479. Vorlage (J.-Nr. 1 272 G. B. I. 93) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Anstellung eines Militär-
Anwärters als Hausvater bei der Irrenanstalt zu
Dalldorf.
Als Ersatz für den am 1. April cr. in den Ruhestand versetzten
Hausvater bei der Irrenanstalt zu Dalldorf Friedrich haben wir den
Militär-Anwärter Paul Mrowki in Aussicht genommen. Derselbe
ist am 20. Juni 1853 geboren und wird seit dem 10. April 1888 in
der städtischen Verwaltung beschäftigt. Er fand zunächst als Bureau-
Hülfsarbeiter im Einkommensteuer - Bureau, dann im Bureau der
Irrenanstalt zu Dalldorf Verwendung und versieht jetzt seit Juli v. Js.
die Geschäfte eines Hausvaters daselbst. Nach einem uns vorliegenden
Berichte der Direktion hat er sich seinen Dienstobliegenheiten bisher
mit großem Eifer und Fleiß gewidmet, sodaß es ihm vollkommen
gelungen ist, die Stelle selbstständig wahrzunehmen und er zu der
Erwartung berechtigt, ein brauchbarer Beamter zu werden. Diesem
Urtheile und Vorschlage ist das Kuratorium beigetreten, weshalb wir,
da Mrowki nach dem bei seinen Akten befindlichen Gutachten unseres
Vertrauensarztes auch körperlich für den Gemeindedienst geeignet ist,
beabsichtigen, ihn nunmehr auf Lebenszeit anzustellen.
Die Stadtverordncten-Versammlung ersuchen wir daher
um Aeußerung gemäß §.56,6 der Städte-Ordnung vom
30. Mai 1853.
Von der Ueberschreitung der Altersgrenze dürfte abzusehen sein,
da Mrowki schon vor Vollendung des 35. Lebensjahres bei uns
eingetreten ist.
Berlin, den 23. Mai 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
Zu Nr. 489.
Verzeichniß
der im hiesigen Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrer.
Laufende
Nr.
Name
Wohnung
Geburtstag
Schule
Pensionsfähige Dienstzeit
in anderen Kommunen.
1.
Warnecke, Ernst
Fennstr. 7
3. Januar 1862
78
2.
Matthiae, Rudolf
Neue Hochstr. 28
19. Sept. 1862
166
—
3.
Geelhaar, Alex.
Jamcelnick
27. Juni 1867
außerhalb
1. Mai 1890.
4.
Schöning, Ludwig
Schönebergerstr. 16 a
11. Mai 1866
Schiffmann'sche
Privatschule
4. Oktober 1888 bis
21. April 1892.
5.
Neumann, Alex.
Angermünderstr. 6
6. Juni 1865
155
—
489. Vorlage (J.-Nr. 973 8. v. I. 93) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Anstellung von 5 Lehrern
im hiesigen Gemeindeschuldienste.
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aus
geführten Lehrer, welche die Befähigung zum Lehramte nachgewiesen
haben und sich nach den eingeholten Physikatsattesten bei normalem
Gesundheitszustände befinden, mit dem Minimalgehalt von jährlich
1 600 Jt und der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich
32 Lehrstunden als Gemeindeschullehrer anzustellen.
Ueber den Umstand, daß die ad 1 und 2 bezeichneten Lehrer
Warnicke und Matthiae die vorgeschriebene Altersgrenze über
schritten haben, bitten wir mit Rücksicht darauf hinwegzusehen, daß
dieselben die Prüfung als Mittelschullehrer abgelegt haben und seit
1. Oktober 1892 bereits mit guten Erfolge im hiesigen Gemeinde-
schuldienst beschäftigt sind.
Die Stadtverordncten-Versammlung ersuchen wir in Gemäßheit
des §. 56 Nr. 6 der Städteordnung und unter Bezugnahme des
§. 85 der Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etat.
Sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 18. April 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
48t. Vorlage (J.-Nr. 1 134 8. I). I. 93) - zur Beschluß
fassung —» betreffend die Anstellung des Lehrers
Franz Kremser als Gemcindeschullehrer.
Die Stadtverordneten-Versammlung hatte unter dem 30. Juni 1892
die Beschlußfassung über die Anstellung des Lehrers Franz Kremser
als Gemeindeschullehrer auf ein Jahr ausgesetzt und uns anheimgegeben,
der Stadtverordneten-Versammlung zu dem betreffenden Zeitpunkte
eine anderweitige Vorlage zugehen zu lassen.
Der Lehrer Kremser ist an der 138. Gemeindeschule beschäftigt;
wir haben den zuständigen Schulinspektor vr. Jonas zur Aeußerung
über seine Leistungen aufgefordert. Derselbe hat uns unter dem
9. d. Mts. den in Abschrift beigefügten Bericht erstattet. Wir können
auf Grund desselben die Anstellung des Kremser empfehlen und
ersuchen die Stadtverordneten-Versammlung,
sich mit derselben nunmehr einverstanden zu erklären.
Berlin, den 19. Mai 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
482. Vorlage (I. - Nr. 1 378 8. D. I. 93) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Anstellung von 2 Lehrern
im hiesigen Gemeindeschuldienstc.
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aufgeführten
Lehrer, welche die Befähigung zum Lehramte nachgewiesen haben und
sich nach den eingeholten Physikatsgutachten bei normalem Gesundheits
zustände befinden, mit dem Minimalgchalte von I 600 jährlich und
mit der Verpflichtung zur Ertheilung von 32 Lehrstunden wöchentlich
als Gemeindeschullehrer anzustellen.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir daher in Gemäß
heit des §. 35 der Grundsätze zur Aufstellung des Normal-Besoldungs
Etats und mit Bezug auf §. 56 Absatz 6 der Städte-Ordnung,
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 26. Mai 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
Zu 482.
Verzeichniß
der im hiesigen Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrer.
Lfd.
Nr.
P-nsioiEhig-
Name
Wohnung
Geburtstag
Dienstzeit in
anderen
Kommunen.
1.
Babczynsky, Max
Breslau
25. 4. 66.
1. 5. 86.
2.
Fleckenstein, Willibald
Danzig
15. 10. 65.
I6> 5. 66.