M 76.
(680—692.)
Vorsagen
für die
Stadtverordneten - Versammlung ;» Berlin.
«8«. Vorlage (I -Nr. 8 542 B. V. II. 84), betreffend die Ab
nahme der verbreiterten Königin-Brücke.
Zur Abnahme der über den Luisenstädtischen Kanal führenden,
durch Umbau verbreiterten Königin-Brücke ist ein Termin an Ort und
Stelle auf
Dienstag, den 2. December cr., Vormittags 10 Uhr,
anberaumt, von deni wir der Stadtverordneten-Versammlung mit dem
Ersuchen Kenntniß geben, Mitglieder aus deren Mitte deputiren zu
wollen.
Berlin, den 15. November 1884.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
681. Vorlage (J.-Nr. 2 653 B. V. I. 84) — zur Kenntnitz-
nahme —, betreffend die erfolgte Abnahme des in
der Schönebergerstraffe 26/21 neuerbauten Feuer-
wachtgebäudes.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir in der An
lage die Verhandlung vom 25. September er., betreffend die Abnahme
und Uebergabe des neuerbauten Feuerwachtgebäudes in der Schöneberger
straße 20/21 zur Kenntnißnahme mit dem Bemerken, daß die in
derselben Seitens des Branddirektors Witte beantragten Einrichtungen
und Aenderungen nachträglich zur Ausführung gekommen sind.
Berlin, den 10. November 1884.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
Zu Nr. 681.
Berlin, den 25. September 1884.
Anwesende:
Seitens des Magistrats:
1. Herr Stadtrath Borchardt.
Seitens der Stadtverordneten-Versammlung:
2. Herr Stadtv. Fischer,
3. - - de Növe,
4. - - Grunert,
5. - - Pickenbach.
Seitens der Bau-Deputation:
6. Herr Stadtv. Baurath Heyden,
7. - - Esmann.
Seitens der Grundeigenthums-Deputatton:
8. Herr Stadtv. Reiß.
Seitens der Straßenreinigungs-Deputation:
9. Herr Stadtv. Franke,
10. - Direktor Schlosky.
Seitens der Feuerwehr:
11. Herr Branddirektor Witte.
Seitens des Königlichen Polizei-Präsidiums:
12. Herr Polizei-Hauptmann Nebe,
14. - Polizei-Lieutenant Neumann.
Außerdem:
14. Herr Stadt-Bauinspektor Reich.
Behufs Abnahme und Uebergabe des neuerbauten Feuerwacht-
gebändes in der Schönebergerstraße 20/21 stand heute Termin an, zu
dem die oben genannten Herren erschienen waren.
Nachdem die Bauzeichnungen eingesehen waren, wurde zur Be
sichtigung der Baulichkeiten in allen ihren Einzelheiten geschritten, bei
der sich gegen die Bauausführung nichts zu erinnern fand, auch wurde
konstatirt, daß Abweichungen gegen das genehmigte Bauprojekt nicht
vorgenommen worden sind.
Von dem Branddirektor Herrn Major Witte wurde der Antrag
gestellt, in der im Souterrain gelegenen Werkstatt einen Schmiedeheerd
zu stellen, außerdem in derselben eine Abzweigung für eine Tischler
werkstatt mittelst einer massiven Wand herzustellen und von dem Licht-
gange einen direkten Eingang in die Werkstatt anzubringen.
Die Abnahme-Kommission erkennt die Zweckmäßigkeit dieser An
träge an und empfiehlt, denselben zu entsprechen.
Bemerkt wurde noch, daß die für die Bauinspektion bestimmten
Räume etwas zu reichlich bemessen sind, dagegen das Straßenreinigungs-
Depot als knapp auskömmlich befunden worden ist, und in dem Dach
geschoß des westlichen Risalits ein umfangreicher Raum vorhanden ist,
der sich möglicherweise zu einer Wohnung einrichten ließe.
Hierauf wurde von dem Magistrats-Kommissar Herrn Stadtrath
Borchardt der Bau abgenommen und dem Herrn Stadtv. Reiß
als Vertreter der Grundcigenthums-Deputation zur Verwaltung über
geben
Die Vicewirthschaft übernimmt das im Hause befindliche Feuer-
wehr-Hauptdepot.
gez. Borchardt. Franke. Fischer, de Näve. Pickenbach.
Esmann. Franz Grunert. Nebe. Neumann.
Ed. Reiß, Hausvater. Reich. Witte. Schlosky. Heyden.
682. Vorlage (J.-Nr. 5 959 K. W. 84) - zur Beschluff-
faffung —, wegen Nachbewilligung von 286 666 JC
Herstellungskosten für die gemeinschaftliche Truckrohr-
lcitung der Radial - Systeme VI und VII der
Kanalisation.
In den durch die Stadtverordneten-Versammlung durch Beschluß
vom 14. Oktober 1880 genehmigten Anschlägen über die Baukosten der
Radial - Systeme VI und VII der Kanalisation war angenommen
worden, daß für jedes der beiden Systeme eine besondere Druck
rohrleitung von 0,75 m Durchmesser auf einer Entfernung von 12 000 m
von der Pumpstation zu verlegen sein würde, um das damals noch
nicht bekannte, erst zu erwerbende Rieselfeld zu erreichen, und daß
die Kosten für jedes Druckrohr 1032650 Ji, zusammen also 2065300 jK,
betragen würden.
Diese Annahme war nicht mehr zutreffend, als die Umstände —
insbesondere die hohen Preise des Grund und Bodens in der näheren
Umgebung von Berlin — im Jahre 1881 die städtische Verwaltung
zur Erwerbung der Güter Heinersdorf und Großbeeren bestimmten,
von denen das letztere zur Aufnahme der Abwässer aus den Gebieten
der beiden neuen Systeme dienen sollte.