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Volume No. 54 (835-855), 25. November 1893

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1893 (Public Domain)

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* 
Die Stadtverordneten-Versammlung genehmigt die ihr vor 
gelegte Skizze zum Neubau einer Turnhalle auf dem Grundstück 
der Viktoria-Schule, Prinzenstr. bl, und sieht der Vorlegung 
des speziellen Entwurfs nebst Kostenanschlag entgegen. 
Berlin, den 24. November 1893. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Zelle. 
Zu Nr. 845. 
Erläuterungsbericht 
zu dem Projekt einer Turnhalle ans dem Grundstücke 
der Viktoria-Schule, Prinzenstr. 51. 
Laut Verfügung vom 7. Juli 1893 — J.-Nr. 4 340 B. V. I./93 — 
soll auf dem Grundstücke der Viktoria - Schule eine Turnhalle erbaut 
werden. Dieselbe soll in der südlichen Ecke des Hofes erbaut werden 
und mit 2 Seiten an die nachbarlichen Grundstücke grenzen, sie erhält 
eine Größe von 21,»» m Länge und 11,so m Breite und im Lichten 
von 19,»s bezw. 10,«s m. Der Zugang ist an der dem Hofe zuge 
wendeten Schmalseite projektirt. 
Das Gebäude soll im Rohbau unter mäßiger Verwendung von 
Terracotten hergestellt und mit doppeltem Pappdach eingedeckt werden. 
Die innere Einrichtung soll in der bisher üblichen Weise nach 
Maßgabe der von der Schuldeputation getroffenen Anordnungen ge 
schehen. Die Heizung soll mittels zweier eiserner Oefen mit Kohlen 
feuerung erfolgen. 
Die Kosten sind auf rot. 25 000 JC veranschlagt. 
Berlin, den 6. November 1893. 
IV. Stadt - Bauinspektion, 
gez. Frobenius. 
846. Borlage (J.-Nr. 2 106 F. B. 93) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Revision der Manuale des 
Magistrats-Depositoriums für den Zeitraum vom 
1. April 1883 bis ult. März 1884. 
Nachdem die Revision der Manuale des Magistrats-Depositoriums 
für 1 April 1892 bis Ende März 1893 stattgefunden hat, übersenden 
wir der Stadtverordneten-Versammlung beifolgend die darüber auf 
genommenen beiden Verhandlungen vom 25. April und 16. November 
1893, sowie den Haupt-Abschluß nebst drei Verzeichnissen: 
A. Der im Magistrats-Deposirorium befindlichen Hypotheken- 
Urkunden und der Privalschuldscheine, 
B. der daselbst befindlichen Sparkassenbücher und 
C. der dort aufbewahrten Gold- und Silbersachen mit dem Er 
suchen, 
die Manuale als richtig geführt anerkennen zu wollen. 
Berlin, den 24. November 1893. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt. 
Zelle. 
847. Vorlage (J.-Nr. 3 296 B. V. II. 93) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend Umbau der südlichen Panke 
brücke im Zuge der Badstraße. 
Der Stadtverordneten-Versammlung überreichen in der Anlage wir 
den Entwurf zum Umbau der südlichen Pankebrücke im Zuge der 
Badstraße nebst zugehörigem Kostenüberschlage und Erläuterungsbericht. 
Unter Bezugnahme auf letzteren, sowie unter Hinweis auf die 
im Spezialetat 36 pro 1893/94 bei Extraordinarium, Ausgabe Titel IV d 
Pos. 2, gegebenen Erläuterungen richten an die Stadtverordneten- 
Versammlung wir nunmehr das Ersuchen, die Stadtverordneten- 
Versammlung wolle beschließen: 
Die Stadtverordneten-Versammlung stimmt dem Entwurf 
für den Umbau der südlichen Pankebrücke im Zuge der Bad- 
straße zu und stellt für die Ausführung desselben aus den 
im Spezialelat 36 pro 1893/94, Extraordinarium Ausgabe, 
Titel IV d, Pos. 2, bewilligten Mitteln die Summe von 
64 000 JC zur Verfügung. 
Berlin, den 24. November 1893. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Zelle. 
Zu Nr. 847. 
Erläuterungsbericht 
zu dem Entwurf für den Umbau der südlichen Pankebrücke 
im Zuge der Badstraße. 
Nachdem der nördliche, die Badstraße kreuzende Pankearm, das 
sogenannte Freigerinne zugeschüttet worden ist, ergiebt sich die Noth 
wendigkeit dem bestehen bleibenden südlichen Pankearm möglichst bald 
diejenige Breite zu geben, welche für eine geregelte Wasserabführung 
erforderlich ist. 
Zn diesem Behufe wird auch die jetzt in derselben Straße noch 
bestehende südliche Pankebrücke umgebaut und in ihrem Durchfluß 
profil erweitert werden müssen. 
Ein baldiger Umbau der Brücke erscheint auch um so dringender 
geboten, als die gegenwärtig vorhandene Brücke, welche nur einen 
hölzernen Ueberbau und einen im Verhältniß zur übrigen Straße 
schmalen Fahrdamm besitzt baufällig ist und für den sie benutzenden 
sehr lebhaften Verkehr nicht mehr ausreicht. 
Die neu zu erbauende Brücke, für welche den polizeilichen Be 
stimmungen entsprechend eine lichte Durchflußweite von 7,s m vor 
gesehen ist, soll als gewölbte Brücke in Ziegelmauerwerk ausgeführt 
werden. 
Für die Fundamente ist, wie bei den meisten bisher über die 
Panke errichteten Brücken Beton zwischen Spundwänden gewählt. 
Die Breite der Brücke ist in Uebereinstimmung mit der Ein- 
theilung der Badstraße zwischen den Vorgartenfluchten so bemessen, 
daß der Fahrdamm 17 m und jeder der Bürgersteige je 4,7sm Breite 
erhält. 
Die kurzen Rampen sollen beiderseits mit einem Gefälle von 
1:50 an das vorhandene Pflaster der Badstraße angeschlossen werden. 
Die Kosten für das Bauwerk sind laut beiliegendem Kosten 
überschlag auf rund 64 000 JC berechnet worden. 
Schließlich ist noch zu bemerken, daß das Königliche Polizei- 
Präsidium bereits seine Zustimmung zur Ausführung des vorliegenden 
Entwurfes ausgesprochen hat. 
Berlin, den 13. November 1893. 
Gottheiner, 
Stadtbauinspektor. 
848. Vorlage (J.-Nr. 1316 R V. 93) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Ueberlassung des Festsaales 
im Berlinischen Rathhause an den „Allgemeinen 
Deutschen Schulverein." 
Der „Allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhaltung des 
Deutschthums im Auslande" hat um die kostenlose Ueberlassung des 
Festsaales und der angrenzenden Festräume im Berlinischen Rathhause 
zum Zwecke einer Gedächtnißfeier für den verstorbenen Bischof Teutsch 
zu Hermannstadt am Abend des 12. Dezember er. gebeten. 
In Ansehung der anerkennenswerthen Bestrebungen des Vereins 
haben wir beschlossen, dem Antrage stattzugeben und ersuchen die Stadt 
verordneten-Versammlung unter Zustellung einer Abschrift der bezüg 
lichen Eingabe und der mit derselben eingereichten Satzungen um 
folgende Beschlußfassung: 
Die Stadtverordneten-Versammlung erklärt sich mit der 
kostenlosen Ueberlassung des Festsaales und der angrenzenden 
Festräume im Berlinischen Ralhhaul'e an den „Allgemeinen 
Deutschen Schuloerein zur Erhaltung des Deutschthums im 
Auslande" für den Abend des 12. Dezember er. einverstanden. 
Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit ersuchen wir um Beschluß 
fassung in nächster Sitzung. 
Berlin, den 25. November 1893. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Zelle. 
848. Vorlage (J.-Nr. 3 725 B. V. II. 1893) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Verbreiterung der König 
straße re. 
Durch Beschluß vom 5. v. Mts. (Protokoll Nr. 8) hat die Stadt 
verordneten-Versammlung den in unserer Vorlage vom 9. Februar d. I- 
gestellten Antrag auf grundsätzliche Zustimmung zu dem von uns dar 
gelegten Plane einer Verbreiterung der Königstraße und des Schloß 
platzes abgelehnt; dagegen uns ersucht, Wohlderselben eine Vorlage 
zur Verbreiterung der Königstraße auf der Nordseite zugehen zu lassen- 
Nähere Angaben darüber, welche Gesichtspunkte und Ziele für diese 
Verbreiterung maßgebend sein sollen, enthält der gedachte Beschluß 
nicht, es mußte daher zunächst unsere Sache sein, die Anforderungen 
festzustellen, welche für den aufzustellenden Plan leitend sein sollen.
	        
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