Path:
Volume No. 40 (769-802), 13. September 1902 Anlage: ad No. 40 (803-874), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgetheilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

Da die Lehrerinnen sich als tüchtig bewährt haben, so bitten wir 
die Stadtverordneten-Versammlung, über die Ueberschreitung der Alters 
grenze hinwegzusehen und ersuchen mit Bezug auf 8 35 der Grund 
sätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etats, 
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern, 
Berlin, den 5. Juli 1902, 
Magistrat hiesiger König!, Haupt und Residenzstadt. 
I. B.: Hübner, 
Zu Nr. 872. 
Nachweisung 
der im Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrerinnen. 
ä 
Jo 
s 
*£r 
«2 
C3 
Name 
Wohnung 
Geburtstag 
Voraus 
sichtlicher 
Termin 
der 
Anstellung 
Dienst 
alter 
bis zu 
diesem 
Termin 
Jahre 
Das diesem 
Dienstalter 
entsprechende 
Dienst- 
einkommen 
JK 
Bemerkungen 
(Beschäftigt an der Schule) 
1 
Matthies, Hertha 
Am Ostbahnhof 3 
25. 
3. 
1879 
1. 10. 1902 
3 
1 532 
220. Gemeindeschule. 
2 
Laue, Frieda 
Gubenerstraße 51/52 
27. 
2. 
1878 
1. 10. 1902 
3 
1 532 
3. 
3 
Johannsen, Frieda 
Morre, Emma 
Heinersdorferstraße 27 II 
19. 
10. 
1874 
1. 10. 1902 
3 
1 532 
Böhm'sche Privatschule. 
4 
Nieder-Schönhausen, 
Viktoriastraße 2 
21. 
1. 
1877 
1. 10. 1902 
2'/. 
1 432 
89. Gemeindeschule. 
5 
Herfordt, Marie 
Haidestraße 53 a 
17. 
3. 
1870 
1. 10. 1902 
2 3 /« 
1 432 
222. 
6 
Schiller, Elisabeth 
Potsdamerstraße 39 
bei Frau Bonstedt 
1. 
1. 
1877 
1. 10. 1902 
3 
1 532 
Burtin'sche Privatschule. 
7 
Hetsch, Lucie 
Pallisadenstraße 98 
26. 
10. 
1873 
1. 10. 1902 
2 
1 432 
252. Gemeindeschule. 
8 
Kern, Hildegard 
Thurmstraße 88 I 
16. 
3. 
1870 
1. 10. 1902 
3V 2 
1 532 
Richter'sche Privatschule. 
9 
Stephan, Katharina 
Luckenwalderstraße 10 
26. 
6. 
1876 
1. 10. 1902 
1 
1 432 
204. Gemeindeschule. 
10 
Streichh an, Margarethe 
Auguststraße 26 bei Thiem 
9. 
6. 
1874 
1. 10. 1902 
IV, 
1 432 
207. 
11 
Brennert, Antonie 
Fruchtstraße 38 
8. 
2. 
1878 
1. 10. 1902 
1'/. 
1 432 
248. 
873. Vorlage (J.-Nr. 7 453 V. 8, I. 02) - zur Beschluß 
faffung —, betreffend die Wahl eines Bürger-Deputirten 
für die Deputation der städtischen Jrrenpflege. 
Deputation Berlin, den 29. August 1902. 
für die städtische Jrrenpflege. 
J.-Nr. 2521 Lrll. I. 02. 
Der von der Stadtverordneten-Versammlung als Mitglied für 
unsere Deputation gewählte Bürger-Deputirte Geheime Sanitätsrath 
vr. Schlesinger ist verstorben. 
Den Magistrat ersuchen wir unter Bezugnahme auf die Ver 
fügung vom 18. Juli 1894 — 4 294 V. B. I. 94 — gefälligst die 
erforderliche Neuwahl veranlassen zu wollen. 
I. V.: Straßmann. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, 
die erforderliche Wahl bewirken zu wollen. 
Berlin, den 5. September 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
874. Vorlage (J.-Nr. 1 025 Stftg. 02) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Annahme des zur Begründung einer 
vr. „Wilhelm Loewe-Calbe-Stiftung" für von Krank 
heit genesene oder genesende Arbeiter beiderlei Ge 
schlechts — bestimmten Nachlaffes der verwittweten ftfrnit 
vr Luise Loetve-Calbe, geborenen E n g e l l. 
Die am 16. Juli 1902 ohne Hinterlassung von Notherben hier- 
lelbst verstorbene verwittwete Frau vr. Luise Loewe-Calbe, geb. 
Engels hat in ihrem am 7. Juni 1892 errichteten, nebst Nachzetteln 
am 28. Juli 1902 eröffneten Testamente zur Erbin ihres Nachlasses 
die Stadtgemeinde Berlin mit der Maßgabe eingesetzt, daß die Rein 
erträgnisse des gesammten ererbten Vermögens nach Deckung aller 
Verbindlichkeiten des Nachlasses und nach Befriedigung der Vermächtniß- 
nehmer bei Sicherstellung der mit Renten bedachten Personen zur 
Fürsorge für von Krankheit genesene oder genesende Arbeiter 
beiderlei Geschlechts verwendet werden sollen. Die Substanz des 
anfallenden Vermögens muß unangreifbar erhalten werden. 
In den ßß 3 und 4 des Testaments hat die Erblasserin Folgendes 
bestimmt: 
8 3. 
Dies der Stadtgemeinde Berlin anfallende Vermögen ist als ein 
Theil des Gemeinde-Vermögens, aber abgesondert und unter der 
besonderen Bezeichnung „vr. Wilhelm Löwe-Calbe-Stiftung" zu ver 
walten. 
Die Verwaltung soll durch den jedesmaligen Vorsitzenden der 
Gewerbe-Deputation des Magistrats beziehungsweise der etwa an die 
Stelle der Gewerbe-Depulation des Magistrats tretenden Verwaltungs- 
Abtheilung unter Mitwirkung und Mitzeichnung des jeweiligen ersten 
Bürgermeisters von Berlin geführt werden. Im Fall einer Meinungs 
verschiedenheit der beiden hiernach berufenen Verwalter entscheidet das 
Plenum des Magistrats. Eine Einmischung anderer Behörden in die 
Verwaltung findet nicht statt. 
8 4. 
Ich übertrage dem Magistrat der Stadt Berlin die Befugniß und 
die Pflicht, innerhalb der obigen Zweckbestimmung (§ 2) durch e \n 
Statut die näheren Festsetzungen für die Verwendung der Stiftun gs- 
revenuen zu treffen. Der mich leitende Gedanke ist der, Personen 
beiderlei Geschlechts aus dem Kreise der arbeitenden Klassen, deren 
Gesundheit gelitten hat, aber Genesung verspricht, durch Gewährung 
von Ruhe, kräftiger Nahrung, gute Luft und sonstige Pflege die 
Möglichkeit der Herstellung ihrer vollen Erwerbsfähigkeit nach ab 
gelaufener Krankheit zu verschaffen. 
Die Ausführung dieser Absicht nach Maßgabe der jeweilig vcr- 
fügbaren Mittel, insbesondere die Entscheidung über Ort und Art 
der Unterbringung der Genesenden überlasse ich dem pflichtmäßigen 
und sachverständigen Ermessen des Magistrats und seiner technischen 
Organe. 
Es ist mein Wunsch, daß bei Verwendung der Stiftungsmittel 
mehr das Ziel der völligen körperlichen und wirthschaftlichen Rcta- 
blirung einer kleineren Anzahl von Personen als die Gewährung 
einer zufolge ihrer Zersplitterung regelmäßig unwirksamer Hilfe an 
Viele im Auge behalten werde. 
An Vermächtnissen sind ausgesetzt: 
1. An Kapitalien: 
Zunächst für die Hollmann'sche Wilhelminen-Amalien- 
Stiftung unter besonderen Festsetzungen zur Begründung 
eines „vr. Wilhelm Löwe-Calbe-Fonds" . . 130000 M 
demnächst weitere 19 500 „ 
an Einzelpersonen, Verwandte und Freunde.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.