Path:
Volume No. 46 (1037-1052), 8. November 1902

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

734 
Winters begonnen werden kann, wenn hierdurch vor dem 
1. April 1903 keine Kosten in Rechnung gestellt werden. 
Berlin, den 1. November 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadl. 
Kirschner. 
Zu Nr. 1051. 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau eines Achtiamilicnhauses nebst Stallgebäude rc. in 
Birkholz. 
Das neue Achtfamilienhaus soll aus einem überwölbten Keller, 
Erdgeschoß und I. Stockwerk, sowie einem Dachgeschoß bestehen. 
Im Erdgeschoß und I. Stockwerk sind je 4 Wohnungen für 
Arbeiterfamilien, bestehend aus I Stube, 1 heizbaren Kammer und 
einer gewölbten Küche, vorgesehen. Für je 2 Familien ist eine ge 
meinschaftliche Treppe angeordnet. 
Fm Dachboden werden für je 2 Familien 1 Krankenzimmer und 
1 Räucherkammer eingerichtet, ferner sollen daselbst 8 Böden durch 
Lattenverschläge abgetheilt werden. 
Im Kellergeschoß wird jeder Familie ein Raum neben der Treppe 
überlassen; die übrigen durch Gurtbogenöffnungen zu einem großen 
Raume vereinten Kellereien sind mit direktem Zugänge vom Hose der 
Guts-Verwaltung vorbehalten. 
Das Wohnhaus soll massiv iin Ziegelrohbau mit Verblendsteinen 
3. Klasse und init Doppelpappdach errichtet werden. 
Der innere Ausbau geschieht in einfachster Weise. 
Das dazu gehörige Kleinviehstallgebäude nebst Waschküche, Back 
ofen und Aborten, soll 8 Kleinviehställe mit darüber befindlichen, 
durch Lattenverschläge getrennten Heuböden enthalten. 
Dasselbe soll ebenfalls im Ziegelrohbau, massiv überivölbt und 
mit Doppclpappdach hergestellt werden. 
Zur Einfriedigung des Hofes sind Lattenzäune vorgesehen. 
Die Gesammtkosten für den Bau des Achtfamilienhauses mit dazu 
gehörigem Stallgebäude und der Einfriedigung sind auf 48 400 M 
veranschlagt. 
Berlin, den 15. September 1902. 
Der Baubeamte, 
gez. Kleist. 
Revidirt. 
Berlin, den 17. September 1902. 
Der Direktor, 
gez. Adams. 
Zu Nr. 1051. 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau einer Feldscheune in Osdorf. 
Die 35,20 m lange und 26 m breite Feldscheune soll aus 
gemauerten Fundamentpfeilern aus Sftelwerk mit freien Bindern 
errichtet und das Dach als Doppelpappdach eingedeckt werden. Die 
Scheune erhält 2 Längstennen und wird auf allen Seiten auf 3 m 
Tiefe unterhalb des Daches verschalt. , 
Die Kosten für dieselbe sind auf 12 000 M veranschlagt. 
Berlin, den 10. September 1902. 
Der Baubeamte, 
gez. Kleist. 
Revidirt: 
Berlin, den 17. September 1901. 
Der Direktor, 
gez. Adams. 
Zu Nr. 1051. 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau eines Rinder- und Pferdestalles ?c. für das Gut 
Fricderikenhos. 
Die Güter Friederikenhof und Birkholz, welche jetzt schon 2 500, 
später über 3 000 Morgen Land umfassen, verfügen nur über soviel 
Lagerräume, daß nur Hafer und Saatgut nothdürftig untergebracht 
werden können. Die Verkaufsfrüchtc müssen jetzt immer von der 
Maschine ivcg zu jedem Preise verkauft werden. Da auch der bis 
herige aus Lehmpisee bestehende Ochsenstall wegen seiner Baufälligkeit 
abgebrochen werden muß, so ist unter diesen Umständen die Erbauung 
eines Rinder- und Pferdestalles mft darüber befindlichen Lagerräumen 
für Getreide als nothwendig zu erachten. 
Das Stallgebäude soll im Erdgeschoß Stallung für 32 Rinder 
und 17 Pferde, eine größere und eine kieinere Futterkammer, einen 
Reservepferdestall, sowie eine Treppe nach dem Bodenraum erhalten, 
ferner im Dachgeschoß einen geräumigen Stroh bezw. Getreideboden, 
sowie einen Raum zur Aufstellung des Wafferrescrvoirs und der 
maschinellen Anlagen, als Häckselmaschine, Schrotmühle ec. der Neubau 
soll massiv mit Verblendern im Ziegelrohbau, mit massiver, zwischen 
eisernen Trägern auf gußeisernen Säulen ruhender eingewölbter Decke 
hergestellt werden. 
Das Göpelhaus, worin der Göpel mit den verschiedenen Ueber- 
setzungen zum Antrieb der maschinellen Anlagen, sowie zur Wasser- 
förderung untergebracht ist, soll in Ziegelfachwerk errichtet werden. 
Beide Gebäude erhalten Doppelpappdach. Außerdem soll eine 
Dungmauer und Jauchegrube angelegt und ein Theil des Dunghofes, 
sowie die Traufen um das ganze Gebäude herum mit Pflaster ver 
sehen werden. 
Die Kosten für die gesammte Bauausführung sind auf 50 500^ 
veranschlagt. 
Berlin, den 15. September 1902. 
Der Baubeamte, 
gez. Kleist. 
Revidirt 
Berlin, den 17. September 1902. 
Der Direktor. 
gez. Adams. „ 
Zu Nr. 1051. 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau eines Kleinviehstallgebäudes nebst Waschküche?c. für 
das Vorwerk Birkholz. 
Für das Meierhaus in Birkholz hat sich die Nothwendigkeit zur 
Erbauung eines Kleinviehftalles nebst Waschküche k. vergeben. 
Das zu diesem Zwecke projektirte Stallgebäude soll eine Größe 
von 8,8« X 4,2« m erhalten, im Ziegelrohbau aufgeführt, überwölbt 
und mit Doppelpappdach hergestellt werden. 
Im Erdgeschoß befindet sich Kleinviehstall und Waschküche mit 
darunter befindlichem Keller. Ueber dem Kleinviehstall liegt der zu 
gehörige Heuboden. 
Der Abort soll ebenfalls massiv an das Stallgebäude angebaut 
werden und auch Doppelpappdach erhalten. 
Die Kosten sind auf 3 200 JC veranschlagt. 
Berlin, den 15. September 1902. 
Der Baubeamte, 
gez. Kleist. 
Revidirt. 
Berlin, den 17. September 1902. 
Der Direktor, 
gez. Adams. 
Zu Nr. 1051. 
Erläutern u gsbericht 
zum Neubau eines Beamtenwohnhauses in Großbeeren. 
Bei der Besetzung der Jnspekto/stelle in Großbeeren durch einen 
verheiratheten Inspektor hat sich der schon seit längerer Zeit bestehende 
Mangel an geeigneten Wohnräumen für Beamte in hohem Maße 
aufs Neue fühlbar gemacht, sodaß sich die Erbauung eines Beamten 
wohnhauses nicht länger hinausschieben läßt. 
Das projektirte Wohnhaus soll Keller init massiver Decke, Erd 
geschoß, 1. Stockwerk, und eine Giebelstube ini Dachgeschoß erhalten. 
Im Erdgeschpß sind Wohnungen für zwei Hofbeamte enthalten: 
die eine Wohnung besteht aus Stube, Kammer, Küche und Flur, die 
andere enthält zwei Stuben. Kauimer, Küche und Flur. 
Die Wohnung für den Inspektor befindet sich im I. Stockwerk und 
enthält vier zweifenstrige Stuben, Küche, Speisekammer, Flur und 
Kloset. 
Im Kellergeschoß sind die gemeinschaftliche Waschküche, die Bade 
einrichtung für Beamte, sowie die Wirthschafts- bezw. Vorraths 
räume der drei Wohnungsinhaber enthalten. Die Giebelstube im 
Dachgeschoß ist als Kammer für das Dienstmädchen des Inspektors 
vorgesehen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.