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Volume No. 30 (250-257), 18. April 1885 Anlage: ad No.30 (258-260), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1885 (Public Domain)

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Druck von Gebrüder Grunert, Berlin. 
Der schon im 39. Lebensjahre verstorbene Lehrer Thie big hat 
über zehn Jahre in unserem Dienste gestanden und seine sämmtlichen 
Pflichten mit großer Treue und Gewissenhaftigkeit erfüllt. Seine 
Wittwe wird vom 1. Mai d. Js. ab die statutenmäßige Wittwen- 
penston von 600 JC jährlich erhalten; sie hoffst außerdem Beihilfen 
aus der Lutherstiftung und anderen für die Hinterbliebenen von Lehrern 
bestimmten Fonds in Höhe von ca. 200 JC jährlich zu erlangen. 
Da Vermögen nicht vorhanden ist und auf weitere Unterstützungen 
von Verwandten nicht gerechnet werden kann, die Petentin selbst aber 
tchwerlich im Stande sein wird, durch eigenen Erwerb ihre Lage zu 
verbessern, weil sie von schwächlicher Körperconstitution ist, überdies 
ihre Zeit auch schon durch die Pflege und Erziehung ihrer drei Kinder 
fast vollständig in Anspruch genommen wird, ist das obige Einkommen 
zur Erhaltung der Familie, speciell zur Erziehung der Kinder, unzu 
reichend. 
Berlin, den 29. März 1885. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
260. Borlage (J.-Nr. 28 Stifg. B. 85) — zur Kenntnih- 
nahme—, betreffend die autzergewöhnlicheBewilligung 
von jährlich 27 JC an die verwittwete Portier 
Hartbauer, Pauline geb. Flieffbach, im von 
Scheve'schen Stifthause. 
Durch Beschluß vom 18. Dezember v. I., Protokoll Nr. 19 ad 5, 
betreffend den Etat der von Scheve'schen Stiftung pro 1885/67, hat 
die Stadtverordneten-Versammlung mit Bezug auf die Position 1 im 
Titel III. der Ausgabe uns in Erwägung gegeben, 
ob der Wittwe des verstorbenen Portiers Hartbauer, 
Pauline geb. Fließbach, welcher die Funktionen des 
Portiers in dem von Scheve'schen Stiftungshause über 
tragen sind, mit Rücksicht auf ihr hohes Alter außer den ihr 
nach dem Etat zustehenden 402 JC nicht auch noch der Betrag 
von 27 JC, welcher dem Portier zur Beschaffung eines Rockes 
jährlich bewilligt wurde, jetzt aber abgesetzt ist, zu zahle» 
sein möchte. 
Wir theilen der Stadtverordneten-Versammlung hierdurch ergebenst 
mit, daß wi. der Wittwe Hartbauer, mit Rücksicht auf ihr hohes 
Alter und so lange sie die Dienste eines Portiers im von Scheve'schen 
Stiftshause versieht, zur Beschaffung von, ihrer Stellung angemessener 
Kleidung jährlich den Betrag von 27 JC bewilligt haben, dessen 
Zahlung an dieselbe am 1. Dezember jeden Jahres aus verfügbaren 
Mitteln des von Scheve'schen Fonds auf besondere Ordre erfolgen 
wird. 
Berlin, den 8. April 1885. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
Berlin, den 18. April 1885. 
Ter Stadtverordneten-Vorsteher. 
Di-. Ltrastmn»».
	        
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