Path:
Volume No. 12 (248-260), 1. März 1902

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

208 
Gaswerke nicht nur uni 2 Stadtverordnete. sondern 
gleichzeitig auch um 1 Magistratsmitglied vermehrt wird, 
alsdann 
II. die Wahl der beiden Stadtverordneten vorzunehmen. 
Berlin, den 24. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
268. Borlage (J.-Nr. 5 991 A. 01) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Theilung des Bezirks der 178. Armen- 
Kommission. 
Der in der Gegend der Äcker und Gartenstraße belegene Bezirk 
der 178. Armen-Kommission hat durch die dort vielfach wohnhafte 
ärmere Bevölkerung einen derartigen Umfang angenommen, daß eine 
Theilung dieser Kommission dringend nothwendig geworden ist. 
Die 178. Armen-Kommission umfaßt zwar nur den Stadtbezirk 
Nr. 263, die monatliche Ausgabe hat aber schon jetzt den Betrag von 
3118 Jt. also eine Höhe erreicht, welche die bei Neubildung der 
Armen-Kommissionen seiner Zeit im Prinzip angenommene monatliche 
Durchschnitts-Ausgabe von 1000 bis 1500 Jt um mehr als das 
Doppelte übersteigt. Eine weitere Steigerung der Ausgaben ist aber 
in der betreffenden Gegend nicht ausgeschlossen. 
Die Armen-Direktion hat demzufolge den Antrag gestellt, 
unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse den Bezirk der 
178. Armen-Kommission in der unten angegebenen Weise zu theilen. 
Indem wir uns diesem Antrage anschließen, ersuchen wir die 
Stadtverordneten-Versammlung um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich mit der Theilung des 
Bezirks der 178. Armen-Kommission in der Art ein- 
verstanden, daß 
1. aus den Straßentheilcn: 
Ackerstraße 77—102, 
Gartenstraße 77 und 78, 
Hermsdorferstraße 12 und 
Scheringstraße 1 
die Armen-Kommission Nr. 178», und 
2. aus den Straßentheilen: 
Ackerstraße 103—116, 
Gartenstraße 59-76 und 
Gartenplatz 
die Armen-Kommission 178b 
gebildet werde. 
Berlin, den 20. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
26«. Vorlage <J.-Nr. 5 775 A 01) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Theilung des Bezirks der 121«. Armen- 
Kommission. 
Die Geschäfte der 124 o. Armen-Kommission haben sich durch 
starke Bebauung der zu deren Bezirk an der Landsberger Allee lind 
am städtischen Biehhof gehörigen Grundstücke derart vermehrt, daß 
eine Theilung dieser Kommission als dringendes Bedürfniß erachtet 
werden muß. 
Der Bezirk der 124 c. Armen-Kommission umfaßt zur Zeit den 
Stadtbezirk Nr. 190b und den durch die Mittellinie der Straßmann- 
und Ebelingstraße gedachten nördlichen Theil des Stadtbezirks 190 c. 
Die monatliche Ausgabe der Kommission hat schon den Betrag von 
3 086 Jt, also eine Höhe erreicht, welche die bei Neubildung der 
Armen-Kommissionen seiner Zeit grundsätzlich angenommene monatliche 
Durchschnittsausgabe von 1 000—1 500 Jt um mehr als das Doppelte 
übersteigt. Eine weitere Steigerung der Ausgaben ist hier aber wegen 
vielfacher, in nächster Zeit in Aussicht stehender Neubauten mit 
Sicherheit zu erwarten. 
Die Armen-Direktion hat demzufolge bett Antrag gestellt, unter 
Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse den Bezirk der 124 o. Armen- 
Kommissioil in der unten angegebenen Weise zu theilen. 
Obschon bei dieser Theilung zwei Stadtbezirke in Betracht 
kommen und zwar der ganze Stadtbezirk 190b und vom Stadt 
bezirk 190o Ebertystraße von Ebeling- bis Straßmannstraße und 
Straßmannstraße 21—29, so ist doch zur Zeit eine Theilung nach 
den Stadtbezirksgrenzen nicht möglich, iveil hier vielfache Neubauten 
in der Ausführung begriffen sind, bezw. in nächster Zeit in Aussicht 
stehen und daher abzuwarten bleibt, wie hier später eine andere 
Stadtbezirkseintheilung zu bewirken sein wird. 
Wir schließen uns daher dem von der Armen-Direktion gestellten 
Theilungsantrage an. Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir 
demgemäß um folgende Beschlußfassung: 
Die Versanimlung erklärt sich mit der Theilung des 
Bezirks der 124 c. Armen-Kommission in der Art einver- 
standen, daß 
1. die Straßentheile: 
Ebertystraße 2—10 und 48—58, 
Heidcnfeldstraße 2-21, 
Kochhauiistraße 29—38 
bei der 124c. Armen-Kommission belassen, und 
2. ans den Straßentheilen: 
Ebertystraße von Kochhann- bis Straßmannstraße, 
Ebelingstraße 2—17, 
Kochhannstraße 11—28, 
Straßmannstraße 21—29, 
Weisbachstraße 
eine neue Armen-Kommission Nr. 124 o gebildet werde. 
Berlin, den 20. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
2««. Borlage (J.-Nr. 8 426 B. II. 01) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Veräußerung von 6 qm alten Wegelandes 
in der Boxhagenerstraße. 
Die Stadtgemcinde ist Eigenthümerin der auf dem beiliegenden 
Siiuationsplane in roth angelegten Fläche ehemaligen Wegelandes, 
welche in Folge Festsetzung der neuen Baufluchtlinie für die Box- 
hagenerstraße frei geworden und zur Bebauung bestimmt ist. Dieselbe 
liegt zwischen der Baufluchtlinie der Borhagenerstraße und der Front 
des Polenski'schen Grundstückes. 
Polenski beabsichtigt die gedachte 6 gm große Fläche von uns 
mit der Maßgabe zu erwerben, daß für die von seinem Grundstücke 
zur Boxhagenerstraße abzutretende Fläche von 2 gm eine gleich große 
Fläche des städtischen Terrains gewährt, für die übrigen 4 gm ein 
Preis von 47 Jt pro Quadratmeter von ihm gezahlt wird. 
In Uebereinstimmung mit der Bau-Deputation können wir dieses 
Angebot der Stadtverordneten-Versammlung zur Annahme empfehlen. 
Der Preis von 47 Jt pro Quadratmeter entspricht demjenigen Preise, 
den Polenski für das der Stadtgemeinde zur Erbauung eines Schul- 
grundstücks angebotene Hinterland an der Straße 9a fordert und geht 
über den seiner Zeit von dem Eigenthümer Engel gemäß dem Be 
schlusse vom 4. Juni 1891, Protokoll Nr. 14, bezahlten Preis von 
40 Jt pro Quadratmeter noch hinaus. 
Demgemäß ersuchen wir die Stadtverordneten-Versammlung um 
folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung ist damit einverstanden, daß die vor 
dem im Grundbuche von den Umgebungen Band 180, 
Nr. 7 615, verzeichneten Polenski'schen Grundstücke in der 
Boxhagenerstraße belegene städtische Fläche von 6 gm an den 
Eigenthümer Polenski mit der Maßgabe veräußert wird, 
daß für 4 gm ein Preis von 47 Jt pro Quadratmeter in 
Summa von 118 Jt von dem Erwerber gezahlt, für die 
Restfläche von 2 gm aber die zur Freilegung der Box- 
hagenerftraße bestimnite Fläche von 2 gm übereignet wird. 
Die Vereinnahmung erfolgt bei Spezial - Verwaltung 36, 
Titel II 4 A. 
Ein für die dortigen Akten bestimmter Situationsplan liegt bei. 
Berlin, den 27. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.