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Volume No. 68 (589-594), 18. Oktober 1884 Anlage: ad No.68 (595-615), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1884 (Public Domain)

527 
Zu Nr. 607. 
Verzeichniß 
von im Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrerinnen. 
K 
W 
Namen. 
Wohnung. 
Geburts 
tag. 
Bemerkungen. 
1 
Hollacks, 
Auguste 
Grothe, 
Hedwig 
Halleschestr. 12 
20.11.58. 
Henze'sche Schule. 
2 
Auguststr. 2511. 
12. 7.61. 
Böh m'sche Schule. 
3 
Loeper, 
Marie 
Friedrichstr. 38 
5.10.60. 
Hospitantin. 
4 
Burchardt, 
Clara 
Adalbertstr. 59 
17.10.52. 
vr. Brüllow'schc 
Schule. 
608. Vorlage (J.-Nr. 1849 8. D. I.) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Anstellung von 13 Lehrerinnen im 
hiesigen Gemeindeschuldienst. 
Wir beabsichtigen, die in dem anliegenden Verzeichnisse aufgeführten 
13 Lehrerinnen, welche ihre Befähigung zum Lehramte nachgewiesen 
haben und sich nach den eingeholten Physikatsattesten bei normalem 
Gesundheitszustände befinden, mit dem Minimalgehalte von jährlich 
1 170 JC und mit der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich 
26 Lehrstunden als Gemeindeschullehrerinnen anzustellen. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir in Gemäßheit 
des ß. 28 der Grundsätze zur Ausführung des Normalbesoldungsetats, 
Sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern. 
Berlin, den 21. August 1884 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt. 
I. V.: 
gez. Schreiner. 
Zu Nr. 608. 
Verzeichniß 
der im Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrerinnen. 
Lfde. 
Nr. 
Namen. 
Geburtstag. 
Wohnung. 
1 
Draegcr, Marianne 
Rauch, Auguste 
22. 12. 61 
Sebastianstr. 12. 
2 
31. 10. 59 
Besselstr. 13. 
3 
von La Chevallerie, 
Elisabeth 
1. 6. 60 
Michaelkirchplatz 22. 
4 
Sadewasser, Helene 
Hetzer, Anna 
19. 4. 57 
Ritterstr. 123. 
5 
21. 10. 62 
Pionierstr. 5. 
6 
Hellmann, Clara 
Cochius, Katharina 
5. 4. 61 
Georgenkirchplatz 21III. 
7 
4. 6. 55 
Luisenstr. 67. 
8 
Kolbe, Elisabeth 
Janisch, Natalie 
8. 3. 64 
Fehrbellinerstr. 87. 
9 
11. 10. 54 
Neuenburgerstr. 18. 
10 
Müller, Elisabeth 
19. 11. 61 
Brunnenstr. 105. 
11 
Bordasch, Auguste 
20. 12. 59 
Franzstr. 12. 
12 
Reiche, Anna 
1. 12. 59 
Oranienstr. 188. 
13 
B a u m a n n, Margarethe 
5. 9. 62 
Tieckstr. 4. 
660. Vorlage (J.-Nr. 2642 8. D. II. 84) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Anstellung der Lehrerin 
Fräulein Wolter im Gemcindeschuldienst. 
Wir beabsichtigen, die Lehrerin Fräulein Alwine Wolter, am 
12. November 1861 geboren, Köpnickerstraße 108 wohnhaft, welche 
ihre Befähigung zum Lehramte nachgewiesen hat, mit dem Minimal- 
gehaltc von jährlich I 170 JC und mit der Verpflichtung zur Ertheilung 
von wöchentlich 26 Lehrstunden als Gcmeindeschullehrertu anzustellen. 
Die ärztliche Untersuchung durch den Vertreter unseres Vertrauens 
arztes, Herrn Bczirksphysikus vr. Wernich, hat am 16. August er. 
stattgefunden. In dem Gutachten war die p. Wolter nur bedingt als 
körperlich geeignet für den Gemeindeschuldienst erachtet. Auf unsere 
Rückfrage erklärte derselbe unterm 6. d. Mts., daß die Wolter nicht 
ganz unbedeutend kurzsichtig, nur mäßig genährt und entwickelt und 
von blasser Gesichtsfarbe wäre und daß er sie auf Grund dessen nur 
bedingt als geeignet bezeichnen konnte. 
Wir halten diesen Zweifel nicht für so schwer wiegend, daß wir 
von der Anstellung der p. Wolter Abstand zu nehmen gezwungen 
wären, und ersuchen die Stadtverordneten-Versammlung in Gemäßheit 
des 8- 28 der Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs Etats, 
Sich über die beabsichtigte Anstellung zu äußern. 
Berlin, den 15. September 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbcck. 
610. Vorlage (J.-Nr. 1 432 O. B. 84) zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Peiisionirung des Klassikers der Stadt- 
Hanptkassc So «tag. 
Die Stadtvcrordueten-Versammlung wolle beschließen: 
Die Versanimlung erklärt sich damit einverstanden, daß 
dem Kassirer der Stadt-Hauptkasse Sontag bei seiner am 
1. Januar k. Js. erfolgenden Versetzung in den Ruhestand eine 
Pension in Höhe von 4 800 JC jährlich gezahlt werde. 
Begründung. 
Ter Kassirer der Stadt-Hauptkasse Sontag, Luisenstraßc 56 
wohnhaft, hat bei uns seine Versetzung in den Ruhestand beantragt, 
nachdem er bereits seit dem 10. Mürz d. Js. wegen eines chronischen 
Lungen-Katarrhs hatte beurlaubt werden müssen. Verschiedene von 
ihm gebrauchte Kuren haben das Uebel nicht zu beseitigen vermocht, 
und der p. Sontag ist daher zu der Ueberzeugung gelangt, daß er 
bei seinem Alter von fast 72 Jahren die zur Verwaltung seines Amtes 
erforderliche Rüstigkeit nicht mehr wieder erlangen würde. Wenn er 
daher einerseits von der Nothwendigkeit seiner Pensionirung überzeugt 
ist, so hegt er doch andererseits die Besorgniß, daß er bei der ihm 
gesetzlich zustehenden Pension von 4 275 JC zu Einschränkungen ge 
zwungen sein würde, die für ihn um so empfindlicher sein würden, als 
er bei seinem chronischen Leiden steter Pflege bedarf. Er hat daher 
gebeten, mit Rücksicht auf seine 46 jährige Dienstzeit, von welcher 
38 Jahre auf den städtischen Dienst entfallen, seine Pension auf jährlich 
4 800 JC festzusetzen. 
Der p Sontag, der auch von unserem Vertrauensarzt auf Grund 
eingehender Untersuchung seiner Körperbeschaffenheit zur Erfüllung seiner 
Amtspflichten für dauernd unfähig erklärt worden ist, hat in seiner 
Dienstzeit über sechs Jahre mehr zurückgelegt, als der gesetzlichen Be 
stimmung zufolge nothwendig gewesen wäre, um den höchsten gesetz 
mäßigen Pcnstonssatz von *U seines Diensteinkommens — 4 275 JC 
zu erhalten. Er hat sich stets als ein eifriger und pflichtgekreuer 
Beamter gezeigt, und wir beabsichtigen daher, über den gesetzmäßigen 
Pensionssatz hinauszugehen, und seiner Bitte auf Gewährung eines 
Ruhegehaltes von 4 800 JC jährlich zu entsprechen. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir. Sich hiermit 
einverstanden zu erklären und dadurch einen alten Beamten für seine 
unverdrossene verdienstvolle Thätigkeit eine wünschcnSwerthe Anerkennung 
auszusprechen, auch zu verhindern, daß er bei seinem Uebertritt in den 
Ruhestand einen allzufühlbaren Nachtheil in seinen äußeren Verhältnissen 
erleide. 
Eine nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen aufgestellte 
Pensionsbcrechnung, welche über die Dienstverhältnisse des p. Sontag 
das Nähere enthält, fügen wir anliegend bei. 
Berlin, den 6. September 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
611. Vorlage (J.-Nr. 1 719 G. B. 84) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Pensionirung eines 
Magistrats-Nnntins. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir zu beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß dem 
Magistrats-Nuntius Rudloff bei seiner Versetzung in den 
Ruhestand vom 1. October er. ab die gesetzmäßige Pension 
von I 500 JC jährlich und außerdem auf die Dauer von 
2 Jahren eine jährliche Unterstützung von 200 JC gezahlt 
werde. 
Begründung. 
Der in der Wassergasse 16 wohnhafte, zur Zeit im 71. Lebens 
jahre stehende Magistrats-Nuntius Rudlofs wurde am 18. Dezember 
v. I-, wenige Tage nach seinem am 9. desselben Monats begangenen 
50jährigen Dienstjubiläum, von einem Schlaganfalle betroffen, welcher 
anfänglich eine fast vollständige Lähmung des rechnn Armes und 
Beines herbeiführte und ihn einige Wochen bettlägerig krank und un 
fähig machte, Dienst zu thun. Er hat auch bisher nicht in den Dienst 
zurückkehren können, da die erhoffte Besserung seines Zustandes nicht 
eingetreten, vielmehr die Schwäche im rechten Beine sowohl als auch
	        
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