200
lichen Arbeiten für richtig resp. vorschriftsmäßig zensirt wurden. Er
wurde der Versammlung von uns am 8. November 1892 zur An
stellung als Magistrats-Bureau-Assistent präsentirt, die Beschlußfassung
über seine Anstellung aber am 15. Dezember 1892 von der Ver
sammlung ausgesetzt. — Protokoll Nr. 16 F. — Reinhardt ist
10V- Jahre bei uns in seinem Berufe thätig. Schon der Umstand
dürfte für seine Tüchtigkeit sprechen, daß er mehrere Jahre hindurch
in der Kalkulatur des Finanz-Bureaus und seit August 1890 in der
Kalkulatur der Armen-Direktion mit Fleiß und Erfolg thätig gewesen
ist. Auch besitzt er kalkulatorische Glaubwürdigkeit für verschiedene
andere Verwaltungs-Abtheilungen. Ueber seine Thätigkeit bei der
Kalkulatur der Armen-Direktion spricht sich das in Abschrift hier bei
gefügte Attest des Kalkulatur-Vorstehers Deutlosf 1 vom 20. Fe
bruar d. Js ausführlich aus. Es ist bedauerlich, daß Reinhardt
früher durch Kränklichkeit, welche sich namentlich bei seiner Prüfung
zum Magistrats-Sekretär recht störend geltend machte, in seiner
Karriere Einbuße erlitten hat, zweifellos ist e8 aber, daß er zum
Bureau-Assistenten ohne Bedenken für geeignet zu halten ist. Sein
Gesundheitszustand ist übrigens seit Jahren ununterbrochen gut;
allgemein wird angenommen, daß ihn die Sorgen um seine weitere
Existenz s. Z. ungünstig beeinflußten. Es dürfte jetzt ein Hinderniß
gegen Reinhardt's Anstellung als Magistrats-Bureau-Assistent nach
Maßgabe der Bestimmungen im Spezial-Etat Nr. 38 Titel I. D. der
Ausgabe nicht mehr vorliegen.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir daher nochmals
um Aeußerung gemäß §. 56 b der Städte-Ordnung vom
30. Mai 1853.
Berlin, den 7. März 1893.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
231. Vorlage (J.-Nr. 424 8. D. I. 93) — zur Beschlust-
fassung —, betreffend die Anstellung von 4i Lehrern
im hiesigen Gemeindeschuldienste.
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aufgeführten
Lehrer, welche die Befähigung zum Lehramte nachgewiesen haben und
sich nach den eingeholten Phystkatsattesten bei normalem Gesundheits
zustände befinden, mit dem Minimalgehalte von 1600 JC jährlich
und der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich 32 Lehrstunden
als Gemeindeschullehrer anzustellen.
Ueber den Umstand, daß der in dem Verzeichniß unter Nr. 4
genannte Lehrer Bruno Schubert die vorgeschriebene Altersgrenze
bereits überschritten hat, bitten wir mit Rücksicht auf seine vorzüglichen
Zeugnisse hinwegzusehen.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir in Gemäßheit
des ß. 35 der Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etats,
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 28. Februar 1893.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
Zu Nr. 231. V e r z e i ch n i ß
der im hiesigen Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrer.
Lfde.
Nr.
Namen
Wohnung
Geburtstag
Wo
beschäftigt
Pensionsfähige Dienstzeit
in anderen Gemeinden
1.
Frauendienst, Wilhelm
Bornstädt
8. 3. 68
Bornstädt
1. 10. 89.
2.
Weiße, Georg
Greifswalderstr. 9o
15. 11. 68
städt. Obdach
—
3.
Göpel, Paul
Altena
4. 6. 67
Altena
4. 6. 87.
4.
Schubert, Bruno
Petershagen
6. 3. 64
Petershagen
18. 4. 87.
232. Vorlage (J.-Nr. 225 8. v. I. 93) — zur Beschlust-
fasiung —, betreffend Anstellung von 9 Lehrerinnen
im hiesigen Gemeindeschuldieust.
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aufgeführten
Lehrerinnen, welche die Befähigung zum Lehramte nachgewiesen haben
und sich nach den eingeholten Phystkatsattesten bei normalem Gesundheits
zustände befinden, mit dem Minimalgehalte von jährlich 1 200 JC und
der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich 26 Lehrstunden im
hiesigen Gemeindeschuldienst anzustellen.
Ueber den Umstand, daß die ad 7—9 genannten Lehrerinnen die
vorgeschriebene Altersgrenze überschritten haben, bitten wir mit Rücksicht
darauf hinwegzusehen, daß dieselben seit den Jahren 1888, 1889 bezw.
1891 im hiesigen Gemeindeschuldienst hospitiren und verschiedentlich
Vertretungen zur vollen Zufriedenheit geführt haben.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir in Gemäßheit
des 8. 35 der Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etats,
sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 31. Januar 1893.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Zelle.
Zu Nr. 232. V e r z e i ch n i ß
der im hiesigen Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrerinnen.
Lfde.
Nr.
Namen
Wohnung
Geburtstag
Wo beschäftigt?
1.
Krakau, Anna
Gr. Frankfurterstr. 64
21. 8. 68
Hospitantin. VI. Kreis.
2.
Freudenthal, Emma
Bischofstr. 9 III
31. 3. 63
Vertritt an der 21. Gemeinde-Schule.
3.
Kohn, Betty
Raupachstr. 7
15. 2. 66
Hospitantin. VI. Kreis.
4.
Sasse, Agnes
Bandelstr. 3
22. 8. 69
Vertritt an der 127. Gemeinde-Schule.
5.
Finke, Pauline
Skalitzerstr. 74
5. 9. 66
Vertritt an der 193. Gemeinde-Schule.
6.
Kowalski, Anna
Adalbertstr. 27
21. 2. 64
iutsr. an der 191. Gemeinde-Schule.
7.
Herold, Martha
Möckernstr. 76
2. 6. 61
Vertritt an der 192. Gemeinde-Schule.
8.
Oelkers, Amalie
Hardenbergstr. 24
'25. 9. 61
Hospitantin. II. Kreis.
9.
Teichfischer, Anna
Elisabeth-Ufer 27
31. 8. 61
Hospitanttn an der 64. Gemeinde-Schule.