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Bemerkung zu Nr. 7 der vorjährigen Resolutionen (s. oben)
IV bis VII und X. Die sächlichen Kosten erhöhen sich um 53809^5
einschließlich 30 OM JC für Beköstigung, dagegen sind für die Außen
pflege 5 000 M weniger angesetzt. Extraordinäre Beivilligungen
werden, gegenüber den vorjährigen 420 Jt, nicht beantrag!. Die
Ausgabe schließt demnach niit einem Mehr von 66 280 Jt ab und
bei 17 900 Jt Mehr-Einnahme ergießt sich eine Mehraufwendung
von 48380 Jt.
Spezial-Etat Skr. 21M (nicht 21A).
Friedrich Wilhclms-Hospital.
Die Belegnngsziffer erfährt gegen das Vorjahr keine Veränderung,
es bleiben daher 600 Hospitalitinnen und 67 Köpfe Dienst- und
Wartcpersonal. Die Aenderungen gegen den vorjährigen Etat sind
daher auch von geringem Umfange; die Einnahnien sind um 1 150 Jt,
die Ausgaben um 2540 Jt höher angesetzt, insgesammt mehr I 390 Jt.
Abtheilung 3A. Spezial Etat Nr. 22.
Waiscnpflege.
Die Belegungsziffern sind zwar dieselben geblieben, wie im
Vorjahre, d. h. 380 Kinder in dem Rummelsbnrger, 120 in dem
Berliner Hause und 4 300 außerhalb derselben; es sind aber noch
50 Säuglinge in dem Kinderasyl nntergebrachi, die in den vorstehend
angegebenen Zahlen nicht mit enthalten sind.
Die Einnahmen bringen 4 230 Jt an Erstattung von Ver
pflegungskosten weniger.
Rummelsburger Haus. I. Für einen neu einzustellenden
Aufseher, ein Dienstmädchen und zu Zulagen für Lehrmeister sind
2 306 Jt und zu Arbeitgeber-Beiträgen 500 Jt mehr eingestellt, II und
HI. für Seelsorge uud Unterricht 616 Jt, für Bekleidung und sonstige
Bedürfnisse 663 Jt, dagegen wird die Unterhaltung des lebenden
Inventars um 800 Jt billiger sein, sodaß sich ein Mehr ergiebt von
3 275 Jt.
Berliner Haus. I. Die zweite Aufseherin- und eine Kindcr-
pflegerinstelle sind wegen Ueberweisung der Säuglinge nach dem
Kinderasyl eingegangen, verschiedene Lohnerhöhungen verursachen
aber doch einen Zugang von 1 876 Jt, dazu 380 Jt Arbeitgeber-
Beiträge. III. und IV. Unterrichts und Gesundheitspflcgekosten
410 Jt mehr. V. Für die Beköstigung sind 700 Jt weniger, für
Bekleidung 1 800 Jt mehr angesetzt, desgl. VI, für Hausbedürfnisse,
1 803 Jt, mithin überhaupt mehr 5 569 Jt.
Privat-Anstalten und Privatpflege. Die 50 Säuolinge
kommen hier zu 2 Jt pro Tag mit 36 500 Jt in Zugang. Die Er
höhung des Kostgeldes erfordert ferner mehr 87 100 Jt. Die Mehr-Aus
gaben, welche durch Einführung der neuen Bekleidungsordnung entstehen
werden, berechnen sich auf 64 800 Jt, zusammen 138 400 Jt, wegen
welcher wir auf die Vorlage vom 31. 12. 01 (Nr. 51 der Druck
sachen von 1902) Bezug nehmen. Außerdem kommen noch hinzu
bei den Kosten der Erziehung und Beaufsichtigung 5 600 Jt, über
haupt 144 000 Jt.
Die allgemeinen Kosten ermäßigen sich wegen Ausscheidens
derjenigen, welche bisher an das inzwischen au die Stadtgemeinde
übergegangene Kaiser und Kaiserin Friedrich - Kinderkrankenhaus zu
zahlen waren, um 4 602 Jt.
Die Ausgabe des Ordinariums schließt somit ab um 148 242 Jt
mehr, wozu die Minder-Einnahme mit 4 230 Jt hinzukommt —
162 472 Jt.
Extraordinär sind für die beiden Häuser 2 296 Jt, d. h 1242 Jt
weniger als im Vorjahre, daher gcsanimte Mehr-Ausgabe 151239 Jt.
Abtheilung 3B. Spezial Etat Nr. 22 A.
Unterbringung verwahrloster Kinder.
Für das Lichtenberger Erziehungshaus sind 200 Zöglinge ange
nommen, gegen 210 im Vorjahre, für das in Kleinbeeren 40, wie
im Vorjahre. Die eigenen Einnahmen sind um 30 Jt geringer,
dagegen die Erstattungen auf die Kosten der Erziehung uud Ver
pflegung um 44 000 höher angesetzt, da der Staat stait bisher V» jetzt
2 / 3 der durch die zur Fürsorgc-Erziehung überwiesenen Minderjährigen
entstehenden Kosten (zu 60 ^ pro Kopf und Tag) zu erstatten hat.
Daher eine uni 43970 Jt, höhere Einnahme
Lichtenberger Haus. Für verschiedene Lohnerhöhungen w. sind
554 Jt, an Arbeitgeber-Beiträgen 270 Jt mehr, im Uebrigcn wegen
verminderter Kopfzahl im Ganzen 6 039 J>.: weniger angesetzt, also
überhaupt weniger 5 215 Jt.
Klcinbcerener Haus. Für eine neue Aufseherinstelle sind
480 Jt mehr angesetzt, dazu 30 Jt an Arbeitgeber-Beilrägen, im
Uebrigen verringern sich die Ansätze um 1 305 Jt; mithin weniger
795 Jt.
Zur vorläufigen Unterbringung von Zöglingen in sonstigen
städtischen Anstalten sind 8000 Jt und für Unterbringung
in Privat-Anstalten und Privatpflege 5000 Jt mehr angesetzt.
Die Mehr-Ausgabe beziffert sich daher im Ganzen auf 6 990 Jt, welcher
Betrag sich, da extraordinäre Forderungen nicht gestellt werden (gegen
600 jt im Vorjahre) ermäßigt auf 6 390 Jt.
Da aber in Einnahme 43 970 Jt mehr angesetzt sind, ergiebt sich
eine Minder-Ausgabe von 37 580 M.
Abtheilung 4. Spezial-Ekat Nr 23
Arbeitshaus Rummelsburg.
Die vorjährige Kopfzahl von 1 850 ist beibehalten.
Aus Arbeitsverdienst, Brotlieferung und an Erlös für Küchen
abgänge k. sollen 1 700 Jt mehr einkommen.
I. Da das Aufseherinnenpersonal nach Spezial-Etat 38 übernommen
ist, kommen hier 11670 Jt in Abgang; dagen in Zugang für eine
Kochfrau 930 Jt, außerdem ihßJt Arbeitgeber-Beiträge, ferner III., für
diätetische Verpflegung, 2 000^!, IV. Beköstigung und Brot 4000^5,
Bekleidung re. 6 500 Jt, V. Heizung 15 000 Jt, Stroh 1000 Jt,
Wasser 4 000 Jt. Verschiedene kleinere Zugänge und Abgänge ergeben
3 Jt mehr, sodaß sich die Mehr-Ausgabe beläuft auf 21 213 Jt,
die durch die Mehr-Einnahme von 1700 JC ermäßigt auf 19 513 Jt.
Abtheilung 5. Spezial Etat Nr 24.
Obdach.
Angenommen werden für das Familienobdach 500 Köpfe (gegen
600 im Vorjahre), für das nächtliche Obdach 1 000 (905) und für die
Hilfsstation für Geschlechtskranke 350 (290).
Obdach. I. Die Kalefaktorcn sollen nach und nach durch Haus
diener ersetzt werden, dadurch erhöhen sich die Löhne k. um 2 947 Jt,
dazu 433 Arbeitgeber-Beiträge. III. Die diätische Verpflegung der
Kranken k. erfordert mehr 4 200 JC, IV. Bekleidung k. 3 800 Jt,
V. Heizung, Wasser ec. 4 780 Jt, im Uebrigen noch 701 Jt, zusammen
16 861 Jt, dagegen sind für Beköstigung 12 300 Jt weniger angesetzt,
bleibt mehr 4 561 Jt und nach Abzug der um 1600 Jt höheren
Einnahme = 2 961 Jt.
Desinfektions-Anstalt. Es sind zwar 200 Jt Arbeitgeber-Beiträge
in Zugang gestellt, dagegen vermindern sich im Uebrigen die Ausgaben
um 1 020 Jt, sodaß unter Berechnung der mehr einkommenden 5 Jt
weniger gebraucht werden 825 Jt.
Hilfsstation. Für Lohnzahlungen werden 490 Jt, für Arbeit
geber-Beiträge 340 Jt gebraucht, für Beköstigung und Bettsachen sind
15 4M Jt in Zugang gestellt, im Uebrigen aber 4 590 Jt in Abzug,
darunter 1 2M Jt für einen ausscheidenden Assistenzarzt, sodaß sich
nach Abzug von mehr einkommenden 2M Jt ein Mehr ergiebt von
11440 Jt. Im Ganzen kommen in Zugang (2 961 -j- 11440^
= 14 401 Jt — 825 Jt =) 13576 Jt.