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Gaswerke nicht nur uni 2 Stadtverordnete. sondern
gleichzeitig auch um 1 Magistratsmitglied vermehrt wird,
alsdann
II. die Wahl der beiden Stadtverordneten vorzunehmen.
Berlin, den 24. Februar 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
268. Borlage (J.-Nr. 5 991 A. 01) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die Theilung des Bezirks der 178. Armen-
Kommission.
Der in der Gegend der Äcker und Gartenstraße belegene Bezirk
der 178. Armen-Kommission hat durch die dort vielfach wohnhafte
ärmere Bevölkerung einen derartigen Umfang angenommen, daß eine
Theilung dieser Kommission dringend nothwendig geworden ist.
Die 178. Armen-Kommission umfaßt zwar nur den Stadtbezirk
Nr. 263, die monatliche Ausgabe hat aber schon jetzt den Betrag von
3118 Jt. also eine Höhe erreicht, welche die bei Neubildung der
Armen-Kommissionen seiner Zeit im Prinzip angenommene monatliche
Durchschnitts-Ausgabe von 1000 bis 1500 Jt um mehr als das
Doppelte übersteigt. Eine weitere Steigerung der Ausgaben ist aber
in der betreffenden Gegend nicht ausgeschlossen.
Die Armen-Direktion hat demzufolge den Antrag gestellt,
unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse den Bezirk der
178. Armen-Kommission in der unten angegebenen Weise zu theilen.
Indem wir uns diesem Antrage anschließen, ersuchen wir die
Stadtverordneten-Versammlung um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich mit der Theilung des
Bezirks der 178. Armen-Kommission in der Art ein-
verstanden, daß
1. aus den Straßentheilcn:
Ackerstraße 77—102,
Gartenstraße 77 und 78,
Hermsdorferstraße 12 und
Scheringstraße 1
die Armen-Kommission Nr. 178», und
2. aus den Straßentheilen:
Ackerstraße 103—116,
Gartenstraße 59-76 und
Gartenplatz
die Armen-Kommission 178b
gebildet werde.
Berlin, den 20. Februar 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
26«. Vorlage <J.-Nr. 5 775 A 01) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die Theilung des Bezirks der 121«. Armen-
Kommission.
Die Geschäfte der 124 o. Armen-Kommission haben sich durch
starke Bebauung der zu deren Bezirk an der Landsberger Allee lind
am städtischen Biehhof gehörigen Grundstücke derart vermehrt, daß
eine Theilung dieser Kommission als dringendes Bedürfniß erachtet
werden muß.
Der Bezirk der 124 c. Armen-Kommission umfaßt zur Zeit den
Stadtbezirk Nr. 190b und den durch die Mittellinie der Straßmann-
und Ebelingstraße gedachten nördlichen Theil des Stadtbezirks 190 c.
Die monatliche Ausgabe der Kommission hat schon den Betrag von
3 086 Jt, also eine Höhe erreicht, welche die bei Neubildung der
Armen-Kommissionen seiner Zeit grundsätzlich angenommene monatliche
Durchschnittsausgabe von 1 000—1 500 Jt um mehr als das Doppelte
übersteigt. Eine weitere Steigerung der Ausgaben ist hier aber wegen
vielfacher, in nächster Zeit in Aussicht stehender Neubauten mit
Sicherheit zu erwarten.
Die Armen-Direktion hat demzufolge bett Antrag gestellt, unter
Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse den Bezirk der 124 o. Armen-
Kommissioil in der unten angegebenen Weise zu theilen.
Obschon bei dieser Theilung zwei Stadtbezirke in Betracht
kommen und zwar der ganze Stadtbezirk 190b und vom Stadt
bezirk 190o Ebertystraße von Ebeling- bis Straßmannstraße und
Straßmannstraße 21—29, so ist doch zur Zeit eine Theilung nach
den Stadtbezirksgrenzen nicht möglich, iveil hier vielfache Neubauten
in der Ausführung begriffen sind, bezw. in nächster Zeit in Aussicht
stehen und daher abzuwarten bleibt, wie hier später eine andere
Stadtbezirkseintheilung zu bewirken sein wird.
Wir schließen uns daher dem von der Armen-Direktion gestellten
Theilungsantrage an. Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir
demgemäß um folgende Beschlußfassung:
Die Versanimlung erklärt sich mit der Theilung des
Bezirks der 124 c. Armen-Kommission in der Art einver-
standen, daß
1. die Straßentheile:
Ebertystraße 2—10 und 48—58,
Heidcnfeldstraße 2-21,
Kochhauiistraße 29—38
bei der 124c. Armen-Kommission belassen, und
2. ans den Straßentheilen:
Ebertystraße von Kochhann- bis Straßmannstraße,
Ebelingstraße 2—17,
Kochhannstraße 11—28,
Straßmannstraße 21—29,
Weisbachstraße
eine neue Armen-Kommission Nr. 124 o gebildet werde.
Berlin, den 20. Februar 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
2««. Borlage (J.-Nr. 8 426 B. II. 01) — zur Beschlußfassung —,
betreffend die Veräußerung von 6 qm alten Wegelandes
in der Boxhagenerstraße.
Die Stadtgemcinde ist Eigenthümerin der auf dem beiliegenden
Siiuationsplane in roth angelegten Fläche ehemaligen Wegelandes,
welche in Folge Festsetzung der neuen Baufluchtlinie für die Box-
hagenerstraße frei geworden und zur Bebauung bestimmt ist. Dieselbe
liegt zwischen der Baufluchtlinie der Borhagenerstraße und der Front
des Polenski'schen Grundstückes.
Polenski beabsichtigt die gedachte 6 gm große Fläche von uns
mit der Maßgabe zu erwerben, daß für die von seinem Grundstücke
zur Boxhagenerstraße abzutretende Fläche von 2 gm eine gleich große
Fläche des städtischen Terrains gewährt, für die übrigen 4 gm ein
Preis von 47 Jt pro Quadratmeter von ihm gezahlt wird.
In Uebereinstimmung mit der Bau-Deputation können wir dieses
Angebot der Stadtverordneten-Versammlung zur Annahme empfehlen.
Der Preis von 47 Jt pro Quadratmeter entspricht demjenigen Preise,
den Polenski für das der Stadtgemeinde zur Erbauung eines Schul-
grundstücks angebotene Hinterland an der Straße 9a fordert und geht
über den seiner Zeit von dem Eigenthümer Engel gemäß dem Be
schlusse vom 4. Juni 1891, Protokoll Nr. 14, bezahlten Preis von
40 Jt pro Quadratmeter noch hinaus.
Demgemäß ersuchen wir die Stadtverordneten-Versammlung um
folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung ist damit einverstanden, daß die vor
dem im Grundbuche von den Umgebungen Band 180,
Nr. 7 615, verzeichneten Polenski'schen Grundstücke in der
Boxhagenerstraße belegene städtische Fläche von 6 gm an den
Eigenthümer Polenski mit der Maßgabe veräußert wird,
daß für 4 gm ein Preis von 47 Jt pro Quadratmeter in
Summa von 118 Jt von dem Erwerber gezahlt, für die
Restfläche von 2 gm aber die zur Freilegung der Box-
hagenerftraße bestimnite Fläche von 2 gm übereignet wird.
Die Vereinnahmung erfolgt bei Spezial - Verwaltung 36,
Titel II 4 A.
Ein für die dortigen Akten bestimmter Situationsplan liegt bei.
Berlin, den 27. Februar 1902.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.