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Volume No. 35 (750-777), 1907/09/14 Anlage: ad No. 35 (778-865), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1907 (Public Domain)

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Wir halten es für billig, ihn vom 1. Juli 1907 ab — also nach 
vorangegangener siebenmonatiger Probedienstzeil — anzustellen. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir 
a) um gefällige Aeußerung gemäß Z 56, 6 der Städteordnung 
und 
ll) um gefällige Beschlußfassung bezüglich des von uns in Aus- 
sicht genommenen Anstellungstermins. 
Berlin, den 15. August 1907. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Reicke. 
Kl«. Vorlage (J.-Nr. 499 G. B la. 07) — zur Beschlustfassung —, 
betreffend die Anstellung eines Vermessungstechnikers. 
Nachdem der Vermesiungstechniker Bergemann zum Vermessungs- 
assistenlen befördert worden ist, ist die baldige Wiederbesetznng der 
hierdurch frcigewordenen Stelle — Spezialetat 38, Titel 15, Position 33 
— dienstlich erwünscht. 
Wir beabsichtigen, diese Stelle dem dienställesten Hilfsgeometer 
Rudolf Glaette zu übertragen 
Herr Glaette ist am 24. Mai 1873 in Petersdorf, Kreis Hirsch 
berg, geboren und seit 28. Juni 1892, also seit seinem 19. Lebensjahre, 
ohne Unterbrechung beim städtischen Vermcssungsamte tätig. 
Seine dienstliche Führung war stets tadellos, Leistungen und 
Fleiß haben immer gleichmäßig befriedigt. Nach dem mit Bitte um 
Rückgabe beigefügten Gutachten unseres Vertrauensarztes ist er auch 
körperlich geeignet für den Kommunaldienst als Vermessungstechniker. 
Er bezieht seit dem 1. April 1907 225 M monatliche Diäten. 
Dieses Einkommen entspricht einem Jahreseinkommen von 2 700 Jt. 
Bei der Anstellung können ihm nach dem Gemeindebeschluß II 
vom 5. Februar/12. März 1903 sechs Jahre seiner Beschäftigungszeit 
auf sein Beamtendienstaltcr angerechnet werden, so daß er mit einem 
Anfangsgchalt von 2 540 JO angestellt werden würde. Wir wünschen 
ihn aber durch seine Anstellung in seinem Einkommen nicht zu schädigen, 
wollen ihm vielmehr, wie dies in gleichartigen Fällen wiederholt ge 
schehen ist, außer dem zustehenden Gehalte von 2 540 Jt noch eine 
nicht pensionsberechligtc persönliche Zulage von 160 JO solange ge 
währen, bis das Gehalt nach Maßgabe seines steigenden Dienstalters 
die Höhe seines jetzigen Einkommens erreicht. 
Wir ersuchen daher um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich mit der Anstellung des Hilfs- 
geometers Glaette als Vermessungstechniker mit der Maßgabe ein 
verstanden, daß ihni neben seinem Gehalt eine persönliche, nicht 
pcnsionsfähige Zulage von 160 Jt jährlich gezahlt werde, die sich 
bei Erhöhung des Gehalts um den Betrag der Erhöhung ver- 
mindert beziehungsweise ganz fortfällt. 
Berlin, den 7. August 1907. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Reiche. 
847. Borlage (I -Nr. 825 G.B.II. 07) — zur Beschlussfassung—, 
betreffend die Anstellung eines Militäranwärters als 
StraßenreinignngSaufseher vom 2«. Juli 1997 ab. 
Der Militäranwärter August Glimm, geboren am 1. Dezember 
1872, wohnhaft Buchholzer Straße 8. vorn III rechts, als Mieter, 
hat sich während der Zeit seiner Beschäftigung in der städtischen Ver 
waltung als brauchbar erwiesen und ist nach dem in den Akten 
befindlichen Gutachten des städtischen Vertrauensarztes auch körperlich 
für den Gemeindedienst geeignet. 
Wir beabsichtigen, ihn daher auf Grund des Ortsstatuts vom 
28. April/3. Mai 1902 und der Festsetzungen des Spezialetats 38. 
Titel 85 c, vom 20. Juli 1907 ab gegen dreimonatliche Kündigung 
als Straßenreinigungsaufsehcr anzustellen. 
Die Stadtverordnctenversainmlung ersuchen wir um Aeußerung 
gemäß § 56, 6 der Städteordnung. 
Berlin, den 26. Juli 1907. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Reiche. 
848. Borloge (I-Nr. 251 Wasser 07 P.) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Anstellung eineS Werkstatt- 
assistenten. 
Wir beabsichtigen, die durch Beförderung des bisherigen Inhabers 
sreigewordene Stelle eines Wcrkstaltassistciilen mit dem Bauaufseher 
Friedrich Brühmann zu besetzen. 
Brühmann ist am 7. Juni 1906 bei dem Bauamte der 
Wasserwerke eingetreten und wird im Wege des Privatdicnstvertragcs 
beschäftigt. 
Seil dem 15. Februar d. Js. ist ihm die Stelle des Werkstatt- 
assistenten für die Matcrialienverwaltung probeweise übertragen. 
Er hat sich allen Anfordwungen der Stelle gewachsen gezeigt 
und die Arbeiten derselben mit Fleiß und Verständnis erledigt. Sein 
dienstliches Verhalten ist einwandfrei und über seine persönliche 
Führung ist Nachteiliges nicht bekannt geworden. 
Nach dem mit seinen Personalakten beigefügten kreisärztlichen 
Attest ist er auch körperlich für den Kommunaldienst geeignet. 
Wir wollen ihn daher als Gemeindebeamten in der Betriebsver- 
waltung der städtischen Wasserwerke gegen dreimonatliche Kündigung 
anstellen. 
Brüh mann ist am 22. März 1875 geboren und wohnt in 
Friedrichshagen, Köpenicker Straße 20. 
Wir ersuchen die Versammlung um Aeußerung gemäß § 56, 6 
der Städteordnung. 
Berlin, den 6. September 1907. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
849. Vorlage (J.-Nr. 277 Wasser 07 P.) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Anstellung eineS Maschinen 
führers, eines Rohrmeisters und zweier Wassermesser 
kontrolleure bei den städtischen Wafferwerken. 
Die Maschinenführer, Rohrmeister und Wassermesserkontrolleure 
bei den Wasserwerken werden entsprechend dem Stadlverordueten- 
beschlusse voni 22. März 1901 — Gemeindeblatt 1901, Seite 133 — 
nachdem sie 5 Jahre auf Privatdicnstvertrag beschäftigt waren, als 
Gcmeindebeamte angestellt. 
Es sind 5 Jahre im Dienste der Wasserwerke beschäftigt gewesen: 
am 1. April d. Js.: 
der Maschincnführer Hugo Völker, geboren am 5. Sep 
tember 1869, wohnhaft in Friedrichshagen, Pohlandstraße 4; 
am 1. Mai d. Js.: 
der Rohrmeister Max Laue, geboren am 8. September 1873, 
wohnhaft hier, Richthofenstraße 16 und 
der Wassermesserkontrolleur Hermann Kluge, geboren am 
17. September 1873, wohnhaft hier, Ebertystraße 1', 
am 1. Juni d. Js.: 
der Wasscrmcsserkontrolleur Karl Bittner, geboren am 
11. November 1874, wohnhaft hier. Carmen Sylvastraße 156. 
Die Genannten haben sich in ihren Dienststellungen durchaus 
bewährt und gut geführt. Ueber ihr außerdienstliches Verhalten ist 
Nachteiliges nicht bekannt geworden. 
Da sie nach den mit ihren Personalakten beigefügten Gutachten 
der städtischen Vertrauensärzte auch körperlich für den Kommunaldienst 
geeignet sind, so beabsichtigen wir, sie als Gemeindebeamte in der 
Betriebsverwaltung der städtischen Wasserwerke gegen dreimonatliche 
Kündigung entsprechend dem Ortsstatut vom 28. April/3. Mai 1902, 
betreffend die Anstellung der Kommunalbeamten, anzustellen. 
Die Ueberschreitung der Altersgrenze bei Völker bitten wir mit 
Rücksicht darauf, daß er bei seinem Eintritt in den städtischen Dienst 
erst 31 Jahre alt war, als einen Hindcrungsgruud für die Anstellung 
nicht anzusehen. 
Wir ersuchen um Aeußerung gemäß § 56, 6 der Städleordnung. 
Berlin, den 27. August 1907. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Reiche. 
59. Vorlage (J.-Nr. 1163 Lau. VI. 07) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Anstellung eines Administrators auf den 
städtischen Riesclgütern. 
Wir beabsichtigen, den Wirtschaftsinspektor Paul Hansen in 
Buch als Administrator und zwar als Gemeindebeamten der Betriebs 
verwaltung unter Vorbehalt einer dreimonatlichen Kündigungsfrist 
anzustellen. 
Herr Hansen, geboren am 23. Februar 1865 zu Schmiedeberg, 
hat das Realgymnasium in Nordhaufen bis zur Oberprima besucht 
und sich nach Absolvierung einer dreijährigen kaufmännischen Lehrzeit 
im Jahre 1887 der Landwirtschaft gewidmet, in der er nach den bei 
den Akten befindlichen Zeugnissen tüchtiges geleistet hat. 
Seit dem 1. April d. Js. ist Hansen als Wirtschaftsinspektor auf 
unserem Riesclgute Buch beschäftigt, wo er seit Juli d. Js. als Ver 
treter des beurlaubten Administrators fungiert. Er hat sich in dieser 
Stelle ebenfalls bewährt. 
Nach dem bei den Akten befindlichen Atteste unseres Vertrauens- 
arztes ist Hansen für den Kommunaldienst körperlich geeignet. 
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir 
um Aeußerung gemäß 8 56, 6 der Städleordnung. 
Berlin, den 81. August 1907. 
Magistrat hiesiger Königl. Harrpt- und Residenzstadt. 
Kirschner.
	        
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