Path:
Volume No. 39 (743-792), 1. September 1900

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1900 (Public Domain)

562 
25 638 000 cbm, 
23 375 000 - 
Die Gasproduklion betrug im Kalender-Vierteljahr 
April/Juni 1900 . 
gegen - - 1899 . 
n. 
also 2 263 000 cbm, oder 9,es pCt. mehr. 
m. 
Gasabgabe in der Zeit von etwa Mitte März 1899 bis Mitte Juni 1900: 
A. zu Leuchtzwecken: 
1. Durch gewöhnliche Gasmesser zum Preise von 16 ^ für 1 cbm (ausschließlich des 
eigenen Verbrauchs) 
2. durch automatische Gasmesser für 520,so M zum Preise von 10^ für 600 1 . . . . 
B. Zu anderen Zwecken zum Preise von 10 für 1 cbm: 
1. Zn Koch- und gewerblichen Zwecken (ausschließlich Motoren) . . . 7 739 604 cbm, 
2. Zum Betriebe von Motoren 2 227 107 
Ueberhaupt 
Berlin, den 23. August 1900. 
1900 
cbm 
gegen 1899 
cbm 
mehr 
pCt. 
weniger 
PCt. 
14 796 757 
3125 
13 714 820 
3 366 
7,8« 
7,i« 
(6 270092 
, 2 017 091 
23,44 
10,41 
— 
9 966 711 
8 287 183 
20,27 
— 
24 766 593 
22006 369 
12,58 
— 
Der Verwaltungs-Direktor der städtischen Gaswerke. 
I. V.: Fürst. 
775, Vorlage (J.-Nr. 1 477 F. B. 00) — zur Kenntnisnahme 
und Beschlutzfassung —, betreffend den Jahresabschluß 
der Stadthauptkasse für das Etatsjahr 1888 sowie 
die autzer dem Etat geleisteten Ausgaben. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir den vor- 
bezeichneten Jahresabschluß nebst Erläuterungen in der erforderlichen 
Anzahl von Druckexemplaren zur Kenntnißnahme und mit dem Er 
suchen, die im abgelaufenen Etatsjahre außer dem Etat geleisteten 
Ausgaben, soweit sie noch nicht genehmigt sind, vorbehaltlich der bei 
der Rechnungsrevision sich etwa ergebenden Erinnerungen zu ge 
nehmigen. Die Begründungen dieser Ausgaben sind in den Erläu- 
terungen zu den Abschlüssen der Spezial-Verwaltungen enthalten. 
Außerdem legen wir noch zur Kenntnißnahme hier bei: 
1. eine Nachweisung der am Schluffe des Etatsjahres 1898 
beim Depositen-Konto verbliebenen Bestände, 
2. desgl. der verbliebenen Vorschüsse, 
3. eine Zusammenstellung über die auf Grund des Ortsstatnts 
vom 7./19. März 1877 gepflasterten Straßenstrecken, bei welchen 
die Feststellung der nach diesem Statut event, zur Einziehung 
gelangenden Kosten bereits erfolgt ist, 
4. den Final-Abschluß der Königlichen Polizei-Hauptkasie für 
die Verwaltung des Feuerlöschwesens für das Etalsjahr 1899. 
Berlin, den 30. August 1900. 
Magistrat hiesiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt. 
I. V.: Hübner. 
776. Vorlage (J.-Nr. 720 Krk. 1.00) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Erweiterung des Hauses V bei der 
Irren-Anstalt zu Dalldorf. 
Das Haus V bei der Irren-Anstalt zu Dalldorf war ursprünglich 
nicht für gefährliche und unter allen Umständen festzuhaltende, 
sondern nur für unruhige Geisteskranke bestimmt. Es war deshalb 
auch nicht anders eingerichtet, als das entsprechende Fauenhaus VI. 
Als es später für seinen jetzigen Zweck bestimmt wurde, sind die noth 
wendigen Sicherheitsmaßregeln und die der Eigenart seiner Bewohner 
entsprechenden Einrichtungen so weit als möglich getroffen worden. 
Es entspricht jetzt auch im Großen und Ganzen seinem Zweck: 
immerhin aber ist es selbstverständlich, daß das für einen anderen 
Zweck bestimmte, für den jetzigen Zweck nur angepaßte Gebäude 
mancherlei Mängel erkennen läßt. Dazu kommt, daß die Zahl der 
gefährlicheren Kranken sowohl an sich, als auch im Verhältniß zur. 
Gesammtbelegung der Anstalt zugenommen hat: allein von der Irren- 
station der Straf-Anstalt Moabit werden jährlich etwa 20 geistes 
kranke Verbrecher nach Dalldorf überwiesen. Deren Bewachung ist 
aber ungleich schwieriger, als bei den früheren, als gefährlich bezeichneten 
Geisteskranken. Es zeigt sich hier als Hauptmangel des Hauses, 
daß nicht die genügende Zahl von Einzelzellen vorhanden ist, und 
daß auch sonst eine ausreichende Trennung der störenden, aufhetzenden 
und gewaltthätigen Kranken nicht vorgenommen werden kann. Hier 
durch wurde es im Oktober v. Js. den Kranken nach vorheriger 
Verabredung möglich, der Direktion Dalldorf Bedingungen zu stellen 
und zu erzwingen, daß ein in derAolirzelle befindlicher Kranker frei- 
gelaffen und mit in den Garten gebracht wurde. 
Die Erweiterung des Hauses ist hiernach dringend nothwendig; 
sie kann im Anstaltsinteresse auch nicht bis zum nächsten Frühjahr 
aufgeschoben werden. 
Ans Antrag der Deputation für die städtische Jrrenpflege haben 
wir deshalb beschlossen, beim Hause V einen Anbau herstellen zu 
lassen, der neben den erforderlichen Schlaf- und Nebenräumen 
10 Einzelzimmer, darunter 5 feste Zellen, enthalten soll. Durch den 
selben würde der zum Hause gehörige Garten in zwei gegeneinander 
abgeschlossene Theile getrennt und so die Beaufsichtigung der Kranken 
bei ihren Spaziergängen wesentlich erleichtert. Die Kosten betragen 
nach den, anliegenden, von unserer Bau-Verwaltung aufgestellten 
Kostenanschläge nebst Erläuternngsbericht 102 000 M. 
Unter Uebersendung von drei Blatt Zeichnungen ersuchen wir die 
Stadtverordneten-Versammlung um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich mit der Erweiterung des 
Hauses V der Irren-Anstalt zu Dalldorf nach Maßgabe 
der übersandten Pläne, sowie damit einverstanden, daß die 
Kosten mit 102 000 M dem Dispositionsquantum für 
unvorhergesehene Ausgaben — Extraordinarium der Spezial- 
Verwaltung 45 für 1900, Position 1 — entnommen werden. 
Berlin, den 31. August 1900. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
I. V.: Hübner. 
Zu Nr. 77«. 
Erläuterungsbericht 
zum Vorentwurf für die Erweiterung des Hauses V der Irren-Anstalt 
zu Dalldorf. 
In Erledigung des Auftrages der Bau-Deputation, Abtheilung I, 
vom 28. April er. — J.-Nr. 643 B. J. 00 — ist auf Grund des 
Bauprogramms der Direktion der Irren-Anstalt zu Dalldorf vom 
18. März er. und nach persönlichem Benehmen mit Herrn Direktor 
Sander für die Erweiterung des Hauses V ein Vorprojekt auf 
3 Blatt Zeichnungen ausgearbeitet und 1 Kostenüberschlag aufgestellt 
worden. 
Der Zweck des Erweiterungsbaues ist, für die Unterbringung der 
unruhigen zum Theil gewaltthätigen Kranken, unter denen sich häufig 
simulirende Verbrecher befinden, eine größere Zahl von Zellen und 
sonstigen Einzelräumen herzustellen und Gelegenheit für eine gruppen 
weise Trennung der nicht in Einzelhaft zu haltenden Kranken zu 
schaffen. 
Zur Erreichung dieses Zweckes durch die Gesammtdisposition 
wird beabsichtigt, einen besonderen eingeschossigen Flügelbau in der 
Mittelachse des Pavillons auf dem hinteren Hofe desselben zu errichten, 
der diesen in 2 gegeneinander abgeschlossene Theile trennt und durch 
einen 1,7» m breiten Verbindungsgang mit dem Erdgeschoß des Pa- 
villons V verbunden wird. Der Verbindungsgang würde an der 
Stelle des jetzigen Ausgangs zum hinteren Hof mit deni Pavillon 
zusammentreffen und gleichzeitig den Ausgang nach beiden geschaffenen 
Hofabtheilungen vermitteln. Im Flügelbau sind vorgesehen 10 Zellen 
bezw. Einzelräume, 2 Schlafräume für je 5 Betten, zwischen beiden 
1 Tageraum, in welchem zur Nacht einer der Wärter schlafen kann, 
2 besondere Wärterräume, 1 Waschraum mit 2 Wannen und 1 Spül- 
tüche. Sämmtliche Räume gruppiren sich um einen durch Oberlicht 
erleuchteten Mittelkorridor, durch dessen Unterkellerung die erforder-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.