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Volume No. 4 (32-59), 11. Januar 1902

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

der Bauleitungskosteu nicht vermiede» werden konnte. Auf die Fun- 
diruirgsarbeiteu entfallen an Mehrkosten 9 600 JC, auf die Zimnier- 
arbeiten beim Feuerwehrgebäude 4 560 JC, auf Tischlerarbeiten daselbst 
4 460 JC und auf das Inventar der Feuerwehr 6 026 JC. Die Mehr, 
kosten bei der Terrainregulirung mit 5 066 JC sind im Wesentlichen 
dadurch entstanden, das; für die Einfahrt der Feueriochr an der 
Fischerbrücke eine besondere Verstärkung der Brückenuuterkonftruktion 
erforderlich war. 
XU. Handwerkerschule am Stralaner Platz. I. Theil. 
Bei diesem Gebäude, für welches an Kosten 811 900 JC bewilligt 
wurden, sind an Mehrkosten 32000 JC entstanden. Von ihnen 
entfallen auf die Maurerarbeiten 18 489 JC, auf die Maurermaterialien 
13 809 ^6, auf die Zimmerarbeiten 10129^, auf die Heizungs- 
und Ventilationsanlage 11 158 JC und auf die Be- und Entwässerungs- 
arbeiten 4 558 JC, auf die Tischlerarbeiten 7 925 JC, auf die Klempner- 
arbeiten 1 242 JC und auf die Eisenguß- und Walzarbeiten 1 858 JC. 
Durch Miuderkostcn bei den Steininetzarbeiten der Fassaden in Höhe 
von 30 300 JC konnte die Ueberfchreitung der Baukosten um etwa 
die Hälfte herabgemindert iverden. 
Im Verhältniß zu den veranschlaglen Bausumnien betragen die 
Mehrkosten; 
I. bei der Gemeinde - Doppelschulc in der 
Ehristianiastraße 15,36 pCt. 
II. bei der Gemeinde-Doppelschule in der Wilms- 
straße 3,62 - 
III. bei der Gemeinde-Doppelschule in der Duncker- 
stratze 9.73 - 
IV. bei derVolks-Badeanstalt in der Bärwaldstraße 12,m - 
V. - - Gemeinde-Doppelschule in der Rostocker- 
straße 4,78 ■ 
VI. bei der Gemeinde Doppelschule in der Rigae» 
straße 5,93 - 
VII. bei der Volks-Badeanstalt in der Denn-witzstraße 17,59 - 
VIII. bei der Koch- und Waschküche des Kranken- 
Hauses Moabit .. 6,58 - 
IX. bei der Unterhaltungshalle im Fricdrichshain 6,2b - 
X. - - Volksbadeanstalt in derOderbergerstraße 13,43 - 
XI. - Standesamt und Feuerwache an der 
Fischerstraße 11,32 
XII. bei der Handwcrkerschule am Stralauerplatz . 4,24 - 
Hiernach beträgt die Steigerung der Gesammtbaukosten gegen 
die Kostenanschlagssumme durchschnittlich 9,32 pCt. der Bausnmmen. 
Bei den in späteren Jahren veranschlagten und jetzt gleichfalls 
vollendeten oder ihrer Vollendung nahe gebrachten Bauten sind 
Minderkosten z» erivarten, welche, soiveit der Stand der Abrechnungs 
arbeiten dies gestattet, z. B. bei der Doppelschnle Wiclefstraße mit 
rund 50 000 JC, bei der Doppelschule in der Wattstraße mit rund 
20000 JC, bei der Doppelschule in der Waldemarstraße mit rund 
15 000 JC und bei der Doppelschule am Görlitzer Ufer mit rund 
30 000 JC berechnet wurden. 
Berlin, den 28. Dezember 1901. 
Der Stadt-Baurath. 
gez.: Ludwig Hoffmann. 
38. Vorlage <J.-Nr. 350 B. I. 01) — zur Beschluhfaffung —, 
betreffend die (Genehmigung der Etatsüberschreitung 
beim Vorarbeiten-Fonds für Bauausführungen der 
städtischen Hochbau-Verwaltung. 
In den Erläuterungen zum Jahresabschluß der Spezial-Verwal 
tung 35 für 1900 zu Ordinarini» Titel I, Pos. 1, ist bemerkt worden, 
daß die Bewilligung der daselbst eingetretenen Mehrausgabe durch 
besondere Vorlage an die Stadtverordneten-Bersammlung nachgesucht 
iverden würde. 
Diese Mehrausgabe wird, wie folgt, begründet: 
Bei Aufstellung des Entwurfes zum Spezial-Etat Nr. 35 für 1900 
war, wie aus den Erläuterungen zu Titel I, Pos. 1, des Ordinariums 
hervorgeht, nach den Sätzen der damals giltigeu älteren Honorarnorm 
für die Arbeiten des Architekten berechnet worden, daß für die Vor- 
arbeiten im Jahre 1900 221 000 JC erforderlich sein würden. Diese 
Sumnie hätte mit niehr als 300000 JC berechnet werde» müssen, 
wenn die ini Herbst vorigen Jahres in Giltigkeit getretene neue 
Honorarnorm für die Arbeiten des Architekten damals schon vor- 
gelegen hätte. Es wurde jedoch nur ein Betrag von 150000 JC 
(einschließlich von 13 000 JC für Revisionsarbeiten) im Etat in Ansatz 
gebracht, in der Erwartung, daß diese Summe sich als ausreichend 
erweisen würde. 
Bei der im Laufe des Etatsjahres sehr gesteigerte» Jnauspruch- 
nähme des Entwurfsbüreaus der Hochbau-Verwaltung durch mehrere 
bei der Aufstellung des Etatsentwurfs noch nicht bekannte Vorarbeiten, 
wie z. B. die Ausarbeitung des Vorprojektes für die neue große 
Siechen-Anstall, das Sparkassengebäude in der Linkstraße, und die An- 
fcrtigung einer großen Anzahl Bebauungsskizzen für in Aussicht ge 
nommene Schulbauten und Volks Badeanstalten k. hat sich jedoch zum 
Schluß des Etatsjahres herausgestellt, daß, wenn auch die s. Zt. be 
rechnete Sumnie von 22l 000 JC bei Weitem nicht erreicht wurde, 
doch eine Ueberschreitnng der verfügbaren Mittel von 15OO0o je -f- 
3 735 JC eigenen Einnahmen um 16 435,67 JC- unvermeidlich war. 
Hiernach stellt sich die Gesammlausgabe für die Vorarbeiten auf 
170170,57 JC. Diese Summe bleibt trotz der Mehrleistungen 
hinter den aufgestellten Berechnungen zurück und zwar um rund 
51000 JC, d. i. um 23 pEt. hinter den, nach der älteren Honorar- 
norm, um zirka 13 000 JC, d. j. uni 43 pCt. hinter den nach der 
neueren Hvuorarnorm berechneten Ansätze». Auch ist um 13 480 ^ 
sie geringer als der für das Vorjahr bewilligie Bedarf. Es darf 
hierbei darauf hingewiesen werden, daß die Kosten für die Gesammi 
bauleitung, d. i. für Vorentivurf, Entwurf, Kostenanschlag, Ausführung 
und Abrechnung nach der erwähnten älteren Norm, z. B. für die 
städtischen Gem'eindeschulbauten »/ 5 pEt., nach der ncncren Norm etwa 
5 pCt. der Baiisumme betragen würden, während die Ansätze für 
Bauleitung in den Kostenanschlägen der städtischen Gcmeindeschulbamen 
zusammen mit den entsprechenden Beträgen für Vorarbeiten nur einen 
Satz von zirka 2,66 pCt. der Baukosteiisumme für die Geiammtban- 
leitung ergeben. Hierzu sei noch erwähnt, daß diese BaulcitungS 
kosten bei den staatlichen Bauten sich wesentlich höher stellen und z. B. 
für Seminarbauten eine mittlere Höhe von bis zu 7,3 pEt., für 
Gtimnasialbauten eine mittlere Höhe von bis zu 8pEt. erreicht haben. 
Wir ersuchen nunmehr um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung genehmigt die Etalsüberschreilung beim 
Vorarbeiten-Fonds für Bauausführungen der städtischen Hoch 
bau-Verivaltung für 1900 nn> 16 435,57 JC. 
Berlin, den 4. Januar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirfchuer. 
SV. Vorlage (J.-Nr. 10 058 B. I. 01) — zur Kenntnihnahme , 
betreffend die Bauabnahme der Volks-Badeanstalt Bär- 
waldstraste Nr. 64. 
Der Siadtverordneleu-Versammlung übersenden ivir in der Anlage 
die Verhandlung vom 27. November 1901, betreffend die Abnahme 
und Uebergabe des Neubaues der Volks-Badeanstalt in der Bärwald 
straße 64 zur Kcnntnißnahme, 
Berlin, den 3. Januar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirsch» er. 
Zu Nr. »«. 
Protokoll, betreffend die Uebernahme der ne» erbauten 
Volks-Badeanstalt Bärwaldstraße 64. 
Anwesend waren: 
Seitens des Magistrats: Herr Stadtrath Wagner. 
- der Stadtverordneten-Versammlung: 
Herr Stadtverordnelcr Liebenow, 
- - Röhlich. 
- - Bau-Deputation I: 
Herr Stadtrath Namslau, 
- Stadtverordneter Crem er, 
- - Bracke, 
- Stadt-Baurath Hoffmann, 
- Bauinfpcktor Neumann, 
Architekt Clawiter. 
Ferner: 
- Anstaltsverwalier Magistrats-Sekretär Geißel. 
Es lagen zum Termin aus: 
1. Projektzeichnungen nebst Kostenanschlag, 
2. Bauerlaubnißschein, 
3. Rohbauabnahmeschein für sämmtliche Gebäude, 
4. Gebrauchs-Abnahmeschein, 
5. der Feuerkassenschein liegt noch nicht vor, die Versicherung 
der Baulichkeiten in der städtischen Feuer - Sozietät ist 
erfolgt, 
6. das Inventarien Verzeichniß. 
Behufs Bauabnahme der neu erbauten Volks-Badeanstalt Bär 
waldstraße 64 war Terniiu auf den 27. November 1901, Vormittags 
9 l / 2 Uhr, anberaumt. 
An dem Termine haben die obenbezeichneten Herren Theil 
genommen.
	        
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