456
Nr.
Bezeichnung
der Arbeiterkategorie
Bisherige
Löhne
9. Turn-
and Badewesen.
Maschinenmeister der Volksbade-
Anfangsgehalt pro Jahr
.... 1 800 Jt.
anstalten
nach 1 Jahr
.... 1920 -
- 3 Jahren pro Jahr
.... 2040 -
. 5
•
. . . . 2160 -
- 8 -
• «
.... 2280 -
- 12
. -
.... 2400 -
- 16
. -
. . . . 2 520 -
- 20
e »
. . . . 2 640 -
Außerdem
Emolumente
wie bisher im Werte
von 400 Jt.
Nach den Beschlüssen des Magistrats
10. Krankenanstalten.
Anfangsgehalt pro Jahr.
nach 1 Jahr
. 3 Jahren pro Jahr
. 5
. 8
- 12
. 16
. 20-
Außerdem Emolumente wie bisher
von 400 M.
1.
Handwerker
Anfangslohn pro Monat
. . 110,00 Jt,
nach 3 Jahren -
. , 117,60 -
• 6 • * *
. . 125,oo -
• 9 • • * *
. . 132,50 -
Anfangslohn pro Monat
nach 3 Jahren -
»6 » - •
* 9 - - •
1 900 M
2 020 .
2140 -
2 260 .
2 380 .
2 500 .
2 620 >
2 740 -
im Werte
120 Jt,
130 -
140 .
150 <
686. Antrag.
In Erwägung, daß durch Reichsgerichtsurteil vom 28. Juni 1910
der Erlaß des Kultusministers als ungesetzlich erklärt worden ist, nach
welchem die Erteilung von Turnunterricht in Turnvereinen an nicht
mehr schulpflichtige Personen von einem Erlaubnisschein abhängig
gemacht wurde, ersucht die Versammlung den Magistrat,
dem Turnverein Fichte die städtischen Turnhallen wieder zur Ver
fügung zu stellen.
Berlin den 30. Juni 1910.
Borgmann, Leid, Fischer, Hintze, Sassenbach, Basner, Bruns,
vr. Zadek, Voigt, Ewald, vr. Weyl, Gottfr. Schulz (II.),
Hoffmann, Zucht, Glocke, Ritter, Tolksdorf, Mars, Dupont,
Boerner, Metzle.
687. »vorläge (J.-Nr. 53 Krk. 11/09) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die Aufnahme der Witwe Marie Magnus
geb. Netze! in die Wunderlich'sche Stiftung.
Im Hospital Buch ist durch den am 25. Mai 1910 erfolgten
Tod der Frau Amalie Tiemann geb. Krüger eine Stelle in der
Wunderlich'schen Stiftung freigeworden.
Auf Vorscklag des Kuratoriums für die städtischen Hospitäler und
Siechenanstalten beabsichtigen wir, die Witwe Marie Magnus geb.
Netzel, deren Akten beiliegen, in die Stiftung aufzunehmen.
Wir ersuchen deshalb um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich mit der Aufnahme der Witwe
Marie Magnus geb. Netzel in die Wunderlich'sche Stiftung ein
verstanden.
Berlin, den 22. Juni 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
688. Borlage (J.-Nr. 15936 L. 1.10) — zur Kenntnisnahme —,
betreffend die Bauabnahme der drei Schulanstalte»
an der Lütticher Straße.
Der Stadtverordnetenversammlung übersenden wir nachstehend
die Verhandlung vom 13. Juni d. Js., betreffend die Abnahme und
Uebergabe des Neubaues der drei Schulanstalten an der Lütticher Straße
zur Kenntnisnahme mit dem Bemerken, daß den Wünschen zu I ent
sprochen werden wird.
Berlin, den 28. Juni 1910.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
Zu 688.
Protokoll.
betreffend Uebergabe des Neubaues dreier Schulanstalten an der
Lütticher Straße.
Anwesend:
seitens des Magistrats:
Stadtrat Buchow;
Berlin, den 13. Juni 1910.
seitens der Stadtverordnetenversammlung:
Goeroldt;
seitens der Hochbaudeputation:
Stadtverordneter Fischer, i. V. des Stadtbaurats,
Magistratsbaurat Matzdorff,
Stadtbaumeister Straßmann;
seitens des Kuratoriums der Technischen Mittelschule:
Stadtverordneter Stapf und
Direktor Volk;
seitens der Schuldeputation:
Stadtverordneter Iden,
Hauskurator Blank,
Rektor Trettin,
- Peris;
seitens der Deputation für die äußeren Angelegen
heiten der höheren Lehranstalten:
Stadtverordneter Mommsen,
Direktor Johannson.
Zu dem heute im Neubau dreier Schulanstalten an der Lütticher
Straße anberaumten Termin zur Uebergabe dieser Anstalten an die
städtischen Behörden waren die obengenannten Herren erschienen.
Die Projektzeichnungen und der Kostenanschlag wurden eingesehen,
der Neubau darauf in allen Teilen begangen und besichtigt, wobei
sich Anstände nicht ergaben.
Es wurden jedoch seitens der Leiter der Schulen folgende Wünsche
geäußert:
I. In der Gemeindeschule außer dem einen Waschherd noch einen
zweiten am andern Ende des Kellers zu erhalten und in der
Realschule einen Waschherd auf dem Dachboden aufzustellen.
In der Gemeindeschule im 3. Stockwerk die früheren Karten
zimmer zu Lehrerinnenzimmer einzurichten und die Kartenzimmer
nach unten zu verlegen. Die Abnahmekommission befürwortet
die Ausführung dieser Wünsche.
II. Ferner wurden noch folgende Wünsche zur Sprache gebracht:
1. Das Gitter an der Straße zu bekleiden. Die Bauverwaltung
teilt hierzu mit, daß eine Bepflanzung mit heckenartig ge
schnittenen Sträuchern zur Ausführung gebracht werden soll.
Die Abnahmekommission hält diese Ausführung für genügend.
2. Eine größere Turngarderobe herzustellen. Die Bauverwaltung
erklärt hierzu, daß sie im Einvernehmen mit dem Direktor
bereits eine 2. Garderobe im Zwischenstock eingerichtet habe.
Der Direktor bemerkt hierzu, daß diese Garderobe den Be-
dürfnisien nicht genügte.
3. Einen Fahrradraum anzulegen, da der im Keller befindliche
Raum zu schwer zugänglich sei Die von der Bauverwaltung
sonst noch zur Verfügung gestellten Plätze haben nicht die
Billigung des Direktors gefunden.
Die Abnahmekommission nahm von diesen Wünschen zu 2 bis 3
Kenntnis, kann die Ausführungen zur Zeit aber nicht empfehlen.
V. g. u.
gez. Buchow, Stapf, Mommsen, Iden, Th. Fischer, Blank,
vr. Johannson, Direktor. Volk. Direktor, Goeroldt, Matzdorff.
Peris. Trettin, Straßmann.