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Winters begonnen werden kann, wenn hierdurch vor dem
1. April 1903 keine Kosten in Rechnung gestellt werden.
Berlin, den 1. November 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadl.
Kirschner.
Zu Nr. 1051.
Erläuterungsbericht
zum Neubau eines Achtiamilicnhauses nebst Stallgebäude rc. in
Birkholz.
Das neue Achtfamilienhaus soll aus einem überwölbten Keller,
Erdgeschoß und I. Stockwerk, sowie einem Dachgeschoß bestehen.
Im Erdgeschoß und I. Stockwerk sind je 4 Wohnungen für
Arbeiterfamilien, bestehend aus I Stube, 1 heizbaren Kammer und
einer gewölbten Küche, vorgesehen. Für je 2 Familien ist eine ge
meinschaftliche Treppe angeordnet.
Fm Dachboden werden für je 2 Familien 1 Krankenzimmer und
1 Räucherkammer eingerichtet, ferner sollen daselbst 8 Böden durch
Lattenverschläge abgetheilt werden.
Im Kellergeschoß wird jeder Familie ein Raum neben der Treppe
überlassen; die übrigen durch Gurtbogenöffnungen zu einem großen
Raume vereinten Kellereien sind mit direktem Zugänge vom Hose der
Guts-Verwaltung vorbehalten.
Das Wohnhaus soll massiv iin Ziegelrohbau mit Verblendsteinen
3. Klasse und init Doppelpappdach errichtet werden.
Der innere Ausbau geschieht in einfachster Weise.
Das dazu gehörige Kleinviehstallgebäude nebst Waschküche, Back
ofen und Aborten, soll 8 Kleinviehställe mit darüber befindlichen,
durch Lattenverschläge getrennten Heuböden enthalten.
Dasselbe soll ebenfalls im Ziegelrohbau, massiv überivölbt und
mit Doppclpappdach hergestellt werden.
Zur Einfriedigung des Hofes sind Lattenzäune vorgesehen.
Die Gesammtkosten für den Bau des Achtfamilienhauses mit dazu
gehörigem Stallgebäude und der Einfriedigung sind auf 48 400 M
veranschlagt.
Berlin, den 15. September 1902.
Der Baubeamte,
gez. Kleist.
Revidirt.
Berlin, den 17. September 1902.
Der Direktor,
gez. Adams.
Zu Nr. 1051.
Erläuterungsbericht
zum Neubau einer Feldscheune in Osdorf.
Die 35,20 m lange und 26 m breite Feldscheune soll aus
gemauerten Fundamentpfeilern aus Sftelwerk mit freien Bindern
errichtet und das Dach als Doppelpappdach eingedeckt werden. Die
Scheune erhält 2 Längstennen und wird auf allen Seiten auf 3 m
Tiefe unterhalb des Daches verschalt. ,
Die Kosten für dieselbe sind auf 12 000 M veranschlagt.
Berlin, den 10. September 1902.
Der Baubeamte,
gez. Kleist.
Revidirt:
Berlin, den 17. September 1901.
Der Direktor,
gez. Adams.
Zu Nr. 1051.
Erläuterungsbericht
zum Neubau eines Rinder- und Pferdestalles ?c. für das Gut
Fricderikenhos.
Die Güter Friederikenhof und Birkholz, welche jetzt schon 2 500,
später über 3 000 Morgen Land umfassen, verfügen nur über soviel
Lagerräume, daß nur Hafer und Saatgut nothdürftig untergebracht
werden können. Die Verkaufsfrüchtc müssen jetzt immer von der
Maschine ivcg zu jedem Preise verkauft werden. Da auch der bis
herige aus Lehmpisee bestehende Ochsenstall wegen seiner Baufälligkeit
abgebrochen werden muß, so ist unter diesen Umständen die Erbauung
eines Rinder- und Pferdestalles mft darüber befindlichen Lagerräumen
für Getreide als nothwendig zu erachten.
Das Stallgebäude soll im Erdgeschoß Stallung für 32 Rinder
und 17 Pferde, eine größere und eine kieinere Futterkammer, einen
Reservepferdestall, sowie eine Treppe nach dem Bodenraum erhalten,
ferner im Dachgeschoß einen geräumigen Stroh bezw. Getreideboden,
sowie einen Raum zur Aufstellung des Wafferrescrvoirs und der
maschinellen Anlagen, als Häckselmaschine, Schrotmühle ec. der Neubau
soll massiv mit Verblendern im Ziegelrohbau, mit massiver, zwischen
eisernen Trägern auf gußeisernen Säulen ruhender eingewölbter Decke
hergestellt werden.
Das Göpelhaus, worin der Göpel mit den verschiedenen Ueber-
setzungen zum Antrieb der maschinellen Anlagen, sowie zur Wasser-
förderung untergebracht ist, soll in Ziegelfachwerk errichtet werden.
Beide Gebäude erhalten Doppelpappdach. Außerdem soll eine
Dungmauer und Jauchegrube angelegt und ein Theil des Dunghofes,
sowie die Traufen um das ganze Gebäude herum mit Pflaster ver
sehen werden.
Die Kosten für die gesammte Bauausführung sind auf 50 500^
veranschlagt.
Berlin, den 15. September 1902.
Der Baubeamte,
gez. Kleist.
Revidirt
Berlin, den 17. September 1902.
Der Direktor.
gez. Adams. „
Zu Nr. 1051.
Erläuterungsbericht
zum Neubau eines Kleinviehstallgebäudes nebst Waschküche?c. für
das Vorwerk Birkholz.
Für das Meierhaus in Birkholz hat sich die Nothwendigkeit zur
Erbauung eines Kleinviehftalles nebst Waschküche k. vergeben.
Das zu diesem Zwecke projektirte Stallgebäude soll eine Größe
von 8,8« X 4,2« m erhalten, im Ziegelrohbau aufgeführt, überwölbt
und mit Doppelpappdach hergestellt werden.
Im Erdgeschoß befindet sich Kleinviehstall und Waschküche mit
darunter befindlichem Keller. Ueber dem Kleinviehstall liegt der zu
gehörige Heuboden.
Der Abort soll ebenfalls massiv an das Stallgebäude angebaut
werden und auch Doppelpappdach erhalten.
Die Kosten sind auf 3 200 JC veranschlagt.
Berlin, den 15. September 1902.
Der Baubeamte,
gez. Kleist.
Revidirt.
Berlin, den 17. September 1902.
Der Direktor,
gez. Adams.
Zu Nr. 1051.
Erläutern u gsbericht
zum Neubau eines Beamtenwohnhauses in Großbeeren.
Bei der Besetzung der Jnspekto/stelle in Großbeeren durch einen
verheiratheten Inspektor hat sich der schon seit längerer Zeit bestehende
Mangel an geeigneten Wohnräumen für Beamte in hohem Maße
aufs Neue fühlbar gemacht, sodaß sich die Erbauung eines Beamten
wohnhauses nicht länger hinausschieben läßt.
Das projektirte Wohnhaus soll Keller init massiver Decke, Erd
geschoß, 1. Stockwerk, und eine Giebelstube ini Dachgeschoß erhalten.
Im Erdgeschpß sind Wohnungen für zwei Hofbeamte enthalten:
die eine Wohnung besteht aus Stube, Kammer, Küche und Flur, die
andere enthält zwei Stuben. Kauimer, Küche und Flur.
Die Wohnung für den Inspektor befindet sich im I. Stockwerk und
enthält vier zweifenstrige Stuben, Küche, Speisekammer, Flur und
Kloset.
Im Kellergeschoß sind die gemeinschaftliche Waschküche, die Bade
einrichtung für Beamte, sowie die Wirthschafts- bezw. Vorraths
räume der drei Wohnungsinhaber enthalten. Die Giebelstube im
Dachgeschoß ist als Kammer für das Dienstmädchen des Inspektors
vorgesehen.