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Straße 42, tätig und bezieht ein Jahresgchalt von 720 Jt.
Beide Töchter sind steuerfrei veranlagt. Das Gesamteinkommen
der Geschwister Richter und ihrer Mutter dürfte zur Zeit zum
notdürftigsten Lebensunterhalt ausreichen. Immerhin würde im
Falle einer Erwerbsunfähigkeit oder eintretender Krankheit die
Familie in Not geraten, Hilfsbedürftigkeit liegt also vor.
IV. Ueber die Verhältnisse der Unterzeichnerin der in Abschrift
beigefügten Eingabe vom 25. Februar d. Js., Frau Ella
Marotzkc geb. Krug sowie der Bittstellerin Mathilde Siewert
geb. Mietzner in Anklam, Wilhelmine Behnfeld geb.
Arloff in Berlin, Frau Pauline Bergemann geb. Oestreich
in Coepenick, Frau Martha Krüger geb. Zieme in Eharlotlenburg
und Frau Anna Amelung geb. Zieme in Berlin schweben
noch Ermittelungen, zu deren Ergebnis ich mir eine Aeußerung vor
behalte.
V. Von den übrigen Bittstellern wird die Büdnerfran Helene
Büttner geb. Waßmund in Cappe, Kreis Templin, mit ihren An
sprüchen an die der Gemeinde Cappe vermachte Stiftung zu ver
weisen sein, ebenso die bei dem hiesigen Herrn Regierungspräsidenten
vorstellig gewordene Witwe Marie Kordel geb. Kielblock, deren
Tochter Marie Kordel, Witwe Anna D^öscher geb. Kördel. Frau
Anna Ackermann geb. Kördel, Witwe Anna Poeme geb. Arloff
und Wilhelm Arloff, die sämtlich in Kremmen wohnen, an die
dieser Stadt letztwillig zugewendete Stiftung.
VI. Bei den Bittstellern: Witwe Anna Brauns geb. Esch in
Charlottenburg, Kaufmann Rudolf Trott in Zehlendorf und Frau
Anna Burkhardt geb. Richter, liegt Hilfsbedürftigkeit nicht vor.
VH. Den Magistrat ersuche ich hiernach ergebenst, zunächst
einen Entwurf einer die Stiftungsverfassung enthaltenden Stistungs-
urkunde aufzustellen und hierbei die als hilfsbedürftig bezeichneten
Verwandten der Erblasser soweit möglich zu berücksichtigen, soweit
dies aber nicht möglich erscheint, anderweitige Vorschläge für deren
Abfindung zu machen.
VIII. Im Interesse einer baldigen Linderung der teilweise offen
sichtlich drückenden Not unter den Bittstellern bitte ich die weitere Be
richterstattung möglichst zu beschleunigen.
In Vertretung,
gez. v. Winterfeld.
Zu »«2.
Verzeichnis der aus dem Krug'schen Nachlaß gewährten und abgelehnten Abfindungen.
Nr.
Name
Verwandtschafts
grad
Vorgeschlagene
Abfindung
Jahreswert der
Abfindung
Jt
Bemerkungen
I
Heinrich Müller.
Rentenempfänger in
Zehdenick
V
30 Jt monatlich
360
Wegen fehlender Vorbedingungen nicht
stiftungsberechtigt.
2
Witwe Minna Sucho-
mel, geb. Schild
hauer, in Berlin,
Gartenstraße 111
V
80 Jt monatlich
360
Event, für das Hospital geeignet.
3
Julius Schildhauer,
Gürlleryeselle in Ber
lin, Lausitzer Straße 7
V
30 Jt monatlich
360
Desgl.
4
Geschwister:
Johannes Michaelis
Rudolf.
Charlotte,
Gertrud,
in Berlin, Wald-
straße 86
VI
Bis zum 18. Lebens-
jähre für jedes Kind
an Erziehungsbeihilfe
jährlich 100^. Falls
die Mutter vorher
stirbt 160 Jt jährlich.
400—600 Jt
Die Mutter ist nicht mit den Stiftern
verwandt.
5
Frau Luise Kammer,
geb. Schildhauer,
verw. Meroth, in
Berlin. Maxstraße 22
V
Nicht hilfsbedürftig. Nach dem Tode
des Mannes event, für das Hospital
geeignet. Ehemann und Töchter
I. Ehe sorgen für Bittstellerin.
6
Gastwirt Alexander
Korff in Berlin,
Elisabethkirchstraße 18.
VI
einmalig 1500 Jt zur
Schuldentilgung
—
Nicht hilfsbedürftig, da zwei erwerbs-
fähige Kinder da sind.
7
Droschkenkutscher Arie-
brich Karl Korff
in Berlin, Chaussee-
straße 52
VI
30 Jt monatlich
360
8
Almosenempfängerin
Henriette Erne-
stine Korff in
Berlin, Putbuser
Straße 31
VI
50 M monatlich
600
Almosen würde wegfallen.
9
Maurer Karl Zieme,
Berlin, Grenadier-
straße 15
VI
Hat 40 Jt Wochenlohn und ist u. E.
nicht hilfsbedürftig. Auch erscheint
es uns nicht angängig, bei einem
42jährigen auf spätere event. Er-
werbsunfähigkeit Bedacht zu neh-
men.
10
Kaufmann Otto
Richter, Friedenau,
Reinbrandtstraße 9
VI (V?)
30 Jahre alt, 105 Jt monatliches
Einkommen. U. E. nicht hilfs
bedürftig. Die Mutter nicht ver
wandt mit dem Erblasser.