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Volume No. 27 (470-494), 28. April 1900

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1900 (Public Domain)

einem Korridor entlang liegend, je 5 Schlafräume für Ehepaare, auch 
ein Wohn- und ein Schlasraum für den Vorschnitter vorgesehen. 
Ferner befinden sich 2 Schlafräume für 14 Bursche» und für 
14 Mädchen im I. Stockwerk in der Mitte des Gebäudes uird habe» 
je einen gesonderten Treppenaufgang, hieran schließen sich die zwei 
separaten Krankenzimmer mit je 2 Betten für männliche und weibliche 
Kranke. 
Der gemeinschaftliche Speise- und Aufenthaltsraum in einer 
Länge von 12,70 m und einer Tiefe von 10,93 m befindet sich im 
Erdgeschoß in der Mitte des Gebäudes und ist von allen drei Treppen 
aufgängen zugänglich; daneben, auf der rechte» Seite des Gebäudes, 
ist die mit 2 großen Kochherden versehene Küche angenommen. 
Schließlich ist im 1. Stockwerk noch ein Trockenboden mit einem 
großen Mauersteinofen vorgesehen, der zu dem oft nöthigen Trocknen 
durchnäßter Kleider benutzt werden soll. 
Der mittlere Theil des Kellergeschosses ist für die Guts-Verwaltung, 
die linke und rechte Seite sind als Vorrathsräume und Kohlenrauni rc. 
für die Schnitter reservirt. 
Bei der vorliegenden Dimensionirung der Räume entfällt auf 
die Schlafräume der Ehepaare 4,ii gm Bodenfläche und 3,4« resp. 
12,37 edm Luftraum und auf die Schlafräume der Burschen und 
Mädchen 3,5« qm Bodenfläche und 11,« obm Luftraum für jede 
Person, während nach der Polizei-Verordnung für de» Regierungs 
bezirk Potsdam nur 2 gm Bodenraum und 7,so obm Luftraum für 
die Person vorgeschrieben sind. 
Ebenso entfällt auf die vorschriftsmäßig mit je 2 Betten vor- 
gesehenen beiden Krankenzimmer 7,ss gm Bodenfläche und 24,53 obm 
Luftraum für jedes Bett, während mir 6 gm Bodenfläche und 20 obm 
Luftraum vorgeschrieben sind. 
Die Zwischenwände in den Schlafräumen der Ehepaare sollen 
V 4 Stein stark in Zement bis zur Decke reichend hergestellt und jeder 
Schlafraum mit 2 eisernen Bettstellen, Spind, Stuhl, Waschgarnitur 
und Kleiderriegel versehen werden. 
Auch die übrigen Schlafräume erhalten eiserne Bettstellen, Wasch 
ständer, Kleiderriegel rc„ der Speise- und Aufenthaltsraum dagegen 
Tischplatten, Bänke, Riegelbretter rc. 
Das Gebäude soll massiv im Ziegelrohbau mit Holzzementdach, 
massiven Decken und ebensolchen Treppen hergestellt und in einfacher 
Weise, den Polizei-Vorschriften entsprechend, ausgestattet werden. 
Das zu der Schnitterbaracke gehörige Waschküchengebäude erhält 
einen Waichküchenraum, einen Abort mit 5 Sitzen und Dunggrube, 
einen Gerätheschuppen mit Bretterverkleidung und hölzernen Zwischen 
wänden zur Unterbringung der Schnittergeräthe, sowie einen Vorraum 
zum Schärfen der Sensen. 
Dieses Waschküchengebäude wird niit Ausnahme des aus Holz 
bestehenden Gerätheschuppens massiv ini Ziegelrohbau und mit Doppel 
pappdach errichtet werden. Die Decke des Waschküchenraumes wird 
überwölbt. 
Zur Gewinnung von Trinkwasser wird ein Brunnenpfosten aus 
gestellt und mittelst Bleirohrleitung mit den naheliegenden Kesselbrunen 
des angrenzenden Familienhauses verbunden. 
Für die Einfriedigung des Gehöftes ist ein Lattenzaun zwischen 
eisernen Stiele» vorgesehen. 
Die Kosten für die gesammten Anlagen sind auf 39 600 M ver 
anschlagt. 
Berlin, den 27. Februar 1900. 
Der Baubeamte, 
gez. Kleist. 
Revidirt: 
Berlin, den 14. März 1900. 
Der Direktor, 
gez. Adams. 
Zu Nr. 47». 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau einer Schnitterbaracke nebst Waschküche in Malchow. 
Das Gebäude soll zur Aufnahme von 10 Schnitter-Ehepaaren, 
1 Vorschnitter-Ehepaar, 14 Burschen und 14 Mädchen dienen, und 
aus einem Kellergeschoß, Erdgeschoß und I. Stockwerk bestehen. 
Auf der linken Seite des Gebäudes sind im Erdgeschoß sowie im 
I. Stockwerk, von einer besonderen Treppe zugänglich und an einem 
Korridor entlang liegend, je 5 Schlafräume für Ehepaare, auch ein 
Wohn- und ein Schlafraum für den Vorschnitter vorgesehen. 
Ferner befinden sich 2 Schlafräume für 14 Burschen und für 
14 Mädchen im I. Stockwerk in der Mitte des Gebäudes und haben 
je einen gesonderten Treppenaufgang, hieran schließen sich die 2 sepa- 
raten Krankenzimmer mit je 2 Betten für männliche und weibliche 
Kranke. 
Der gemeinschaftliche Speise- und Aufenthaltsraum in einer Länge 
von 12,70 m und einer Tiefe von 10,»g m befindet sich im Erdgeschoß 
in der Mitte des Gebäudes und ist von allen 3 Treppenaufgängen 
zugänglich; daneben, ans der rechlen Seite des Gebäudes, ist die mit 
2 großen Kochherden versehene Küche angenommen. 
Schließlich ist im I. Stockwerk noch ein Trockenboden ini! einem 
großen Mauersteinofen vorgesehen, der z» dem oft nöthigen Trocknen 
durchnäßter Kleider benutzt werden soll. 
Der mittlere Theil des Kellergeschosses ist für die Guts-Verwaltung, 
die linke und rechte Seite sind als Vorrathsräume und Kohlenraum rc. 
für die Schnitter reservirt. 
Bei der vorliegenden Dimensionirung der Räunic entfällt auf 
die Schlafräume der Ehepaare 4,n gni Bodenflächc und 3,4« resp. 
12,37 obm Luftraum und auf die Schlafräume der Burschen und 
Mädchen 3,s« gm Bodenfläche und 11,05 obm Luftraum für jede Person, 
während nach der Polizei-Verordnung für den Regierungsbezirk 
Potsdam nur 2 gm Bodenraum und 7,«o obm Luftraum für die Person 
vorgeschrieben sind. 
Ebenso entfällt aus die vorschriftsmäßig mit je 2 Bette» vor 
gesehenen beide» Kraukenzimnier 7,«« gm Bodenflächc und 24,5» obm 
Luftraum .für jedes Bett, während nur 6 gm Bodenfläche und 20 obm 
Luftraum vorgeschrieben sind. 
Die Zwischenwände in den Schlafräumen der Ehepaare sollen 
V 4 Stein stark in Zement bis zur Decke reichend hergestellt und jeder 
Schlasraum mit 2 eisernen Bettstellen, Spind, Stuhl. Waschgarnitur 
und Kleiderriegel versehen werden. 
Auch die übrigen Schlafräume erhallen eiserne Bettstelle». Wasch- 
ständer, Kleiderriegel x, der Speise- und Aufenthaltsraum dagegen 
Tischplatten, Bänke, Riegelbrctter rc. 
Das Gebäude soll massiv im Ziegelrohbau mit Holzzementdach, 
massiven Decken und ebensolchen Treppen hergestellt und in einfacher 
Weise, den Polizei-Vorschriften entsprechend, ausgestattet werden. 
Das zu der Schnitlerbaracke gehörige Waschküchengebäude erhält 
einen Waschküchenraum, einen Abort mit 5 Siyen und Dunggrube, 
einen Gerätheschuppen mit Bretterverkleidung und hölzernen Zwischen 
wänden zur Unterbringung der Schnittergeräthe, sowie einen Vorraum 
zum Schärfen der Sensen. 
Dieses Waschküchengebäude wird mit Ausnahme des aus Holz 
bestehenden Gerätheschuppens massiv im Ziegelrohbau und mit Doppel- 
pappdach errichtet werden. Die Decke des Waschküchenraumes wird 
überwölbt. 
Zur Gewinnung von Trinkwasser soll ein Kesselbrunnen her 
gestellt werden. 
Für die Einfriedigung des Gehöftes ist ein Bretterzaun zwischen 
eisernen Stielen vorgesehen. 
Die Kosten für die gesammten Anlagen sind auf 40 200 Jt ver 
anschlagt. 
Berlin, den 27. Februar 1900. 
Der Baubeamtc. 
gez. Kleist. 
Revidirt: 
Berlin, den 14. März 1900. 
Der Direktor, 
gez. Adams. 
Za Nr. 47». 
Erläuterungsbericht 
zum Neubau einer Schnitterbaracke nebst Waschküche in Blankenfelde. 
Das Gebäude soll zur Aufnahme von 10 Schnitter-Ehepaaren. 
1 Vorschnitter-Ehepaar, 14 Burschen und 14 Mädchen dienen, und 
aus einem Kellergeschoß, Erdgeschoß und 1. Stockwerk bestehen. 
Auf der linken Seite des Gebäudes sind im Erdgeschoß sowie im 
I. Stockwerk von einer besonderen Treppe zugänglich und an einem 
Korridor entlang liegend je 5 Schlafräume für Ehepaare, auch ein 
Wohn- und ein Schlasraum für den Vorschnitter vorgesehen. 
J erner befinden sich 2 Schlafräume für 14 Burschen und für 
ädchen im I. Stockwerk in der Mitte des Gebäudes und haben 
je einen gesonderten Treppenaufgang, hieran schließen sich die 
2 separaten Krankenzimmer mit je 2 Betten für männliche und 
weibliche Kranke. 
Der gemeinschaftliche Speise- und Aufenthaltsraum in einer 
Länge von 12,70 m und einer Tiefe von 10,93 m befindet sich im 
Erdgeschoß in der Mitte des Gebäudes und ist von allen 8 Treppen 
aufgängen zugänglich: daneben, auf der rechten Seite des Gebäudes, 
ist die mit 2 großen Kochherden versehene Küche angenommen. 
Schließlich ist im I. Stockwerk noch ein Trockenboden mit einem 
großen Mauersteinofen vorgesehen, der zu dem oft nöthigen Trocknen 
durchnäßter Kleider benutzt werden soll. 
Der mittlere Theil des Kellergeschosses ist für die Guts-Verwaltung, 
die linke und rechte Seite sind als Vorrathsräume und Kohlenraum rc. 
für die Schnitter reservirt. 
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