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Volume No. 10 (156), 19. Februar 1902

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1902 (Public Domain)

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Bemerkung zu Nr. 7 der vorjährigen Resolutionen (s. oben) 
IV bis VII und X. Die sächlichen Kosten erhöhen sich um 53809^5 
einschließlich 30 OM JC für Beköstigung, dagegen sind für die Außen 
pflege 5 000 M weniger angesetzt. Extraordinäre Beivilligungen 
werden, gegenüber den vorjährigen 420 Jt, nicht beantrag!. Die 
Ausgabe schließt demnach niit einem Mehr von 66 280 Jt ab und 
bei 17 900 Jt Mehr-Einnahme ergießt sich eine Mehraufwendung 
von 48380 Jt. 
Spezial-Etat Skr. 21M (nicht 21A). 
Friedrich Wilhclms-Hospital. 
Die Belegnngsziffer erfährt gegen das Vorjahr keine Veränderung, 
es bleiben daher 600 Hospitalitinnen und 67 Köpfe Dienst- und 
Wartcpersonal. Die Aenderungen gegen den vorjährigen Etat sind 
daher auch von geringem Umfange; die Einnahnien sind um 1 150 Jt, 
die Ausgaben um 2540 Jt höher angesetzt, insgesammt mehr I 390 Jt. 
Abtheilung 3A. Spezial Etat Nr. 22. 
Waiscnpflege. 
Die Belegungsziffern sind zwar dieselben geblieben, wie im 
Vorjahre, d. h. 380 Kinder in dem Rummelsbnrger, 120 in dem 
Berliner Hause und 4 300 außerhalb derselben; es sind aber noch 
50 Säuglinge in dem Kinderasyl nntergebrachi, die in den vorstehend 
angegebenen Zahlen nicht mit enthalten sind. 
Die Einnahmen bringen 4 230 Jt an Erstattung von Ver 
pflegungskosten weniger. 
Rummelsburger Haus. I. Für einen neu einzustellenden 
Aufseher, ein Dienstmädchen und zu Zulagen für Lehrmeister sind 
2 306 Jt und zu Arbeitgeber-Beiträgen 500 Jt mehr eingestellt, II und 
HI. für Seelsorge uud Unterricht 616 Jt, für Bekleidung und sonstige 
Bedürfnisse 663 Jt, dagegen wird die Unterhaltung des lebenden 
Inventars um 800 Jt billiger sein, sodaß sich ein Mehr ergiebt von 
3 275 Jt. 
Berliner Haus. I. Die zweite Aufseherin- und eine Kindcr- 
pflegerinstelle sind wegen Ueberweisung der Säuglinge nach dem 
Kinderasyl eingegangen, verschiedene Lohnerhöhungen verursachen 
aber doch einen Zugang von 1 876 Jt, dazu 380 Jt Arbeitgeber- 
Beiträge. III. und IV. Unterrichts und Gesundheitspflcgekosten 
410 Jt mehr. V. Für die Beköstigung sind 700 Jt weniger, für 
Bekleidung 1 800 Jt mehr angesetzt, desgl. VI, für Hausbedürfnisse, 
1 803 Jt, mithin überhaupt mehr 5 569 Jt. 
Privat-Anstalten und Privatpflege. Die 50 Säuolinge 
kommen hier zu 2 Jt pro Tag mit 36 500 Jt in Zugang. Die Er 
höhung des Kostgeldes erfordert ferner mehr 87 100 Jt. Die Mehr-Aus 
gaben, welche durch Einführung der neuen Bekleidungsordnung entstehen 
werden, berechnen sich auf 64 800 Jt, zusammen 138 400 Jt, wegen 
welcher wir auf die Vorlage vom 31. 12. 01 (Nr. 51 der Druck 
sachen von 1902) Bezug nehmen. Außerdem kommen noch hinzu 
bei den Kosten der Erziehung und Beaufsichtigung 5 600 Jt, über 
haupt 144 000 Jt. 
Die allgemeinen Kosten ermäßigen sich wegen Ausscheidens 
derjenigen, welche bisher an das inzwischen au die Stadtgemeinde 
übergegangene Kaiser und Kaiserin Friedrich - Kinderkrankenhaus zu 
zahlen waren, um 4 602 Jt. 
Die Ausgabe des Ordinariums schließt somit ab um 148 242 Jt 
mehr, wozu die Minder-Einnahme mit 4 230 Jt hinzukommt — 
162 472 Jt. 
Extraordinär sind für die beiden Häuser 2 296 Jt, d. h 1242 Jt 
weniger als im Vorjahre, daher gcsanimte Mehr-Ausgabe 151239 Jt. 
Abtheilung 3B. Spezial Etat Nr. 22 A. 
Unterbringung verwahrloster Kinder. 
Für das Lichtenberger Erziehungshaus sind 200 Zöglinge ange 
nommen, gegen 210 im Vorjahre, für das in Kleinbeeren 40, wie 
im Vorjahre. Die eigenen Einnahmen sind um 30 Jt geringer, 
dagegen die Erstattungen auf die Kosten der Erziehung uud Ver 
pflegung um 44 000 höher angesetzt, da der Staat stait bisher V» jetzt 
2 / 3 der durch die zur Fürsorgc-Erziehung überwiesenen Minderjährigen 
entstehenden Kosten (zu 60 ^ pro Kopf und Tag) zu erstatten hat. 
Daher eine uni 43970 Jt, höhere Einnahme 
Lichtenberger Haus. Für verschiedene Lohnerhöhungen w. sind 
554 Jt, an Arbeitgeber-Beiträgen 270 Jt mehr, im Uebrigcn wegen 
verminderter Kopfzahl im Ganzen 6 039 J>.: weniger angesetzt, also 
überhaupt weniger 5 215 Jt. 
Klcinbcerener Haus. Für eine neue Aufseherinstelle sind 
480 Jt mehr angesetzt, dazu 30 Jt an Arbeitgeber-Beilrägen, im 
Uebrigen verringern sich die Ansätze um 1 305 Jt; mithin weniger 
795 Jt. 
Zur vorläufigen Unterbringung von Zöglingen in sonstigen 
städtischen Anstalten sind 8000 Jt und für Unterbringung 
in Privat-Anstalten und Privatpflege 5000 Jt mehr angesetzt. 
Die Mehr-Ausgabe beziffert sich daher im Ganzen auf 6 990 Jt, welcher 
Betrag sich, da extraordinäre Forderungen nicht gestellt werden (gegen 
600 jt im Vorjahre) ermäßigt auf 6 390 Jt. 
Da aber in Einnahme 43 970 Jt mehr angesetzt sind, ergiebt sich 
eine Minder-Ausgabe von 37 580 M. 
Abtheilung 4. Spezial-Ekat Nr 23 
Arbeitshaus Rummelsburg. 
Die vorjährige Kopfzahl von 1 850 ist beibehalten. 
Aus Arbeitsverdienst, Brotlieferung und an Erlös für Küchen 
abgänge k. sollen 1 700 Jt mehr einkommen. 
I. Da das Aufseherinnenpersonal nach Spezial-Etat 38 übernommen 
ist, kommen hier 11670 Jt in Abgang; dagen in Zugang für eine 
Kochfrau 930 Jt, außerdem ihßJt Arbeitgeber-Beiträge, ferner III., für 
diätetische Verpflegung, 2 000^!, IV. Beköstigung und Brot 4000^5, 
Bekleidung re. 6 500 Jt, V. Heizung 15 000 Jt, Stroh 1000 Jt, 
Wasser 4 000 Jt. Verschiedene kleinere Zugänge und Abgänge ergeben 
3 Jt mehr, sodaß sich die Mehr-Ausgabe beläuft auf 21 213 Jt, 
die durch die Mehr-Einnahme von 1700 JC ermäßigt auf 19 513 Jt. 
Abtheilung 5. Spezial Etat Nr 24. 
Obdach. 
Angenommen werden für das Familienobdach 500 Köpfe (gegen 
600 im Vorjahre), für das nächtliche Obdach 1 000 (905) und für die 
Hilfsstation für Geschlechtskranke 350 (290). 
Obdach. I. Die Kalefaktorcn sollen nach und nach durch Haus 
diener ersetzt werden, dadurch erhöhen sich die Löhne k. um 2 947 Jt, 
dazu 433 Arbeitgeber-Beiträge. III. Die diätische Verpflegung der 
Kranken k. erfordert mehr 4 200 JC, IV. Bekleidung k. 3 800 Jt, 
V. Heizung, Wasser ec. 4 780 Jt, im Uebrigen noch 701 Jt, zusammen 
16 861 Jt, dagegen sind für Beköstigung 12 300 Jt weniger angesetzt, 
bleibt mehr 4 561 Jt und nach Abzug der um 1600 Jt höheren 
Einnahme = 2 961 Jt. 
Desinfektions-Anstalt. Es sind zwar 200 Jt Arbeitgeber-Beiträge 
in Zugang gestellt, dagegen vermindern sich im Uebrigen die Ausgaben 
um 1 020 Jt, sodaß unter Berechnung der mehr einkommenden 5 Jt 
weniger gebraucht werden 825 Jt. 
Hilfsstation. Für Lohnzahlungen werden 490 Jt, für Arbeit 
geber-Beiträge 340 Jt gebraucht, für Beköstigung und Bettsachen sind 
15 4M Jt in Zugang gestellt, im Uebrigen aber 4 590 Jt in Abzug, 
darunter 1 2M Jt für einen ausscheidenden Assistenzarzt, sodaß sich 
nach Abzug von mehr einkommenden 2M Jt ein Mehr ergiebt von 
11440 Jt. Im Ganzen kommen in Zugang (2 961 -j- 11440^ 
= 14 401 Jt — 825 Jt =) 13576 Jt.
	        
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