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Volume No. 1 (1-14), 31. Dezember 1909

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1910 (Public Domain)

Dienstgrad 
Bisherige Besoldungen 
Künftige Besoldungen 
Mehr j Weniger 
als bisher 
JC | JC 
A. Gehälter (Steigungen alle 3 Jahre). 
1 Spritzenmann 
Höchstgehalt 1 400 JC 
Höchstgehalt 1 500 JC 
100,«» 
879 Feuermänner 
1 300 — 1 800 JC in 15 Jahren, 5 Steigungen 
von je 100 JC 
1 500 — 2 200 JC in 21 Jahren, 7 Steigungen 
von je 100 JC 
190 360,oo 
157 Obermaschinisten und 
Oberfeuermänner 
1800 — 2 400 JC in 12 Jahren, 4 Steigungen 
von je 150 JC 
2 000 — 2 750 JC in 15 Jahren. 5 Steigungen 
von je IM JC 
34 287,60 
7 Feldwebel 
2 200 — 2 700 JC in 9 Jahren, die 1. Steigung 
von 200 JC, die 2. und 3. Steigung von 
je 150 JC 
2 400 — 3 160 JC in 9 Jahren. 3 Steigungen 
von je 250 JC 
2 400, oo 
16 Brandmeister 
3 000 — 4 500 Jl in 9 Jahren; 8 Steigungen 
von je 500 JC 
3 500 — 5 000 JC in 9 Jahren, Steigungen 
wie bisher 
7 875,oo 
2 Oberbrandinspektoren 
6 Brandinspektorcn 
4 500 — 6 000 JC in 9 Jahren; 3 Steigungen 
von je 500 JC 
5 000 — 6 000 JC in 9 Jahren, Steigungen 
wie bisher 
4 000,oo 
B. Persönliche und Funktionszulagen. 
Branddirektor 
— 
1000 JC pensionsfähige persönliche Zulage 
1 000,oo 
— 
2 Oberbrandinspektoren 
600 JC pensionsfähige Funktionszulage 
900 JC pensionsfähige Funklionszulage 
600,oo 
— 
Der älteste Ober- 
brändinspektor 
800 JC nichtpensionsfähige Zulage für Ver 
tretung des Branddirektors 
— fällt fort — 
— 
800.00 
240612,60 
800,00 
239 812,50 | 
Zu diesen Mehrkosten tritt für 1910 noch die bei den Besoldungen 
des Personals für die neue Zugwache am Schillerpark infolge An 
wendung der neuen Gehaltssätze entstehende Mehrausgabe von 8 200 JC 
hinzu. 
Wir beantragen folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung ist einverstanden mit der in der Vorlage vom 
27. Dezember 1909 beantragten Aufbesserung der Besoldungen des 
Erekutivpersonals der Berliner Berufsfcuerwehr vom 1. April 1910ab. 
Berlin, den 27. Dezember 1909. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
i». Protokoll des Ausschusses zur Vorberatung der Vorlage 
(Drucksache 1088), betreffend den Vorentwurf zum Neubau 
einer höheren Webeschule am Warschauer Platz. 
Berlin, den 20. Dezember 1909. 
Anwesend: 
Stadtverordneter vr. Glatzel, Vorsitzender, 
. Goldschmidt, Vorsitzenderstellvertreter, 
. Berger, 
- Crem er, 
- Friedberg, 
> Lentz, 
- Liebermann, 
- Lindau, 
- L o h m a n n, 
- Meybring, 
- Max Schulz (I), 
- Wenzels. 
Nicht anwesend: 
Stadtverordneter Or. Arons, \ , rj , ... , 
Schneider. / entschuldigt. 
- .Menzel, beurlaubt. 
Anwesend seitens des Magistrats: 
Stadtschulrat vr. Michaelis, 
Stadtbaurat vr. Hoffmann, 
Magistratsbaurat Matzdorff, 
Direktor Weber. 
Durch Beschluß der Versammlung vom 2. Dezember 1909 
— Protokoll 21 — ist zur Vorberatung der obigen Vorlage ein 
Ausschuß eingesetzt worden. Dieser Ausschuß trat heute zusammen 
und der Vorsitzende eröffnete die Sitzung, indem er darauf hinwies, 
daß gewisse Bedenken in der Ausführung des Projektes die Veran- 
laffung gewesen wären, diesen Vorentwurf erst noch einmal in einer 
Ausschußbcratung näher zu betrachten. Auch scheine es wünschens 
wert, den Direktor der städtischen höheren Webeschule, der inzwischen 
telephonisch geladen sei. erst noch einmal in dieser Angelegenheit 
zu hören. 
Von verschiedenen Ausschußmitgliedern wurde die Ansicht vertreten, 
daß es doch notwendig erscheine, möglichst viel Licht und Luft in der 
neuen Webeschule zu schaffen. Aus diesem Grunde sei es zweckmäßiger, 
entgegen dem vorliegenden Projekte, den Neubau des Jndustriegebäudes 
an der Naglerstraße mit Sheddächern zu versehen. Dieses habe noch 
den Vorteil, daß die jungen Leute, die in einer derartig eingerichteten 
Webeschule unterrichtet werden, sogleich die Idee von einer Fabrik 
anlage erhalten. 
Jedenfalls müsse aber zugegeben werden, daß der Maschinen 
websaal in seiner lichten Höhe von 3,so JC wohl zu niedrig bemeffen sei, 
zumal wenn man bedenke, daß die zum Betrieb der einzelnen Web- 
stühle notwendigen Transniissionsanlagen auch noch einen großen Teil 
von Raum und Licht fortnehmen. Man möge doch damit rechnen, 
daß man es hier mit einem Jndustriegebäude und nicht mit einer 
Akademie zu tun habe, und darum sollte man zunächst auf die 
praktischen Bedürfnisse Rücksicht nehmen und dann erst der Schönheit 
zu ihrem Recht verhelfen. Dieses müßte schon im Aeußeren des 
Baues zu Tage treten. 
Der Herr Stadtbaurat bemerkte hierauf, daß man gezwungen sei, 
nach einer bestimmten Höhe zu bauen, so daß unter Berücksichtigung 
der Breite der Naglerstraße nur ein Gebäude von vier Geschossen er 
richtet werden könne. Wenn nun auch für den beregten Maschinen 
saal kein Oberlicht geschaffen sei. so wird dieser Raum doch von zwei 
Seiten belichtet, wodurch, wie dies ja auch bei den großen Zeichen- 
sälen der Technischen Mittelschule zu ersehen sei, eine genügende Licht- 
fülle geschaffen werde. Wollte man alle Wünsche nach dieser Richtung 
in vollstem Maße befriedigen, so brauchte man sehr viel mehr Raum, 
der jedoch bei dem teuren Grund und Boden nur in beschränktem 
Maße zur Verfügung stände und daher voll ausgenützt werden müßte. 
Der anwesende Herr Magistratsbaurat ergänzte die vorigen Aus 
führungen, indem er hervorhob, daß der vorliegende Vorentwurf 
unter Berücksichtigung der gepflogenen Rücksprachen mit dem Direktor 
der städtischen höheren Webcschnle entstanden sei. Wenn man von 
einer Shedanlage im obersten Geschoß abgesehen habe, so sei dies 
besonders aus dem Umstande geschehen, daß der Direktor geglaubt 
habe, nicht auf ein Reservegeschoßwerk zur Unterbringung von Menschen 
und Maschinen für spätere Zeilen verzichten zu können. Im übrigen 
sei der Maschinenwebsaal durchaus nicht so niedrig bemessen, und 
wenn derselbe auch vielleicht niedriger als in einer Fabrikanlage er- 
richtet werden soll, so möge man hierbei nicht vergessen, daß in einer 
Fabrik es ununterbrochen von Menschen wimmele, während in einer 
Schule nur zeitweise und auch dann noch mit Unterbrechungen ge 
arbeitet werde. Um nun aber die Uebelstände, die jeder Transmissions 
anlage anhaften, überhaupt zu beseitigen, beabsichtige man jeden 
einzelnen Websluhl durch einen eigenen Motor in Betrieb zu setzen, 
wodurch selbstredend wegen Fortfalles der Transmissionen die Lichtfülle
	        
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