Die Forderung ist in den Erläuterungen zum Etat
eingehend begründet und wird deshalb auf dieselben hier
Bezug genommen.
b. Beamte der Plankammer.
ad 1. Städtischer Vermessungs-Direktor von Hoegh,
Gehaltszulage nach dem feststehenden Turnus vom
I. April ! 886 ab
ad 3. desgleichen für den zweiten Assistenten pro
Januar—März 1887
Titel IV. C. c, 2. Remuneration des zweiten Gehilfen
des Heiz- re. Ingenieurs in Gemäßheit des Beschlusses der
der Stadtverordneten-Versammlung vom 5. Oktober 1885
Prot. Nr. 15, neu
Titel IV. C. d. Stadtbauschreiber,
a) an normativmäßigen Gehaltszulagen für die lebens
länglich angestellten Stadtbauschreiber mehr 712,so JC
abzüglich der durch den Tod des Stadtbau-
schrribers Fuhrmann und Neubesetzung der
Stelle durch den bisherigen Hilfsbauschreiber
Driesner ersparten 37,so
mit noch
b) für eine neu zu kreirende Stadtbauschreiberstelle
in Folge der vorstehend beantragten neuen Bauinspektor
stelle aus denselben Gründen wie bei der letzteren. . .
v) zur Erhöhung der Remuneration von 6 im Ressort
der Tiefbauverwaltung beschäftigten Hilfsbauschreibern
auf den Betrag des Minimalgehalts der fest angestellten
Bauschreiber mit 2 250 ,/tC mehr
ans den in den Erläuterungen zum Etat ausführlich an
gegebenen Gründen, auf welche hier Bezug genommen
wird.
Titel IV C. f. Baumaterialien.
Depotverwalter, normativmäßige Gehaltszulage vom
1. Januar 1887 ab jährlich 150 JC pro Quartal
Januar—März 1887
TitclIV.k.3. Direktor beim Arbeitshause, Dennerlein,
Die durch Beschluß der Stadtverordneten-Versamm-
sammlung vom 11. Juni 1885 bewilligte persönliche Zu
lage von
Titel IV. F. 8. und 8. Die Mehrbeträge des Ge-
500 JC
37,50 =
2 160 -
675 -
2 250 -
1 200 -
37,50 s
1 000 -
Haltes des ncugewählten Directors der Irrenanstalt zu
Dalldorf vr. Jensen 1 200 -
und des wiedergewählten Dirigenten der Stechen - Ab
theilung der Irrenanstalt, Medicinalraths vr. S a n d e r mit 600 -
in Folge der Beschlüfse der Stadtverordneten-Versammlung
vom 18. Juni 1885 Prot. Nr. 33 und 31.
Desgl. F. 12. Gehaltszulage für den ärztlichen
Direktor beim Krankenhause Moabit, genehmigt durch
Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung vom 18. Juni
1885 Prot. Nr. 32 mit 2 000 -
Titel IV. F. 1. Revisor der Apotheker - Rechnungen
Kühn, Gehaltszulage 400 -
Seit dem I. April 1882 hat Kühn eine Gehalts
aufbesserung nicht erfahren; sein Arbeitspensum ist dagegen
seit dieser Zeit recht erheblich gewachsen. Die Zahl der
Apotheken, der Armenärzte und Armen-Kommissionen ist
inzwischen beträchtlich vermehrt und außerdem ist dem
Kühn die Revision der Arznei-Rechnungen für Menschen
und Vieh auf den städtischen Rieselgüiern übertragen.
In Anerkennung der bedeutenden Leistungen des p. Kühn,
welchem die Kommune große Ersparnisse für Arzneien rc.
verdankt, erscheint eine Gehaltszulage von 400 JC wohl
gerechtfertigt.
Titel IV. N. 4. Miethsentschädigung für den Ober
gärtner Fintelmann mehr 300 -
Die bisher gewährte Miethsentschädigung vou 450 JC
ist durchaus unzureichend zur Deckung der Kosten einer
den Dienstwohnungen der beiden Kollegen des p. Fintel
mann, Abraham und Hampel, entsprechenden Privat
wohnung. Zur Gleichstellung der genannten gleichberech
tigten Obergärtner ist die Gewährung eines nicht pensions
fähigen Zuschusses von 300 JC zur penflonsfähigen
Miethsentschädigung von 450 JC nothwendig.
Titel IV. 0. 13. Hausvater bei der Irren-Anstalt
zu Dalldorf persönliche Zulage 300 -
ans den in den Erläuterungen zum Etat ausführlich ge
gebenen Gründen, auf welche hier Bezug genommen wird.
Titel V. Remunerirung der Steuer-Erheber für die
in einem Quartal mehr als l 500 Stück realisirten
Quittungen. Angesetzt sind 28 000 JC gegen bisher
20 000 JC also mehr 8 000 -
Gezahlt sind 1882/83 19 927 JC
1883/84 21 738 -
1884/85 23 505 -
im I. Semester 1885/86 bereits 13 223 JC, so daß im
laufenden Etatsjahre überhaupt erforderlich sein werden
26 500 JC. Pro 1886/87 sind bei der stets wachsenden
Zahl der Censtten und nach der bisherigen Steigerung
von ca. 2 000 JC somit voraussichtlich erforderlich
mindestens 28 000 JC, welche zur Vermeidung der bisher
in jedem Jahre stattgehabten Etatsüberschreitungen in den
Etat eingestellt worden sind.
Titel VI. Diäten und Remunerationen. Angesetzt
sind 450 000 JC gegen 430 000 im letzten Etat also mehr 20 000 JC
Gezahlt sind 1882/83 383 813 JC
1883/84 404 437 -
1884/85 461 692 -
zusammen 1 249 942 JC
im Durchschnitt 416 647 JC. Durch den Etat pro 1885/86
ist zwar die Zahl der etatsmäßigen Stellen der Bureau-
und Kassenbeamten um 20 vermehrt und der Diätenfonds
um 80 000 JC erhöht worden, indessen haben diefe Mehr
bewilligungen dem Bedürfnisse der Verwaltung bei Weitem
nicht entsprochen. Dem Uebelstande, daß von
216 Hilfsarbeitern 122
56 Diätaren 52
zusammen 272 Beamten 174
eigentliche Beamten, zum Theil sogar Kassen- und Expe
dientenstellen innehatten, ist durch die Kreirung der er
wähnten 20 Stellen nur in geringer Weise abgeholfen
worden. Wenn wir trotzdem eine Neubewilligung etats-
mäßigcr Stellen nicht beantragen, so geschieht dies lediglich
in dem Bestreben, die Ausgaben auf das allergeringste
Maß zu beschränken. Dagegen ist eine abermalige Er
höhung des Diätenfonds durchaus nöthig. Trotz der
mehrbewilligten 80 000 JC, trotz der wenigen Zulagen,
welche in diesem Jahre Diätaren und Hilfsarbeitern ge
währt worden sind und trotz der verschwindend kleinen
Zahl von Einstellungen neuer Personen ist eine Ueber-
schreitung des Fonds um voraussichtlich 20 000 JC zu
erwarten. Im laufenden Jahre sind für 8 Monate bereits
gezahlt rund 294 000 JC und werden in jedem Monat
noch ca. 38 500 JC erforderlich.
Die Anforderungen an den Diätenfonds sind — durch
Ausdehnung der Stadt und die dadurch bedingte Ver
größerung des Verwaltungs-Apparats — von Jahr zu
Jahr größer geworden und werden auch in Zukunft noch
zunehmen. Je mehr aber die Verwaltung und ihr Be
amtenpersonal zu leisten hat, desto mehr liegt es in der
Billigkeit, bewährte Kräfte entsprechend zu honoriren.
Wir beabsichtigen daher, solchen Bureau-Hilfsarbeitern,
welche über 10 Jahre im städtischen Dienste sind, angemessene
Zulagen zu gewähren
Um dies zu ermöglichen und den Bedürfnissen des
nächsten Jahres gerecht zu werden, ist eine Erhöhung des
Titels um 20 000 JC nothwendig.
Titel VII. Schreibgcbühren 2C 37 190 -
Die Ausgaben haben betragen
pro 1882/83 273 263 JC
- 1883/84 296 280 -
- 1884/85 304 682 -
In den ersten 8 Monaten des laufenden Jahres sind
gezahlt worden 213 164 JC
und würden voraussichtlich hiernach in den
ferneren 4 Monaten des Etatsjahres noch 106 582 -
zusammen 319 746 JC
erforderlich sein. Demnach werden pro 1886/67 selbst
wenn eine gleiche Steigerung der Ausgaben von Jahr zu
Jahr wie bisher mit durchschnittlich 15 000 JC nicht vor
ausgesetzt wird, wenigstens 320 000 ^ nothwendig sein,
wofür zur Abrundung des Etats 320 059,so JC angesetzt
worden sind.
Summa Mehrausgaben 96 875 JC
denselben stehen an Minderausgaben gegenüber bei
Titel II, Steuerheber ec 525 -
Der Werth der Emolumente der Waagemeister ist
dadurch von 225 JC auf 300 JC erhöht, daß diesen
Beamten auf ihren Antrag vom 1. Juli pr. ab für ihren
Hausbedarf Brennmaterial gegen Erstattung des durch die
Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungsetats
für Unterbeamte aus 75 JC festgestellten Satzes gewährt
worden ist. Hierzu kommt, daß nach Vollendung des
neuen Rathswaagegebäudes am Alexanderplatz dem vierten
Waagemeister ebenfalls Dienstwohnung und Brennmaterial
überwiesen ist.