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Volume No. 35 (648-671), 25. Juni 1910

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1910 (Public Domain)

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1906 aufgeführie vorletzte Feuerkassentaxe von 3 437 300 JC, welche 
auch schon durch Neubauten aus letzter Zeit herbeigeführt worden 
war. Notwendigerweise niutzle also die Differenz zwischen den vor- 
bezcichneten beiden Feuerkassenwerten in Höhe von 6 300 JC, im 
Lagerbuche, wie geschehen, in Zugang gebracht werden. 
d) Betreffend Folio 40, Position 4 des Lagerbuches und die 
Belege 33 und 156. Beim Neubau des Rudolf Virchowkrankenhauses 
sind in der Nachweisung der Hochbaudeputation an Baukosten bis 
1. April 1907 18 868 OCX) JC und an Feuerkassenwert 14 820 000 JC 
angegeben worden. Da die vorbezeichneten Baukosten nur als vor- 
läufige Grundstückswerte im Lagerbuche vom 31. März 1907 ent 
halten sind, so mußte für das Etatsjahr 1907 die Differenz zwischen 
den beiden obigen Beträgen mit 4 048 000 JC, wie richtig geschehen, 
im Lagerbuche in Abgang gestellt werden. 
e) Betreffend Folio 62 Position 1 des Lagerbuches und die 
Belege 32 und 83 sowie Folio 67, Position 9 des Lagerbuches und 
die Belege 30 und 200. Bei dem Erweiterungsbau der Erfrischungs 
halle im Treptower Park und dem Neubau des Untersuchungsamtes 
für hygienische und gewerbliche Zwecke handelt es sich um die Diffe 
renzen zwischen den angegebenen Feuerkassenwerten und den Bau 
kostenbeträgen bis 1. April 1907, d. h. zwischen 10 500,/« und 
9 100 JC- bezw. zwischen 608 100 JC und 571 659 JC, welche mit 
1400 JC und bezw. 36 441 JC, wie richtig geschehen, im Lagerbuche 
je in Zugang gebracht werden mußten. 
Zu 7. Die in der Nachweisung der Hochbaudepütation für den 
Neubau der Höheren Mädchenschule Pankstraße 41 angegebenen Bau 
kostenbeträge vom 1. April 1907 mit 604 600^« und vom 81. März 
1908 mit 629 222 JC, Zugang 24 622 JC, haben nur nachrichtliche 
Bedeutung und durften daher im Lagerbuche, wie richtig geschehen, 
nicht mehr berücksichtigt werden, weil die in derselben Nachweisung 
angegebene Feuerkassentaxe in dem im Lagerbuche aufgeführten Gesamt- 
grundstückswerte vom 31. März 1907 mitenthalten ist, also im Vor 
jahre 1906 im Lagerbuche schon mitberücksichtigt worden war. 
Zu 8. Die im Lagerbuche für 1907 infolge Neuvermessung 
gegen vorher um 5,33 a verminderte Angabe des Areals der Höheren 
Mädchenschule Pankstraße 41 beruht auf einem Irrtum des derzeitigen 
Führers des Grundstücksinventariums, welcher 2 schmale, ehedem als 
nutzbares Terrain angesehene, zu Straßenland hergerichtete Vorgarten- 
landparzellen von zusammen 2,24 a Flächeninhalt von der Grund- 
stücksfläche irrtümlich doppelt in Abzug gebracht hat, weil er sie bei 
Einsicht des auf Grund der Neuvermessung hergestellten Lagerplanes 
in der Angabe der wirklich nutzbaren Restflächen von 40,u a ver 
sehentlich als noch mitenthalten angesehen hatte. Nach Entdeckung 
des Irrtums sind die erforderlichen Berichtigungen im Grundstücks- 
inventarium und im Lagerbuchsabschlusse für das Etatsjahr 1908 
vorgenommen worden. 
Zu 9. Wenn beim Werte des Grundstücks der 54. und 85. Ge- 
meindeschule, Schlesischestraße 4 und Wrangelstraße 85, aus Ver 
anlassung der Einrichtung einer Warmwasserheizanlage 11500./« als 
Erhöhung der Feuerkassentaxe in Zugang gebracht worden sind, so 
ist dies doch insofern nicht als ein falscher Wertansatz anzusehen, als 
einerseits die Kosten dafür mehr als das Doppelte, nämlich 23 409,ei JC. 
betragen haben und andererseits die Warmwasserheizung bei der 
Revision der Feuerkassentaxe mit 14 500 JC eingesetzt worden ist, 
während gleichzeitig 3 OM JC für die Entfernung der früheren Luft 
heizung gelöscht worden sind. 
Ebensowenig dürfte es zu einer wesentlichen Ueberschätzung 
geführt haben, daß beim Werte des Grundstücks der Markthalle II. 
Lindenstraße 97/98 und Friedrichstraße 18, infolge Erweiterung der 
Gasanlage durch Millenniumlichteinführung 9 200 M als Erhöhung 
der Feuerkassentaxe in Zugang gestellt worden sind. Denn auch 
dafür haben die Kosten recht erheblich mehr, und zwar 21 848,o? JC 
betragen, und es wurden für die Millenniumlichtanlage bei Fest 
stellung der neuen Feuerkassentaxe 12 700 JC eingesetzt, zugleich jedoch 
3 MO JC für die bisherige Gaseinrichtung gelöscht. 
Auf Baulichkeiten werden nach Berücksichtigung der Ab- und 
Zugänge jährliche Abschreibungen nicht gemacht. Der Wert des 
städtischen Grundbesitzes wird dagegen gemäß Ziffer XII der eingangs 
gedachten Magistratsverfügung vom 26. September 1887 durch die 
alle 5 Jahre vorzunehmende Neueinschätzung seitens einer von der 
Grundeigentumsdcputation hierzu eingesetzten Kommission aus dem 
laufenden erhalten. Aus diesem Grunde vermögen wir der Anregung, 
auch bei Gebäuden eine Abschreibung im Lagerbuch eintreten zu lassen, 
nicht Folge zu geben und verweisen noch auf die weiteren Aus- 
führungen in gleicher Sache bei der Notatenbeantwortung zu Nr. 6 
der Druckvorlage Nr. 583 vom 5. Juli 1898. 
Zu 10. Folio 19, 93 betrifft die Gemeindeschulen 140 und 194. 
Wegen Neubau eines Klosettgebäudes mußten die auf diesem Platz 
befindlichen Gehölze entfernt werden. Zu Folio 28, 3 hat die Nach 
zählung der auf dem Grundstück der Baugewcrkschule befindlichen 
Bäume weniger ergeben, als in der Vermögensübersicht gebucht war. 
Bei 59, 3 und 60, 10 sind die Abschreibungen aut die anderweite 
Verwendung der aus den vorhandenen Depots entnommenen Baum- 
schutzkörbe und Wurzelballengitter zurückzuführen. Es werden jetzt 
die vorübergehend lagernden Barrieren, Baumschutzkörbe und Gitter 
bereits umcr Abteilung VI, Position 3 geführt, um solche Veränderungen 
zu vermeiden. Folio 60, 13 betreffend das Grundstück der städtischen 
Baumschule in der Reinickendorfer Straße 60. Durch die Ver 
kleinerung der Anzuchtflächen infolge Regulierung der Seestraße ge 
langten die auf dem abgetretenen Geländestreifen vorhandenen 
Sträucher anderswo zur Verwendung. Bei dem Grundstück des 
Plänterwaldes in Treptow zu Folio 62, 2 trat die Verminderung 
des Bestandes an Pflanzen dadurch ein, daß gegen das Vorjahr eine 
zweinml so große Anzahl von Gehölzen zur Unterhaltung und Neu 
schaffung von städtischen Anlagen abgegeben wurde. 
Bezüglich 141, 41 handelt es sich um die Abholzungen in 
Birkbusch zum Zwecke der Apticrung, sowie um die Verbreiterung des 
Durchhiebs für den Neubau einer Kreischaussee von Buch nach 
Schönerlinde. Im selben Jahr sind umfängliche Neuanfforstungen 
vorgenommen, zusammen etwa 5 da, insbesondere in der Umgebung 
der Fischteiche, außerdem ist eine etwa gleich große Fläche durch 
Unterbau nicht nur in ihrem Kulturzustande verbessert, sondern auch 
den im Bücher Walde zu verfolgenden ästhetischen Zwecken näher 
gebracht worden. Daß eine Wertminderung der forstlosen Anlagen 
stattgefunden hat, erklärt sich daraus, daß die Forstflächen um die 
Neuaptierungsflächen verkleinert wurden und der jetzige Wert der 
Neuanpflanzungen naturgemäß geringer ist, wenn säion von ihnen 
ein erheblicher größerer Zukunftswert erwartet werden kann. 
Zu 11. a) Betreffend Folio 38, Position 1 des Lagerbuches und 
die Belege 32 und 146. Der Grundstückswert der-Waisenanstalt zu 
Rummelsburg im Lagerbuche vom 1. April 1907 in Höhe von 
1 912 349 JC setzte sich zusammen aus 
660 7M JC Bodenwert, 
22 500 - Wert der Anpflanzungen, 
1 191 678 - Feuerkassenwert der Baulichkeiten, 
16 618 - Kosten des Umbaues des Schulhauses in ein 
Sichenhaus laut der Baukostennachweisung der 
Hochbaudeputation für das Etatsjahr 1906 und 
20 853 - Kosten des Umbaues des Hauses V in ein 
Säuglingsheim laut derselben Nachweisung. 
Die letztgedachten Kosten sind jedoch in der Nachweisung der 
Hochbaudepütation für 1907 wieder fortgelaffen worden, weil der in 
zwischen fertig gestellte Umbau wider Erwarten zu einer Erhöhung 
der Feuerkassentaxe der Waisenanstaltsbaulichkeiten schließlich nicht 
geführt hat. Während in diesem Falle nun zwar die Endwerte vom 
31. März 1908 durch Regulierung des Lagerbuches — wie auch 
richtig geschehen — mit den Belegen in Uebereinstimmung gebracht 
werden konnten, mußte der Anfangswert des Lagerbuches vom 
1. April 1M7 von dem der Belege notwendigerweise um 20 853 JC 
abweichen. 
b) Betreffend Folio 43, Position? des Lagerbuches und die Be 
lege 32 und 172. Gleichartig liegt der Fall bei dem Grundstücks 
werte der städtischen Anstalt für Epileptische „Wuhlgarten" bei Bies 
dorf, welcher nach dem Lagerbuche am 1. April 1907 5 333 424 JC 
betrug, bestehend aus 
180 038 JC Bodenwert, 
55 717 - Wert der Anpflanzungen, 
4 992 822 - Feuerkassenwert der Baulichkeiten, 
59030 - Wert der Gleisanlage, 
810 - Wert des elektrischen Kabels, 
35 682 - Kosten für den Anschluß des Hauses für jugend 
liche Epileptische nebst Turnhalle an die 
Zenlralheizungsanlage laut der Baukostcnnach- 
weisung der Hochbaudeputation für 1906 und 
9 325 . Kosten der Erweiterung des Schweinestalles 
laut derselben Nachweisung. 
Die zuletzt aufgeführten Kosten sind aber in der Nachweisung der 
Hochbaudeputation für 1907 wieder weggelaffen worden, weil der in 
zwischen fertig gestellte Erweiterungsbau wider Erwarten nicht zu 
einer Erhöhung der Feuerkassentaxe der Anstaltbauten geführt hat. 
Es mußten deswegen die Anfangswerte des Lagerbuches und der Be 
lege vom 1. April 1907 notwendigerweise um 9 325 JC differieren, 
während auch hier die Endwerte vom 31. März 1908 — wie richtig 
geschehen — durch entsprechende Regulierung des Lagerbuches in 
Uebereinstimmung gebracht werden konnten. 
o) Betreffend Folio 172, Position 7a des Lagerbuches und Beleg 
273. Die beim Anfangsbestande vom 1. April 1907 zwischen dem 
Lagerbuche und der Vermögensübersicht der Werksableilung der «tadt- 
hauptkaffe hervorgetretene Differenz von 9 OM OM JC ist darauf zu 
rückzuführen, daß die Werksabteilung (ehemalige Hauplkasse der stadti- 
scheu Werke) ihren früheren Betriebsfonds in Höhe von 9 MO OM JC 
— trotz Hinzufügen einer dem Tatbestände entsprechenden richtigen 
Bemerkung — irrtümlich schon in ihrer Vermögensübersicht für das 
Etatsjahr 1906 in Abgang gestellt und auch in derjenigen für 1907 
beim Anfangsbestande nichl mehr berücksichtigt hat. obgleich diese 
9 OM MO JC in Wirklichkeit doch erst vom 1. April 1907, also vom 
Beginn des Etatsjahres 1907 ab, bei der eigentlichen Stadthauptkaffe 
geführt werden, wie es denn von letzterer in ihrem Vermögensnach 
weise für 1907 auch richtig dargestellt worden ist. Im Lagerbuche 
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