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Volume No. 11 (157-173), 22. Februar 1902 Anlage: ad No. 11 (174-247), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgetheilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

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ei» jährliches Ruhegehalt von 612^« gezahlt werde, wovon 
nach dem Gesetz vom 6. Juli 1885 auf die Staatskaffe 
600 Jt entfallen. 
Berin, den 11. Januar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirsch n er. 
LOL. »Vorlage (J.-Nr. 4 934 8cd. I. 01 — zur Beschluß, 
fassung —, betreffend die Pensionirung der Gemeinde 
schullehrerin Anna Schröder II. 
Die Gemeindeschullehrerin Anna Schröder ll — 20. Gemeinde- 
schule —, zur Zeit Bnblitz in Pommern wohnhaft, ist geboren am 
15. März 1857 und bestand am 12. September 1877 die Prüfung 
für mittlere und höhere Töchterschulen. Sie war zunächst als Er 
zieherin thätig und unterrichtete dann vom 1. Oktober 1882 ab an 
der Kannengießer'schen, vom 1. April 1883 ab an der Fieber'schen 
höheren Mädchenschule, Hierselbst. 
Seit dem 1. Oktober 1886 ist sie vokationsmäßig als Gemeinde 
schullehrerin angestellt und bezieht gegenwärtig ein Dieusteinkommen 
von 2 332 Jt. 
Fräulein Schröder hat seit dem Jahre 1892 wegen verschiedener 
Krankheiten, besonders aber wegen Neurasthenie wiederhol! auf längere 
Zeit den Dienst aussetzen müssen. Am 20. Februar 1900 erkrankte 
sie a» Influenza: hieran schloffen sich wieder nervöse Störungen, die 
es ihr nnniöglich machten, den Unterrichl wieder aufzunehmen. Sie 
fehlt nunniehr seit fast 2 Jahren ununterbrochen und ist nach dem 
obschrifiltch beiliegende» kreisärztlichen Attest vom 24. Oktober v. Js. 
als dauernd unfähig zur Erfüllung ihrer Amtspflichten zu erachten. 
Wir haben daher der Lehrerin unterm 15. November v. Js. 
eröffnet, daß wir ihre Versetzung in den Ruhestand zum l. März 1902 
beantragen werden. Mit dem Zeitpunkte der Pensionirung hat sich 
die Lehrerin einverstanden erklärt und die Berechnung ihrer Pension, 
welche nach beiliegender Nachweisung 778 Jt beträgt, als richtig 
anerkannt. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir um folgende 
Beschlußfassung: 
Die Versamnilung erklärt sich damit einverstanden, daß 
der Gemeindeschullehrerin Anna Schröder II vom Tage 
ihrer Versetzung in den Ruhestand, dem 1. März 1902, ab 
ein jährliches Ruhegehalt von 778 Jt gezahlt werde, wovon 
nach dem Gesetz vom 6. Juli 1885 auf die Staatskasse 
600 Jt entfallen. 
Berlin, den 13. Januar 1902. 
Magistrat hiesiger Köuigl. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
LN4. »Vorlage (J.-Nr. 6 418 8cb. I. 01) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Pensionirung der Gemeinde 
schullehrerin Martha Benotd. 
Die Geineindeschullehrerin Martha Benold, geboren den 
5. Juni 1852, Mclaiichihonstraße 2 wohnhaft, bestand am 27. Sep 
tember 1872 die Prüfung für das Lehramt. 
Am 1. Oktober 1880 wurde sie vokalionsinäßig in, hiesigen Ge- 
ineindcschuldicust angestellt, nachdem sic vorher als Vertreterin be 
schäftigt worden und auch an auswärtige» und hiesigen Privatschulen 
thätig gewesen ivar. 
Sic bezieht zur Zeit ein Dieusteinkommen von 2 532 Jt und 
vom 1. April 1902 ab ein solches von 2 732 Jt jährlich. 
Seit langen Jahren kränklich, mußte die Lehrerin Benold in 
den Jahren 1898 und 1899 je ein Vierteljahr beurlaubt werden, und 
hat jetzt seit Oktober 1900 wegen Krankheit dem Dienste fern bleiben 
niüffcn. 
Nach dem abschriftlich beiliegenden Gutachten unseres Vertrauens 
arztes, Geheimen Sanitätsraths vr. mvä. Schulz, vom 2. Januar 1902 
ist die Lehrerin Benold wegen Schwäche der körperlichen Kräfte 
dauernd unfähig zur Erfüllung ihrer Amtspflichten und haben wir 
ihre Versetzung in den Ruhestand zum 1 Mai 1902 in Aussicht ge- 
nonuuen. 
Von diesem Tage ab würde ihr nach der beiliegenden Pcnsions- 
berechnung ein Ruhegehalt von jährlich 1 275 Jt zustehen. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir um folgende 
Beschlußfaffung: 
Die Versammlung erklärt sich daniit einverstanden, daß 
der Gemeindeschnllehreriu Martha Benold bei ihrer am 
1. Mai 1902 erfolgenden Versetzung in den Ruhestand eine 
Pension von jährlich 1 275 Jt gezahlt werde, wovon »ach 
dem Gesetze vom 6. Juli 1885 auf die Staatskaffe 600 Jt 
entfallen. 
Berlin, de» 26. Januar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner, 
L05. Borlage (J.-Nr.72 8ch.1.1902) — zur Beschlußfaffung —» 
betreffend die Pensionirung der Gemcindeschullehrerin 
Meta Loewe 
Die Gemeindeschnllchrcrin Meta Loewe, geboren am 30.Januar 
1849 und Zionskirchsiraße 47II hier wobnhaft, erhielt am 6. September 
1872 das Zeugniß als Lehrerin für höhere Mädchenschulen. 
Vom 1. April 1877 bis 31.März 1879 unterrichtete sie an der hiesigen 
Prox'schen höheren Mädchenschule. Am 1. April 1879 trat sie in 
den hiesigen Genieindeschuldienst und war bis 30. Septeniber desselben 
Jahres als Anwärterin thätig. Seit dem 1. Oktober 1879, dem Tage 
ihrer Anstellung als Geineindeschullehrerin hat sie ihre unterrichtliche 
Thätigkeit im hiesigen Gemeindeschnldieiiste ausgeübt. 
Sie bezieht zur Zeit das Höchstdiensteinkommen für Lehrerinnen 
mit jährlich 2 732 Jt. 
Ansang Januar d. Js. reichte Fräulein Loewe das in beglaubigter 
Abschrift beigefügte kreisärztliche Gutachten vom 4. Januar 1902 ein, 
wonach sie für dauernd unfähig zur Fortsetzung ihres Dienstes als 
Lehrerin erachtet ivird. 
Die ihr in Folge dessen zngesertigte anliegende Pensionsberechnung, 
wonach ihr vom 1. Mai 1902 ab eine jährliche Pension von 1 275 Jt 
zusteht, hat sie als richtig anerkannt, sich auch mit den, >. Mai 1902 
als Zeitpunkt ihrer Pensionirung einverstanden erklärt. 
Die Stadtverordnete» Versamnilung ersuchen wir daher um 
folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß 
der Geineindeschullehrerin Meia Loewe vom l. Mai 1902, 
dein Tage ihrer Pensionirung, ab eine jährliche Pension 
von 1 275 .M gezahlt werde, wovon nach dem Gesetze vom 
6. Juli 1885 auf die Staatskasse 600 . it entfallen. 
Berlin, den 6. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
206. Vorlage (J.-Nr. 726 Sch. J. 1902) —zurBeschlußfassung , 
betreffend die Pensionirung der Gemcindeschullehrerin 
Pauline Hüser. 
Die Gemeiudeschullehrerin Pauline Hüser — 148. Gemeinde- 
schute —, geboren den 26. November 1849, Lothringerstraße 46 ivohn- 
hasl, bestand am 18. September >873 die Prüfung für das Lehramt. 
Am 1. August 1875 wurde sie vokalionsmäßig im hiesigen 
Gemcindcschnldienst angestellt, nachdem sie vorher als Vertreterin 
beschäftigt worden ivar. 
Sie bezieht das Höchstgehalt der Gemeiudeschnllehrerinue» mit 
2 732 Jt jährlich. 
Seit den, Jahre 1898 macht sich bei ihr ein Leiden bemerkbar, 
welches sie mehrmals längere Zeit dem Dienste entzogen hat. Jetzt 
hat sie dieses Leidens wegen wieder seit dem 29. Oktober 1901 
beurlaubt iverden müssen und haben ivir sie daher auf ihre Dienst 
fähigkeit hin unlersuchen lassen Unser Vertrauensarzt, Geheimer 
Sanitätsrath 1)r. mell. Schulz, erachtet sie nach dein in beglaubigter 
Abschrift beiliegcndcn Gulachten vom 14. Dezeniber 1901 wegen 
Schioäche der körperlichen Kräfte für dauernd unfähig zur Erfüllung 
ihrer Aintspflichlen. 
Wir haben deshalb ihre Pensionirung zum I. April 1902 in 
Aussicht genommen und würde nach der anliegenden PenüonS- 
berechnung die ihr von diesem Zeitpunkte ab zustehende Peusion 
jährlich 1 458 Jt betragen. 
Die Stadtverordneten - Versammlung ersuchen wir uni folgende 
Beschlußfassung: 
Die Versamnilung erklärt sich damit einverstanden, daß 
der Geineindeschullehrerin Pauline Hüser vom Tage ihrer 
Versetzung in den Ruhestand, dem 1. April 1902, ab eine 
jährliche Pension von 1 458 Jt, wovon 600 Jt auf Grund 
des Gesetzes vom 6. Juli 1885 auf die Staatskasse entfallen, 
gezahlt werde. 
Berlin, den 17. Februar 1902. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
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