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Weniger ist am 3. März 1365 geboren und am 22. Juli 1867
privatdienstlich für vorübergehende Bauarbeiten der städtischen
Verwaltung angenommen worden.
Er Hai sich i» leinen verschiedenartigen Stellungen — bei dem
Küchenanbau im Rathhaus. den Abrechnungsarbeiten für den
Erweiterungsbau der Siechenaustalt und den Neubau der Doppelschule
in der Wilmsstraße, bei dem Neubau des Märkischen Museums —
in jeder Beziehung beivährl, und wir beabsichtigen deshalb, gestützt
durch den Beschluß der Versammlung vom 26. Juni d. Js. —
J.-Nr. 95 G. B. I. 02 — Vorlage Nr. 627 — ihn jetzt als Stadt-
Bauassistenten lebenslänglich anzustellen.
Nach dem in den Akten enthaltenen Gutachten unseres Vertrauens
arztes ist Weniger körperlich für den Kommunaldienst geeignet.
Die Ueberschreituug der Altersgrenze dürfte ein Hinderungs
grund für die Anstellung mit Rücksicht auf die vorangegangene
Beschäftigung in der städtischen Verwaltung nicht sein.
Der Anzustellende bezieht zwar höhere Diäten als das Anfangs
gehalt des Stadt-Bauassistenten beträgt. Wir beabsichtigen aber, ihm
das bisherige Einkommen zu belassen, indem ihm der das Anfangs-
gehalt überschreitende Betrag als persönliche, nicht pensionsfähige Zu
lage gewährt wird, bis das Stellengehalt die Höhe der gegenwärtigen
Diäten erreicht haben ivird.
Die Wohnung des Weniger ist zur Zeit Georgenkirchstraße 39 1.
Wir ersuchen um Aeußerung über die beabsichtigte Anstellung.
Berlin, den 4. August 1902.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt und Residenzstadt.
I. V.: Hübner.
858. Vorlage (J.-Nr. 771 G. B. I. 02) — zur Beschluß
fafsung —, betreffend die Anstellung von 20 Bureau
anwärtern.
Die in dem anliegenden Verzeichniß aufgeführten Personen,
welche zur Ableistung einer sechsmonatlichen Probedienstzeit in den
städtischen Büreaudienst eingetreten sind, haben sich in Bezug auf
Fleiß, Leistungen und Führung bisher bewährt und sind nach den
bei den Akten befindlichen Physikatsgutachten bei normalem Ge
sundheitszustände.
Wir wollen daher dieselben vom Ablaufe der Probedienstzeit ab
als Büreauanwärtcr und zwar bis zur Ablegung der Assistenten-
Prüfung gegen dreimonatliche Kündigung sowie mit der Maßgabe
anstellen, daß dieselben zu entlassen sind, wenn sie nicht binnen
drei Jahren seit der Ernennung zum Büreauanwärter die Assistenten-
Prüfung bestanden haben.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir
sich gemäß § 56, 6 der Städteordnung über die beabsichtigte
Anstellung zu äußern.
Berlin, den 8. Juli 1902.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
I. V.: Haack.
Zu Nr. 858.
c
S,
Zu- und Vorname
Geboren ani
Tag des Eintritts
in den städtischen
Büreaudienst
Wohnung
i
Biederniann. Karl
14.
3.
1869
1.
2,
1902
Weisbachstraße 2, I, Miether.
2
Bittrich, Hugo
7.
10.
1872
15.
2.
1902
Werneuchenerstraße 3, Miether.
3
Böhl, Karl
10.
4.
1869
1.
2.
1902
Friedrich Karlstraße, Westkaserne 14.
4
Boese, Otto
8.
3.
1872
15.
2.
1902
Reinickendorferstraße 22, vorn IV. Miether.
5
Burkert. August
8.
10.
1868
22.
2.
1902
Chorinerstraße 46/47, vorn III, Miether.
6
Haarbach, Richard
20.
1.
1871
5.
2
1902
Frankfurter Allee 67, vorn I rechts, Miether.
7
Klautke, Friedrich
14.
12.
1869
i.
2.
1902
Chausseestraße 90, Zimmer 33/34, Kaserne.
8
Kühne. Georg
9.
9.
1879
i.
2.
1902
Wienerstratze 33d. vorn 11, bei Stein.
9
Lange, Karl
15.
1.
1872
15.
2.
1902
Lichtenberg, Dorfstraße 92/94, vorn Part.
10
Laube, Franz
27.
3.
1875
10.
2.
1902
Poststraße 20, vorn II, bei Adler.
11
Mienack, Johannes
12.
7.
1871
10.
2.
1902
Schöneberg, Sedanstraße 18, bei Hüpfn er.
12
Mylius, Hans
7.
5.
1872
1.
2.
1902
Stralauer Allee 22s., Portal III, vorn II links, Miether.
13
Natusch, Gustav
29.
i.
1869
15.
2.
1902
Lothringerstraße 77, III.
14
Repsilber, Frip
9.
o.
1877
11.
2.
1902
Elisabethstraße 1, vorn II, bei Horn.
15
Schmitz, Hermann
9.
6.
1869
1.
2.
1902
Frankfurter Allee 121, vorn IV, Miether.
16
Schönfeldt, Karl
25.
10.
1868
15.
2.
1902
Scharrenstraße 16, I, bei Luttig.
17
Steingräber. Theodor
4.
9.
1869
1.
2.
1902
Brunnenstraße 46, III. vorn rechts, Miether.
18
Thomas, Leopold
15.
11.
1872
1.
2,
1902
Am Nordhafen 6, vorn IV, Miether.
19
Tonibrink, Bernhard
16.
8.
1869
15.
2.
1902
Charlottenburg-Westend. Kaserne, Elisabethstraße, Stube 4.
20
Volkmann, Julius
15.
10.
1867
20.
2.
1902
Schliemannstraße 15, vorn I, Miether.
850. Vorlage (J.-Nr. 895 G. B. 1. 02) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die Anstellung von 4 Büreauanwärter«.
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aufge
führten Militäranwärter, welche zur Ableistung einer sechsmonatlichen
Probedienstzeit in den städtischen Büreaudienst einberufen worden sind,
da sie sich bewährt haben, vom Ablaufe der Probedienstzeit ab als
Büreauanwärter anzustellen, und zwar bis zuni Bestehen der Büreau-
Assistentenprüfung gegen dreimonatliche Kündigung.
Nach den bei den Akten befindlichen Physikatsatlesten sind die
genannten Militäranwärter für den Büreaudienst körperlich geeignet.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir daher.
sich gemäß tz 56 Nr 6 der Städteordnung vom 30. Mai
1853 über die beabsichtigte Anstellung zu äußern und in
dem ergehenden Beschlusse die Genehmigung zur Anstellung
vom Ablaufe der Probedienstzeit ab auszusprechen.
Berlin, den 7. August 1902.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
I. V.: Hübner.