484
Lage
Größe
qm
Ueberwiesen an
Datum
Zweck
9. Dolziqer, Mirbach- und Schreinerstraße . . .
43008
Bau-Deputation, Abth. II
1. 10. 1899
Straßenfrcilegung.
10. Seestraße 37/38
4876
ehemal. Artillerie-Schießplatz Parz. A 37
8 454
38
10171
39
9 234
40
9191
41
7 802
44
7 801
46
6000
48
9 745
- 49/50
. 51/52
11 192
10 894
Bau-Deputation, Abth. II
1. 10. 1899
Zur Lagerung des aus dem
- 53
6 397
Schäfer-See gebaggerten
54
11 121
Schlammes.
- 55
6 071
- 56
4 212
- 57
11518
58
6156
. 59/61
28199
47
11 121
Wegcfläche der Straße 40, Abth. X? . . . .
5 440
11. ehem. Artillerie-Schießplatz Parz. G. 83
6 383
Park-Deputation
1. 4. 1899
Anlegung einer Baumschule.
681. Vorlage (J.-Nr. 858 F. B. 00) — zur Beschlußfassung —,
betreffend einige bauliche Arbeiten in der Feuerwache
Pankstraße 1.
Nachdem der projektgemähc Um- und Erweiterungsbau der Feuer
wache Pankstraße 1 jetzt fertiggestellt ist, haben sich nach einem An
trage des Königlichen Polizei-Präsidiums, Abtheilung für Feuerwehr,
noch einige weitere bauliche Arbeiten theils als nothwendig, theils als
wünschenswerth herausgestellt.
Der alte Pferdestall ini Seitenflügel der Feuerwache soll, nach
dem nach beendetem Umbau die Pferde im Wagenhause eingestellt
worden sind, als Reservestall weitere Verwendung finden. Durch
Einrichtung eines Waschraumes und einer steinernen Treppe sind von
den vorhanden gewesenen 8 Ständen 2 eingegangen. Auch die beiden,
diesen eingegangenen Ständen benachbarten sind bei dem Umbau derart
in Mitleidenschaft gezogen worden, daß eine Erneuerung nothwendig
ist. Diese Erneuerung wünscht die Abtheilung behufs Erzielung größt
möglicher Alarmbereitschaft nicht in der Art, daß die Stände in der
früheren Weise wiederhergestellt werden, sondern so. daß der ganze
Stall nach dem Muster der Hauptwache umgebaut wird.
Ferner erscheint es zweckmäßig, den beim Umbau zur Ersparung
einer provisorischen Treppe im Seitenflügel des Wachgebäudes ge-
schafsenen Durchbruch von der Geräthekammer nach dem Futterboden
bestehen zu lassen. Dann muß er aber durch eine eiserne Thür ab-
geschlossen werden.
Auch zeigt sich jetzt die Nothwendigkeit, den Anstrich in ver-
schiedenen Räumen erneuern zu lassen, sowie ein besonderes Kloset
für Frauen einzurichten.
Endlich wünscht die Abtheilung auch die Umpflasterung des alten
Hofes, die Erneuerung des Fußbodens in der Remise und anderes
mehr. Sollten alle diese Anträge der Abtheilung berücksichtigt werden,
so würden nach dem von unserer Bau-Verwaltung aufgestellten Kosten
anschläge, welchen wir hiermit vorlegen, 8670 JC dazu erforderlich
sein. Auf Vorschlag der Baudepntation möchten wir jedoch die in
den, Kostenanschläge unter C, D, F und G aufgeführten Arbeiten als
weniger dringlich zur Zeit ablehnen. Alsdann werden 3110^ aus-
reichen. Aus dem Bau-Fonds kann diese Sunime nicht mehr genommen
werden, weil in Folge des Steigcns der Preise für Materialien u. s. w.
Ersparnisse an der für den Um- und Erweiterungsbau beivilligten
Baukostensumme Spezial-Etat 35 pro 1899. Extraordinarium. Titelllv.
Position 8, nicht zu erwarten sind. Wir ersuchen daher zu beschließen:
Die Versammlung erklärt sich niit der Ausführung der
vom Magistrat in seiner Vorlage vom 19. Juni d. Js.
beantragten baulichen Arbeiten in der Feuerwache Pank-
straße Nr. 1 einverstanden und genehmigt die dadurch ein-
tretende Etatsüberschreitung bis zur Höhe von 3 110 JC.
Berlin, den 19. Juni 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
K i r s ch n e r.
«83. Vorlage (J.-Nr. 1 856 G. B. 00) — zur Beschluß
fassung —, betreffend Mehrkosten für den Festschmuck
auf dem Pariserplatz zum 4. Mai 1«««.
Die Stadtverordneten-Versammlung hat durch Beschluß vom
19. April er. — Protokoll Nr. 14 — für die festlichen Veranstaltungen
der Stadtgemeinde gelegentlich der Anwesenheit Seiner Majestät des
Kaisers Franz Josef I. in Berlin im Mai d. Js. die Summe von
50000^ aus den im Spezial-Etat 45, Extraordinarium Position 1, vor-
gesehenen Mitteln bewilligt.
Bei der Kürze der zu Gebot stehenden Zeit war es nicht möglich
gewesen, vorher einen Entwurf und einen genauen Kostenanschlag
auszuarbeiten, sodaß die nachgesuchte Summe nur auf einer Schätzung
beruhen konnte.
Bei der Ausarbeitung des Entwurfs und während der Aus-
führung der Baulichkeiten stellte sich aber heraus, daß dieser Betrag
zu einer den Größenverhältnissen des Platzes entsprechenden, würdigen
Ausschmückung bei den jetzigen Preisverhältnissen nicht ausreicht,
vielmehr ergab die schließliche Abrechnung einen Kostenbedarf von
98 700 JC.
Die Höhe dieser Kostensumme ist abgesehen davon, daß erst
später die Aufstellung zweier großen Tribünen erforderlich wurde,
aus der derzeitigen Preislage auf dem Baumarkt, wie auch aus dem
vorher nicht genau zu übersehenden Umstand herzuleiten, daß
schwierige und kostspielige Vorkehrungen getroffen werden mußten,
um das umfangreiche Netz der auf dem Pariserplatz liegenden
unterirdischen Rohrleitungen vor Beschädigungen zu bewahren. Es
mußte z. B. deswegen die Ehrenpforte ohne jede Verbindung mit dem
Erdreich auf dem Straßenpflaster aufgestellt werden, was einen kost
spieligen konstruktiven Aufwand benöthigte, um die durchaus noth-
wendige Standsicherheit der umfangreichen Bauanlage gegen Wind
druck zu sichern.
Außerdem war auf die Höhe der Kosten von wesentlichem Ein
fluß. daß bei der zur Ausführung der Arbeiten zur Verfügung
stehenden ungewöhnlich kurzen Zeit Tag und Nacht gearbeitet werden
mußte, um die rechtzeitige Fertigstellung der Arbeiten zu ermöglichen.
Wir ersuchen um folgende Beschlußfassung:
Die Versammlung erklärt sich mit der Ueberschreitung
der für die festlichen Veranstaltungen gelegentlich der An-
Wesenheit Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. in
Berlin bewilligten Summe von 50000 JC um den Betrag
von 48 700 JC einverstanden und stellt diesen Betrag aus
den im Spezial-Etat 45, Extraordinarium Position 1, vor-
gesehenen Mitteln zur Verfügung.
Berlin, den 22. Juni 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.