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Volume No. 73 (764-778), 28. November 1885

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1885 (Public Domain)

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15. Zum Transport der Kohlen in 
das Retortenhaus Nr. 2 eine maschinelle 
Einrichtung zu bauen, bestehend aus 
schmalspurigen Geleisen von den Ab 
ladestellen neben dem Schönhauser 
Graben bis zum Ostgiebel des Retorten 
hauses Nr. 2, welche zum Theil durch 
einen aus Mauerwerk aufzuführenden 
Tunnel zu legen sind, ferner aus einem 
eisernen Gerüst mit hydraulischem Hebe 
werk am Retortenhausgiebel, nebst 
Gasmotorenanlage zum Betriebe, und 
aus Schienen oder Seilbahnen vom 
Hebewerk durch die Längsachse des Re 
tortenhauses und dann an der Hinter 
front des Hauses zum Anfangspunkt 
des Transports zurück, nebst allen Erd- 
und Maurerarbeiten und nebst Be 
schaffung der Transportgeräthe für die 
Kohlen 70 000 JC. 
16. Die an dem Grundstück der 
Gasanstalt in der jetzigen Fluchtlinie 
an der Müllerstraße stehende Ein 
friedigungsmauer wegen Verbreiterung 
der Straße abzubrechen, in der neu vor 
geschriebenen Fluchtlinie eine neue Ein 
friedigungsmauer von 76,23 m Länge 
und 2,70 m Höhe aufzuführen, in dem 
jenigen Theile von 18,8 m Länge, 
welcher die Erdböschung des Gasbe 
hältergebäudes Nr. 3 durchschneidet, die 
neue Mauer mit größerer Stärke als 
Futtermauer zu erbauen, auch an dem 
selben Gasbehältergebäude an der Seite 
gegen den Schönhauser Graben behufs 
Gewinnung eines Fahrweges die 
Böschung auf ca. 25 m Länge durch 
eine neue Futtermauer abzuschneiden, 
incl. Entleeren und Wiederfüllen des 
Gasbehälter-Basstns Nr. 3 .... 18 000 - 
Nr. Ill zus. 540 000 JC. 
IV. Gasanstalt an der Danzigerstraße. 
17. Im Regulirungshause, behufs künftiger Ver 
bindung mit der Anstalt am Koppenplatz durch eine 
directe Rohrleitung 2 neue Hähne von 760 will Rohr 
durchmesser nebst den Rohrverbindungen von demselben 
Durchmesser einzubauen und einen vorhandenen Hahn 
abzubrechen und an anderer Stelle nebst Rohrver 
bindungen wieder aufzustellen ... 10 000 JC. 
18. Im Retortenhause Nr. 2 vier 
neue Retortenöfen als Versuchsöfen zu 
erbauen, dieselben mit je 9 Retorten zu 
belegen und mit Generatorfeuerung ein 
zurichten, dazu 3 Generatoren zu er 
bauen, den Rauchkanal bis in den 
Kanal des benachbarten Ofensystems zu 
führen, vor den Oefen den Kellerraum 
anzulegen und auf eisernen Säulen und 
Balken einzuwölben und den Fußboden 
im Erdgeschoß aus Eisen- und Granit 
platten anzufertigen, einschließlich der 
Theervorlagen, Steigeröhren, Mundstücke 
und aller Ankerungen und Armatur 
theile 63 000 - 
19. Im Dampfkesselhause 2 Dampf 
kessel nebst dem Mauerwerk abzubrechen, 
an deren Stelle zwei neue Kessel zu 
legen, jeder bestehend aus einem Ober 
kessel von 1,57 m Durchmesser und 9,86 m 
Länge mit 2 Feuerungsröhren von 
0,4- m Durchmesser und mit einem 
unter dem Kessel liegenden Sieder von 
0,95 m Durchmesser und 8,ie m Länge, 
die neuen Kessel einzumauern und die 
Rohrverbindungen an denselben anzu 
fertigen, unter Anrechnung des Werthes 
der alten Materialien aus dem Abbruch 28 000 - 
Nr. IV zus. 101 000 - 
V. Röhrensystem in der Stadt. 
20. In der Barnimstraße von der Neuen König 
straße bis zur Landsbergerstraße eine neue Rohrleitung 
von 380 mm Durchmesser zu legen, und dieselbe in der 
Neuen Königstraße mit dem vorhandenen Rohr von 
915 mm, in der Landsbergerstraße mit den daselbst 
vorhandenen Röhren von kleinerem Durchmesser zu 
verbinden, incl. Erd-und Pflasterarbeiten .... 18 500 JC 
Summa 1 225 100 JC. 
Berlin, den 12. September 1885. 
Der Verwaltungsdirector der städtischen Erleuchtungsangelegenheiten. 
Cuno. 
76«. Vorlage (J.-Nr. 63 8t. A. I. 85) — zur Kenntnis 
nahme —, betreffend die Herausgabe des Berichts 
über die Gemeinde-Verwaltung der Stadt Berlin. 
In Verfolg der Vorlage vom 30. September v. Js. — Nr. 568 — 
theilen wir der Stadtverordneten-Vcrsammlung ergebenst mit, daß jetzt der 
III. Theil des Berichts über die Gemeinde-Verwüstung der Stadt 
Berlin für die Jahre 1877 bis 1881 erschienen und den geehrten 
Mitgliedern bereits je ein Exemplar direkt übersandt ist. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
von Forckenbeck. 
767. Protokoll des Ausschusses zur Vorberathung der 
Vorlage (Drucksache 350), betreffend die Skizze zu 
einem Erweiterungsbau der 21./24. Gcmeindeschule, 
Neue Friedrichstr. 32. 
Verhandelt Berlin, den 23. November 1885. 
Anwesend: 
Stadtv. vr. Langerhans, Vorsitzender, 
- Schmidt, 
- Heller, 
- Friederici, 
- Namslau, 
- Hentz, 
- de Näve, 
- Solon, 
- Muttern, 
- Talke, 
- Heilmann, 
- Beelitz, 
- Winckler. 
Als Vertreter des Magistrats: 
Herr Stadtbaurath Blankenstein, 
- Stadtschulrath vr. Bertram. 
Es fehlten: 
Herr Stadtv. Flesche, entschuldigt, 
- - Herrmann, desgl. 
Der durch Beschluß der Versammlung vom 4. Juni cr. — Prot. 
Nr. 18 — zur Vorberathung der oben näher bezeichneten Vorlage eingesetzte 
Ausschuß war bereits am 29. September cr. zu einer Sitzung zusammen 
getreten und hatte in derselben beschlossen, die weitere Berathung der An 
gelegenheit bis auf Weiteres zu vertagen. Heute ist die Verhandlung 
nun wieder aufgenommen worden 
Das Schulgebäude auf dem Grundstücke Neue Friedrichstr. 32 
enthält gegenwärtig 24 Klassenzimmer, doch haben zur Befriedigung 
des Schulbedürfnisses in den beiden dort untergebrachten Gemeinde 
schulen — einer Knaben- und einer Mädchenschule — noch je drei 
fliegende Klassen, also zusammen noch 6 Klassen eingerichtet werden 
müssen. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß das Schulgrundstück 
durch die erfolgte Abtretung von Terrain zu Stadtbahnzweckcn und 
durch die Abtretung eines weiteren Streifens zum Bau der Markt- 
hallen-Eisenbahn räumlich sehr beschränkt worden ist, und da, wie der 
Magistrat in seiner Vorlage vom 23. Mai cr. weiter ausführt, das 
Schulbedürfniß jener Gegend außerdem die Erweiterung der Schule 
bereits längere Zeit dringend erforderlich erscheinen läßt, so beabsichtigt 
der Magistrat, die Zahl der Schulklassen durch einen Anbau auf 35 
zu bringen, durch welchen außerdem noch 2 größere Räume für den 
Fortbildungsschulunterricht gewonnen werden würden. Die Kosten des 
Anbaus sind überschläglich auf 265 000 JC berechnet worden. 
Im Ausschüsse war man anfänglich der Meinung, daß gegen 
wärtig noch gar nicht zu übersehen sei, wie die Verhältnisse in Alt- 
Berlin, soweit sie auf das Gemeindeschulwesen Bezug haben, sich ge 
stalten werden, wenn dieser Stadttheil erst wieder bebaut sein wird, 
daß insbesondere die Frage, wie groß dann die Frequenz in der dort
	        
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