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14.
(289—310.)
Aortagen
für die
Lladtvcrortmeten-Versammlmlg zu Vcrlin.
288. Vorlage (J.-Nr. 1 926 W. H.) — zur Beschlnstfaffung —,
betreffend die Annahme von Zuwendungen, die der
Waisen-Berwaltung zugefallen sind.
Bei unserer Waisen-Verwaltung sind in der Zeit vom 1.Oktober1898
bis dahin 1899 folgende Zuwendungen eingegangen:
1. Vom Pfarrer Köster der Lazarns-Gemeinde das Geschenk
eines Ungenannten zur Weihnachtsbescheerung von Waisen
kindern, in 3V 2 proz. Berliner Anleihescheinen belegt, 1000^;
und ferner ohne besondere Zweckbestimmung:
2. aus einem schiedsmännischen Vergleich vom Brauer Berthold
Rinke zum Besten der Waisen-Verwaltung 3 Ji,
3. Geschenk des Hofopernsängers Alma 2,«s M,
4. vom Schiedsmann A. Göthe Sühnegeld zum Besten ver
wahrloster Kinder 80 JC,
5. von einem ungenannten Einsender ein goldener Trauring
zum Verkaufe und zur Verwendung des Erlöses für die
Waisen 31 M.
Nach dem Beschlusse der Stadtverordneten vom 10. Februar 1898
(Protokoll Nr. 10) hätte die Zustimmung der Versammlung zur
Annahme dieser fünf Geschenke in jedem einzelnen Fall vor der
Annahme erfolgen müssen. In Folge der mißverständlichen Auffassung
eines von uns erlassenen Rundschreibens durch die Waisen-Verwaltung
ist dies leider unterblieben.
Wir beantragen daher, folgenden Beschluß zu fassen:
Die Versammlung erklärt sich nachträglich damit ein
verstanden, daß die in der Vorlage vom 16. Februar 1900
aufgeführten fünf Zuwendungen, die an die Waisen-Verwaltung
gefallen sind, angenommen werden.
Berlin, den 16. Februar 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
280. Vorlage (J.-Nr. 266 Lroll. 1900) — zur Beschlust-
faffung —, betreffend die Bewilligung des Patronats
beitrages zn den Kosten der Ausbefferung der Orgel
in der St. Andreaskirche.
Wir beantragen, zu beschließen:
Die Stadtverordneten - Versammlung bewilligt zu den
Kosten der Ausbesserung der Orgel in der St. Andreaskirche
den Patronatsbeitrag von 180 M aus dem Fonds für un
vorhergesehene Ausgaben, Spezial-Verwaltung 45, Extraordi-
narium, Ausgabe 1, unter der Voraussetzung, daß die übrigen
Kosten von der Stadtsynode auf deren Fonds übernommen
werden.
Begründung.
Die Orgel in der unter städtischem Patronat stehenden St. An
dreas-Kirchengemeinde ist im Laufe der Zeit schadhaft geworden und
bedarf dringend einer umfangreichen Ausbesserung. Der Gemeinde-
Kirchenrath hat unter Uebersendung des beiliegenden Original-Kosten
anschlages über 3 009 Jt die Gewährung des Patronaisbeitrages aus
städttschen Mitteln bei uns nachgesucht mit der Erklärung, daß der
geschäftsführende Ausschuß der Stadtsynode nach seinem Schreiben
vom 10. Januar d. Js„ von welchem wir hier Abschrift beilegen, die
Uebernahme der Ausbesserungskosten mit Ausnahme des auf den
Patronatsbeitrag entfallenden Werthes der Hauptbaumaterialien (Holz,
Kalk und Steine) auf den Etat der Stadtsynode in Aussicht gestellt
hat. Der Werth dieser Materialien, welche der Patron bei Unzu
länglichkeit des Kirchenärars zu gewähren hat, ist von dem Orgelbauer
Lang am Schluffe des oben übergebenen Anschlages auf zusammen
180 M abgeschätzt. Die Unzulänglichkeit des Kirchenörars ist im vor-
liegenden Falle durch den Etat der St. Andreaskirche nachgewiesen.
Wir ersuchen hiernach, im Sinne unseres obigen Antrages zn
beschließen.
Berlin, den 22. Februar 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
281. Vorlage (J.-Nr. 1237 Krk. I. 99) — zur Kenntnitz-
nähme —, betreffend die Errichtung eines städtischen
Amtes zur Untersuchung von Nahrungs- und Genuh-
mitteln sowie Gebrauchsgegenständen.
Der Stadtverordneten-Versammlung theilen wir ergebenst mit,
daß wir dem Beschlusse vom 29. Juni v. Js. — Protokoll Nr. 12 —,
betreffend die Errichtung eines mit einer bakteriologischen Abtheilung
zu verbindenden städtischen Amtes für die Untersuchung von Nahrungs-
und Genußmitteln sowie Gebrauchsgegenständen, beigetreten sind.
Wegen der Auswahl des zur Errichtung der Anstalt erforderlichen
Grundstückes, sowie wegen der Organisation und inneren Einrichtung
der Anstalt werden wir der Stadtverordneten-Versammlung nach Ab
schluß der Vorarbeiten, Aufstellung der Kostenanschläge rc. eine ent-
sprechende Vorlage zugehen lasten.
Berlin, den 26. Februar 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
282. Vorlage (J.-Nr. 959 G. B. I. 99) — zur Kenntnist-
nahme —, betreffend die Löhne und Arbeitszeit der
in den städtischen Betrieben beschäftigten Arbeiter.
Durch Beschluß vom 9. März v. Js. — Protokoll Nr. 11 —
hat die Versammlung uns um eine Nachweisung über die Löhne und
Arbeitszeit der in den städtischen Betrieben beschäftigten Arbeiter
ersucht.
Wir kommen diesem Verlangen nach, indem wir in der Anlage
eine solche Nachweisung ergebenst übersenden.
Berlin, den 25. Februar 1900.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt.
Kirschner.
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