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n 194—1199.)
Vortagen.
welche den Zeitungen nicht mitgetheilt find.
11»4. -Vorlage (J-Nr. 1 204 ö. B. Hl. 02) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Weiterbewilligung einer
laufenden Unterstützung.
Wir beantragen, .zu beschließen:
Die Versammlung erklär! sich damit einverstanden, daß
der Wittwe des Kutschers Müller vom 1. Oktober d. Js. ab
die bisherige Unterstützung von 150 jährlich auf weitere
3 Jahre gezahlt werde.
mlrt Begr Ü B d u n g:
Der Wittwe Müller. Luise geb. Liekc, Jägerstraße 11, Hof
rechts II Treppen wohnhaft, haben wir in Gemäßheit des Beschlusses
der Stadtverordneten - Versammlung vom 7. November 1901 —
Protokoll Nr. 19a — eine laufende Unterstützung von 150 JC jährlich
bis Ende September d. Js. gezahlt. Die jetzt 77 Jahre alte Frau,
welche um Weiterbewilligung der Unterstützung bittet, ist inzwischen
noch hinfälliger geworden und vermag sich ohne Hilfe nicht mehr fort
zubewegen. In Folge ihrer Schwäche bedarf sie ununterbrochener Pflege
und Beaufsichtigung seitens der Tochter.
Diese ist dadurch in ihrer wirthschaftlichen Thätigkeit stark be
einträchtig!: doch kann sie frenide Hilfe nicht annehmen, da der Ver-
dienst ihres Mannes, des Schlossermeisters Kotte, nur äußerst gering
ist. Das Geschäft desselben ist gegen früher erheblich zurückgegangen:
außerdem verursacht ein eigenes Leiden dem Manne besondere Aus
gaben für ärztliche Behandlung und Medikamente.
Berlin, den 29. September 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
1186. Vorlage (J.-Nr. 4 421 V. B. I. 02) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Wahl eines stellvertretende»
bürgerlichen Mitgliedes der Königlichen Ersatz-
Kommission Nr. 6.
Der Eigenthümer. Rentier Enenne Vite — Höchstestraße 42
wohnhaft —, lehnt es, weil er bereits das 72. Lebensjahr überschritten
hat, nach der anliegenden Erklärung vom 27. November er. ab. die
laut Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung vom 6. November er.
auf ihn gefallene Wahl als stellvertretendes bürgerliches Mitglied der
Königlichen Ersatz-Kommission Nr. 6 anzunehmen.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, eine Ersatzwahl
vornehmen zu wollen.
Berlin, den 9. Dezember 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt und Residenzstadt.
Kirschner.
118«. Vorlage (J.-Nr. 2 289 (Isv. I. 02) — zur Beschluß
saffnng —, betreffend die Bewilligung einer lgnfende«
Unterstützung an die Wittwe des Heizers Hayn.
Die verwütwete Auguste Hayn, geb. Feist, Schqueberg,
Ziethenstraßc 6.4 wohnhaft, ist bei uns um Gewährung einer
laufenden Unterstützung vorstellig geivorden.
Ihr Ehemann Gnstav'Hayn ist seit Januar 1895. mit Aus
nähme der Zeit von Mitte Mai bis Anfang Oktober eines jeden
Jahres, in der hiesigen Baugewerkschule, Kurfürstcnstraße 141, als
Heizer beschäftigt gewesen. Am 4. Februar d. Js. ist der Genannte
an Gelenkrheumatismus mit gleichzeitiger Erkrankung der Herzklappen,
gestorben.
Seine Frau, im Alter von 60 Jahren, befindet sich in hilfs
bedürftiger Lage. Sie ist durch Krankheit und Entbehrung noch mehr
als durch das Alter geschwächt und nicht mehr im Stande, soviel zu
verdienen, als sie zum Lebensunterhalt bedarf.
Der Gemeindebeschluß vom 9. Mai 1901, betreffend die Be
willigung von Ruhegeld und Hinterbliebenen-Versorgung für die
ohne Pensionsberechtigung im Dienste der Stadt dauernd beschäftigten
Personen, findet auf Frau Hayn keine Anwendung, da Hayn noch
nicht 10 Jahre und nicht ununterbrochen im städtischen Dienst ge
standen hat.
Mit Rücksichl jedoch auf die bedrängten Verhältnisse der p. Hayn
wollen wir derselben in Uebereinstimmung mit unserer Gewerbe-Depu
tation vom 1. Oktober d. Js. ab eine laufende Unterstützung von
180 JC jährlich bewilligen.
Wir ersuchen die Stadtverordneten-Versammlung zu beschließen,
daß der Wittwe Auguste Hayn, geb. Feist, vom 1. Oktober
d. Js. ab eine lausende Unterstützung von jährlich 180 JC
gezahlt werde.
Berlin, den 6. Dezeinber 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
1187. Vorlage (J.-Nr. 7 995 V. B. I. 02) — zur Beschluß
fafsung —, betreffend die Wahl von drei der Stadt-
verordneten-Bersammlung nicht ««gehörigen, stimm
fähigen Bürgern zu Mitgliedern des Kuratoriums
der Stiftung der Berliner («ewerbe Ausstellung im
Jahre 1*78.
Berlin, den 18. Oktober 1902.
Abschrift.
iJ.-Nr. 476 B. ü. A.)
Die Wahlzeit der dem Kuratorium der Stiftung der Berliner
Gewerbe Ausstellung im Jahre 1879 ungehörigen drei stimmfähigen
Bürger, Ofensabrikant Schmidt, Lindenstraße 113. Fabrikbesitzer
Puls, Tempelhofer Ufer 10 und Raths Zimmermeister Küster, Greifs-
walderstraße 6, läuft am 1. April 1903 ab.
Den Magistrat ersuchen wir ergebenst, bei der Stadtverordneten
Versammlung die Wahl von drei der Stadtverordneten Versammlung