585
2
bekannt geworden ist, so haben wir kein Bedenken getragen, uns dem
Antrage des Kuratorii anzuschließen und ersuchen daher folgenden
Beschluß zu fassen:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß
das Engagements-Verhältniß des Subdirektors Jahncke bei
der Verwaltung der städtischen Gasanstalten vom 1. Juli 1894
ab unter den bisherigen Bedingungen auf fernere 6 Jahre
verlängert werde.
Berlin den 27. November 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
898. Vorlage (J.-Nr. 1 405 8. D. V./93) - zur Beschluß
fassung —, betreffend die Anstellung des bis
herigen Privatdozenten,wissenschaftlichen Hilfslehrers
vr. Arthur Pakscher als Oberlehrer an einer
höheren Schule unseres Patronatsbereiches.
Wir beabsichtigen, den bisherigen Privatdozenten wissenschaftlichen
Hilfslehrer vr. Arthur Pakscher, am 20. Mai 1856 zu Posen
geboren, vom 1. April n. Js. als Oberlehrer an einer höheren Schule
unseres Patronatsberetches mit dem Gehalte von jährlich 3 000 JC
und mit der Verpflichtung zur Erthetlung von wöchentlich 24 Lehr
stunden anzustellen und denselben der 8. Realschule (höheren Bürger
schule) zu überweisen.
Derselbe war vom 20. November 1887 ab an der Universität zu
Breslau Privatdozent der romanischen Sprachen, unterrichtete von
Ostern 1892 ab daselbst bis April d. Js., als Hilfslehrer an der
städtischen höheren Töchterschule (Viktoriaschule) und ist zur Zeit bis
April 1894 als Hilfslehrer an einer Privatschule in Dresden thätig.
Nach dem in den beifolgenden Personalakte» enthaltenen PhysikatS-
Attest besindet sich der Or. Pakscher bei normaler Gesundheit.
Von der Ueberschreitung der Altersgrenze bitten wir abzusehen,
weil der p. Pakscher sich erst, nachdem er bereits 6 Jahre dem
Kaufmannsstande angehört hatte, dem Studium der Philologie widmete.
Die Stadtverordneten-Bersammlung ersuchen wir daher um folgende
Beschlußfassung:
Die Versammlung genehmigt die Anstellung des wissen-
schaftlichenHilfslehrers, Privatdozenten Or.ArthurPakscher
als Oberlehrer an einer höheren städtischen Lehranstalt,
obgleich derselbe die Altersgrenze von 35 Jahren bereits
überschritten hat.
Berlin, den 8. November 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
899. Vorlage (J.-Nr. 6 35t 0. B. I. 93) - zur Beschluß
fassung —, betreffend Anstellungen als Magistrats-
Sekretär.
Die Bureau-Diätarien
1. Johannes Bogenschneider, geboren am 9. Dezember 1867,
Sebastianstr. 64;
2. Friedrich Deichen, geboren am 24. April 1870, Charlotten
burg. Scharrenstr. 11, I,
welche als Supernumerare bei uns eingetreten waren, haben eine
mehrjährige Vorbereitungs- und Probe-Dienstzeit mit Erfolg zurück
gelegt und die durch unsern Beschluß vom 23. Mai 1890 angeordnete
Magistrats-Sekretär-Prüfung bestanden. Da sie sich nach dem Gut
achten des städtischen Vertrauensarztes bei normalem Gesundheits
zustände befinden, sollen sie nunmehr in Gemäßheit der Festsetzungen
beim Spezial-Etat Nr. 38, Ausgabe Titel I 6, als Magistrats-Sekretäre
lebenslänglich angestellt werden.
Die Stadtverordnetcn-Versammlung ersuchen wir
um Aeußerung gemäß §. 56 6 der Städte-Ordnung.
Berlin, den 18. Oktober 1893.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt.
Zelle.
90«. Vorlage (J.-Nr. 3 805 8. 1). I. 93) - zur Beschluß«
fassung —, betreffend die Anstellung von 18 Lehrern
im hiesigen Gemeindeschuldienste.
Wir beabsichtigen die in dem anliegenden Verzeichnisse aufge
führten Lehrer, welche die Befähigung für das Lehramt nachgewiesen
haben und sich nach den eingebolten PhystkatSattesten bei normalem
Gesundheitszustände befinden, mit dem Minimalgehalte von 1 600 JC
jährlich und der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich
32 Lehrstunden als Gemeindeschullehrer anzustellen.
Ueber den Umstand, daß der Lehrer Bruß die vorgeschriebene
Altersgrenze bereits überschritten hat, bitten wir mit Rücksicht darauf
hinwegzusehen, daß derselbe seit Ansang 1888 in der ^Bewerberltste
notirt ist und gute Lehrersolge in seiner bisherigen Schulstelle zu
Pascwalk aufweisen kann.
Die Stadtvcrordneten-Versammlung ersuchen wir in Gemäßheit
des §. 56 Nr. 6 der Städteordnung und unter Bezugnahme des §. 35
der Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etats
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, oen 8. November 1893.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
Zu Nr. 999. V e r z e i ch n i ß
der im hiesigen Gemetndeschuldienste anzustellenden Lehrer.
Lfde.
Nr.
Name
Wohnung
Geburtstag
Pensionsfähige Dienstzeit in anderen
Kommunen
I.
Schultze, Gustav
Grüß, Emil .
Friedrichsfelde
2. 4. 68.
1. 1. 89 bis dato.
2.
Charlottenburg
I. 5. 67.
I. 10. 87 -
3.
Hintersatz, Richard
Breslau
3. 6. 66.
1. 10. 86 -
4.
Sudheimer, Reinhold
Knöfel, Anton
Posen
6. 5. 66.
26. 5. 87 -
5.
Reinerz
13. 7. 68.
13. 7. 88 -
6.
Pape, Max
Schwerin a/W.
27. 8. 69.
1. 10. 90 -
7.
Rzesnitzek, Emil
Breslau
25. 3. 66.
25. 3. 86 - 1. 3 87.
15. 8. 87 - dato.
8.
Hackenberg, Alois
Breslau
30. 6. 67.
1. 10. 87 -
9.
Richter, Franz
Gr. Wartenberg
30. 1. 68.
15. 8. 88 -
10.
Striezel, Emil
Oranienburg
18. 11. 67.
1. 10. 86 - -
11.
Bruß, Albert
Pascwalk
9. 10. 64.
9. 10. 84 -
12.
Zickermann, Bruno
Gerhardt, Franz
Köslin
6. 5. 68.
13. 10. 88 -
13.
Plotzky
11. 11. 67.
12. 3. 88 -
14.
Waesch, Erhard
Spandau
17. 12. 66.
15. 4. 87 -
15.
Bona, Paul
Langer, Alois
Gorke, Albert
Erttmann, Paul
Charlottenburg
18. 12. 68.
18. 12. 88 -
16.
Ziegenhals O/Schl.
12. 11. 67.
1. 4. 88 -
17.
Charlottenburg
29. 8. 68.
29. 8. 88 - -
18.
Danzig
27. 2. 67.
13. 6. 87 -