrleitung erforderlich.
Die Gesamtkosten für diese Anlagen werden einschließlich eines
4 m langen Anbaues für die Transportanlage auf 12 900 Ji ver
anschlagt.
Berlin, den 9. November 1909.
Ter Abteilungsarchitekt,
gez. Arnous.
Revidiert.
Berlin, den 15. November 1909. Berlin, den 10. 'November 1909.
Der Direktor. Der städtische Güterdirektor.
I. B. gez. Meier, Magistratsbaurat. gez. Sch r o e d e r.
Zu 83. Verzeichnis Nr. 3« II 1! 30.
Erläuterungsbericht
zur Einrichtung einer Futterhängebahn nebst Schrotanlage, Rüben
wäsche usw., sowie Hebung des Pflasters im Rinderställ in Malchow.
In Malchow sind für Aufstellung eines Gasmotors zum Antrieb
der Pumpenanlage und kleiner Wirtschaftsmaschinen im Extra-
ordinarium II8, 1909, 7 500 Ji bewilligt.
Die durch die Eröffnung der Heimstätte Blankenburg-Upstall
herbeigeführte Vergrößerung des Kuhbestandcs in Malchow erfordert
die Verlegung der bisherigen Futlertenne nach dem freigewordenen
Göpelhaus, um diese zur Aufstellung von Kühen mitbenutzen zu können.
Bei dieser Gelegenheit soll die schon seit Jahren in Aussicht
genommene Hebung und Erneuerung des mangelhaften und zu tief
liegenden Pflasters, sowie eine gründliche Verbesserung der bisherigen
unzulänglichen Betriebsverhältnisse vorgenommen werden.
Zu diesem Zwecke wird beabsichtigi, in den vorhandenen, verfüg
bar werdenden Göpelanbau die durch einen Motor von 10 PS. zu
betreibende Rübenwäsche nebst Rübenschneider einzubauen und die
neue Kraftanlage durch Anbringung einer Futterhängebahn, welche
das zubereitete Futter bis zu den Krippen führen soll, weiterhin
nutzbar zu inachen.
Ferner soll eine auf dem Boden des Rinderstalles aufzustellende
Schrotmühle, sowie ein Band für den Transporl von Schrotgetreide
und Schrot voni Kornboden her und die Häckselmaschine an die Kraft
anlage angeschlossen werden.
Um nun gleichzeitig die vorhandene überlastete Filteranlage zu
entlasten, soll an den aufzustellenden Motor eine Pumpenanlage an
geschlossen werden, welche das bisher gefilterte Tränkwasser für das
Vieh aus dem ergiebigen Brennereibrunnen ungefiltert abgibt, anderer
seits aber auch durch Umleitung Wasser auf die Enteisenungsanlage
pumpt und so den vorhandenen, an der Grenze der Leistungsfähigkeit
angelangten Heißluftmotor entlastet.
Für eine sorgsamere Anfuhr von Futter erhält die Anfahrt zu
dem nunmehrigen Futterbereiterungsanbau eine Ucberdachung.
Die Kosten für diese Gesamtanlage sind auf 23 500 M veran-
schlagt, wovon die anfangs erwähnten, im Etat 1909 vorgesehenen
7 500 Ji mitzuverwenden wären, so daß für den Etat 1910 noch
16 000 Ji einzustellen wären.
Berlin, den 9. November 1909.
Der Abteilungsarchitekt,
gez. Arnous.
Revidiert.
Berlin, den 15. November 1909. Berlin, den 10. November 1909.
Der Direktor. Ter städtische Güterdireklor.
I. V.: gez. Schroedcr.
Meier, Magistratsbaurat.
Z« 83. Verzeichnis Nr. 31, II B 31.
Erläuterungsbericht
zur Einrichtung der Schmiede und Stellmacherwerkstatt für Kraft-
betrieb in Blankenfelde.
Die bisher ausschließlich mit der Hand betriebenen Handwerk-
stätten in Blankenfelde sollen an die daselbst vorhandene Dampf
maschine angeschlossen werden. Infolgedessen sind außer der Kraft-
zuleitung Aenderungen an den Maschinen und Neubeschaffung solcher,
z. B. Bandsäge, Bohrmaschine, Schleifmaschine, Radmaschine u. a.
vorgesehen.
Da außerdem die vorhandene, nur 8 m lange und 3,64 m breite
Stellmachereiwerkstalt zur Aufnahme der vorstehenden Maschinen nicht
ausreicht, wird noch ein Fachwerksanbau von 4,«o mal 3,w m Größe
erforderlich.
Die Kosten für diese Anlagen werden auf 5200 Ji veranschlagt.
Berlin, den 9. November 1909.
Der Abteilungsarchitekt,
gez. Arnous.
Revidiert.
Berlin, den 15. November 1909. Berlin, den 10. November 1909.
Der Direktor. Der städtische Güterdirektor.
I. V.: gez. Schroeder.
Meier, Magistratsbaurat.
Zu 83. Verzeichnis Nr. 32, I! B. 32.
Erläuterungsbericht
zur Erweiterung der Bureauräume durch Hinzuuahme der Feld
meierwohnung, sowie Ergänzung der erforderlichen Einrichtung in
Buch.
Die Unzulänglichkeit der bisherigen Bureauräume der Gutsver-
Wallung in Buch gibt bei dem daselbst herrschenden großen Geschäfts
umfange mit den dortigen städtischen Anstalten usw. zu Unzuträg
lichkeiten Veranlassung.
Aus diesem Grunde wird beabsichtigt, das Amtsbureau nebst
einem Bureau für den Amtsvorsteher, in der angrenzenden Feld-
meierwohnung unterzubringen und die bisherigen 2 Räume des
Amtsbureaus der Gutsverwaltung zur Benutzung zu überweisen.
Für diese Zwecke sind die im Projekt angedeuteten Tür- und
Fensterdurchbrüche, Aufstellung von Oefen und Aufführung eines
Schornsteins usw. erforderlich und da ferner die vorhandenen Möbel
für die projektierte Erweiterung nicht ausreichen, ist eine Ergänzung
derselben im Kostenanschläge mitvorgesehen.
Die Kosten hierfür sind auf 3000 Ji veranschlagt.
Berlin, den 9. November 1909.
Der Abteilungsarchitekt,
gez. Arnous.
Revidiert.
Berlin, den 13. November 1909. Berlin, den 10. November 1909.
Der Direktor. Der städtische Güterdirektor.
I. V.: gez. Schroeder.
Meier, Magistratsbaurat.