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Volume No. 36 (673-695), 23. Juni 1900

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1900 (Public Domain)

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683. Vorlage (J.-Nr. 78 N. H. 00) — zur Aeußerung —, 
betreffend Aufnahme von 4 Personen in das Nikolaus- 
Bürger-Hospital. 
Der Stadtvervrdneten-Versammluiig übersenden wir anliegend 
Abschrift eines Antrages des Kuratoriums des Nikolans-Bürger- 
Hospital vom 8. d. Mts. nebst den Personalakten der in dem An 
trage benannten zur Aufnahme in das Hospital in Aussicht ge- 
nommenen 4 — vier — Personen mit dem Ersuchen gemäß § 21 des 
Statuts des Nikolaus-Bürger-Hospitals sich darüber zu äußern: 
ob gegen die Würdigkeit und Bedürftigkeit der genannten 
4 Personen Einwände bestehen. 
Berlin, den 21. Juni 1900. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
Zu Nr. 683. 
Kuratorium 
des Nikolaus-Bürger-Hospitals 
(Nr. 73. X. 8. 00). 
Berlin, den 8. Juni 1900. 
Infolge von Todesfällen sind wiederum mehrere Stellen im 
Nikolaus-Bürger-Hospital frei geworden. Wir haben deshalb be 
schlossen, die nachstehend aufgeführten Personen, deren Akten wir bei 
fügen, in das Hospital aufzunehmen: 
1. den Sprachlehrer Adolf Hnlisch, Steinmetzstraße 28 Hof 
I Tr. wohnhaft, geb. am 28. Dezember 1834 und seit 1839 
in Berlin seßhaft; 
2. den Tischlermeister Ernst Quint, Hollmannstraße 33 Hof I 
bei Malakowsky wohnhaft, geb. am 20. Januar 1824 
und seit 1846 in Berlin seßhaft; 
3. den Tischlermeister Ferdinand Deutschbein, Oranien- 
straße 61 wohnhaft; geb. am 29. April 1828 und seit 1853 
in Berlin gemeldet; 
4. den Schuhmachermeister Gustav Tulla, Gormannstraße 3 
Hof links I Tr. wohnhaft; hier geboren am 14. Juni 1817 
und stets in Berlin geblieben. 
Dieselben entsprechen sämmtlich den statutenmäßigen Bedin 
gungen und haben nach polizeilicher Auskunft eine tadellose Ver 
gangenheit. 
Wir beantragen deshalb: 
eine Erklärung der Stadtverordneten-Versammlung herbeizu 
führen und demnächst die Aufnahnie der genannten Per 
sonen zu genehmigen. 
I. V.: 
gez. Heller. 
684. Protokoll des Ausschusses zur Vorberathung der Vor 
lage (Drucksache 584), betreffend den Entwurf zu einem 
Feuerwehr-Denkmal auf dem Mariannenplatz. 
Verhandelt Berlin, den 23. Juni 1900. 
Anwesend: 
Stadtverordneter Hammerstein, Vorsitzender, 
- Hugo Sachs (II), Stellvertreter des Vorsitzenden, 
- Butzke, 
- Dupont, 
- Fasquel, 
- Karl Goldschmidt (I), 
- Ladewig, 
- Schweißer, 
- Schoepke. 
Es fehlte: 
Stadtverordneter Mertens, beurlaubt. 
Als Magistrats.Vertreter war anwesend: 
Stadt-Baurath Hoffmann. 
Der durch Beschluß der Versammlung vom 14. d. Mts. — 
Protokoll Nr. 27 — zur Vorberathung der vorbezeichneten Angelegen 
heit eingesetzte Ausschuß hat in seiner heutigen Sitzung den vorge- 
legten Denkmals-Entwurf einer Prüfung unterzogen. 
Nach eingehender Berathung beschloß der Ausschuß einstimmig, 
der Versammlung folgende Beschlußfassung zu empfehlen: 
Die Versammlung genehmigt den ihr vorgelegten Ent 
wurf und den mit 74 000 JC abschließenden Kostenüber 
schlag für das Feuerwehr-Denkmal auf dem Mariannenplatz 
und erklärt sich mit der Ueberschreitung der im Spezial- 
Etat 35 pro 1900 Ertraordinarium, Titel II v, Position 21, 
für diesen Zweck vorgesehenen Summe von 26 000 M bis 
zur Höhe von 74 000 Jt einverstanden. Gleichzeitig ersucht 
die Versammlung den Magistrat, die Umgebung des Denk 
mals entsprechend gärtnerisch auszuschmücken. 
Die Berichterstattung soll mündlich erfolgen und ist dazu der 
Stadtverordnete Hugo Sachs (II) gewählt worden. 
V. w. o. 
Hammerstein. Hugo Sachs (8). 
685. Vorlage (J.-Nr. 294 T. u. B. 11/00) — zur Beschlich, 
fassung —, betreffend den Verkauf von alten Bade 
anstalts-Prähmen. 
Bon den für die städtische Fluß-Badeanstalt für männliche 
Personen an der Moabiterbrücke im Jahre 1890 beschafften Prähmen 
haben in diesem Jahre 13 Stück ausgesondert und durch neue Prähme 
ersetzt werden müffen. 
Von den alten Prähmen sollen 3 Stück noch ausbesserungsfähige 
in Zukunft als Reservcprähme bei baulichen Reparaturen an unseren 
Fluß-Badeanstalten verwendet werden. Die übrigen 10 Stück Prähme, 
deren Tarwerth von der X. Stadt-Bauinspektion, wie folgt, fest 
gestellt ist: 
1 Prahm 9,13 m lang, 4,13 m breit, 1,35 m hoch 115 JC, 
4 Prähme 8,oo ° - 3,oo - • 1,ib - - je 75 ^ 300 - 
2 Prähme 7,oo - - 3,oo - - l,ao - - - 70 - 140 • 
2 Prähme 2,io - - l,eo - - 0,86 ■ • - 15 - 30 - 
1 Prahm 3,oo - - 2,20 - - 0,«o - - 25 . 
zusammen 610 JC, 
beabsichtigen wir, da sie anderweit nicht niehr verwendbar sind, 
öffentlich meistbietend zum Verkauf zu stellen. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, wie folgt, zu 
beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß 
die bei der städtischen Fluß-Badeanstalt an der Moabiter 
brücke verfügbar gewordenen, anderweit nicht mehr ver 
wendbaren 10 Stück alten Prähme öffentlich meistbietend, 
jedoch nicht unter dem von der Bau-Verwaltung festgestellten 
Tarwerth verkauft werden. 
Wir ersuchen, hierüber in der nächsten Sitzung Beschluß zu 
fassen, da seitens der Strom-Polizei die schleunige Beseitigung der 
die Schifffahrt hindernden Prähme verlangt wird. 
Berlin, im Juni 1900. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
Kirschner. 
686. Vorlage (J.-Nr. 16 299 B. II. 99) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Festsetzung einer neuen Flucht 
linie für die Südostseite der Alten Jakobstratze zwischen 
Oranien- und Stallschreiberstratze. 
Die Alte Jakobstraße ist zwischen der Oranien- und Stallschreiber 
straße derartig schmal, daß es im Interesse des Verkehrs wünschens- 
werth erscheint, auf eine Verbreiterung der Straße Bedacht zu nehmen. 
Dies hat der Stadtverordneten-Ausschuß bei Gelegenheit der Be 
rathung über die Vorlage, betreffend den Ankauf der Grundstücke 
Alte Jakobstraße 34 und 35 zu einem Erweiterungsbau des Waisen 
hauses, als nothwendig anerkannt und dabei dem Wunsche Ausdruck 
gegeben, eine neue Baufluchtlinie im Anschluß an die zwischen Oranien- 
und Ritterstraße bereits bestehende zur Festsetzung zu bringen. Dem- 
entsprechend hat die städtische Bau-Deputation. Abtheilung II, einen 
Entwurf ausgearbeitet, welchen wir in der beiliegenden Mappe über 
reichen. Danach ist als künftige Breite der Alten Jakobstraße im 
Anschluß an die Strecke jenseits der Oranienstraße mit Rücksicht auf 
den zurückliegenden Theil des Waisenhauses ein Maß von rund 16,0 m, 
von der Kürassierstraße ab jedoch in Anbetracht der Fortsetzung nach 
der Roßstraße zu ein Maß von 16,bo m in Aussicht genommen. 
In Uebereinstimmung mit der Bau-Deputation ersuchen wir um 
folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich mit dem vorliegenden 
Entwurf der Feststellung einer neuen Fluchtlinie für die 
Südoslseite der Alten Jakobstraße zwischen Oranien- und 
Stallschreiberstraße einverstanden.
	        
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