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Volume No. 67 (581-588), 11. Oktober 1884

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1884 (Public Domain)

Um diesem Uebelstande abzuhelfen, haben wir auf Antrag des Vor 
standes des Vereins der hiesigen Engrosschlächtermeister im Einverständ- 
niß mit dem Kuratorium des städtischen Central-Viehofs beschlossen, 
die Scharren mit Drahtgeflecht aus 4 mm starkem verzinktem Draht 
bei 60 mm Maschenweite bedecken zu lassen. 
Die Kosten mit Einschluß der erforderlichen Eisenkonstruktion und 
Befestigung werden sich auf 6 710 JC belaufen, welche wir aus dem 
Ueberschuß der vorjährigen Schlachthofverwaltung zu entnehmen beab 
sichtigen. 
Wir beantragen deshalb folgenden Beschluß zu fassen: 
Die Stadtverordneten-Versammlung erklärt sich mit der 
Anbringung von Drahtgittern über den Scharren in der Mittel 
halle der Rinderschlachthäuser auf dem städtschen Central- 
Schlachthof einverstanden und stellt die erforderlichen Mittel 
im Betrage von 6 170 JC aus dem Ueberschuß der vorjährigen 
Schlachthofverwaltung bei dem Titel VII des laufenden 
Schlachthofctats „Unterhaltung der Baulichkeiten und des 
Inventars" zur Disposition. 
Berlin, den 5. Oktober 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
584. Vorlage (J.-Nr. 4847 V. B.84) — zur Kenntnisnahme —, 
betreffend die Untersuchung der Heizanlagen im Leibniz- 
Gymnasium. 
In Erledigung der bei Gelegenheit der Berathung des Stadt- 
Haushaltsetats pro 1 .April 1884/85 gefaßten Resolution vom 9. April d. I. 
theilen wir der Stadtverordneten-Versammlung ergebenst mit, daß wir 
— veranlaßt durch die mehrfach erhobenen Beschwerden über die Heiz 
anlage in dem Leibniz-Gymnasium — im März d. I. das Mitglied des 
Kaiserlichen Gesundheits-Amtes, Herrn Regierungsrath vr. Wolffhügel 
ersucht haben, die Luftheizungsanlagen der genannten Anstalt, in 
Gemeinschaft mit dem Herrn Professor Rietschel einer Untersuchung 
vom gesundheitlichen Standpunkte zu unterziehen. 
Nachdem die vorgenannten Herren, welche im Interesse der Sache 
eine vollkommen getrennteUntersuchung der Heizanlage für wünschenswerth 
gehalten haben, nunmehr ihr Gutachten eingereicht haben, sind wir 
gegenwärtig mit der Prüfung der letzteren beschäftigt, um demnächst 
unsere Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen. 
Wir behalten uns daher weitere Mittheilungen noch vor. 
Berlin, den 7. Oktober 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
585. Protokoll des Ausschusses zur Vorberathung der Vor 
lage (Drucksache 518), betreffend die Erbauung massiver 
Treppen im Berlinischen Gymnasium. 
Verhandelt Berlin, den 4. Oktober 1884. 
Anwesend: 
Stadtv. Ripberger, Vorsitzender, 
- Schmidt, stellvertretender Vorsitzender, 
- Richter, 
- Gerold, 
- Geiter, 
- Grothausen, 
- Schlesier, 
- Weiß, 
- Manegold, 
- Bauke, 
- vr. Gerstenberg, 
- Schreiber, 
- Heller und 
- Häsecke. 
Entschuldigt: 
Herr Stadtv. Sieb mann. 
Als Magistrats-Kommissar fungirte: 
Herr Stadtschulrath Fürstenau. 
Ferner war zugegen: - 
Herr Gymnasial-Direktor vr. Hoffmann. 
Nach genauer Besichtigung der Räumlichkeiten des Gymnasiums 
trat der Ausschuß im Lehrerzimmer qu. Anstalt zur Berathung zu 
sammen. 
Der Antrag des Magistrats bezweckt, statt der bisherigen hölzernen 
Treppen massive zu errichten, um Schutz gegen Feuersgefahr nach jeder 
Richtung hin zu gewähren. Der Gewinn von Räumlichkeiten für 
die Schule, welcher durch den Bau massiver Treppen entstehen 
würde, wurde von dem Herrn Magistrats-Kommissar und dem Herrn 
Direktor der Anstalt zwar als wünschenswerth, jedoch nicht als noth 
wendig bezeichnet. Hervorgehoben wurde nur, daß, wenn auch eine 
Wahrscheinlichkeit, daß während der Unterrichtszeit Feuer ausbräche, 
nicht vorhanden sei, die Möglichkeit nicht in Abrede gestellt werden könne. 
Der Vorschlag: die Klassen nach unten, und die Bibliothek K. nach 
oben zu verlegen, wurde seitens des Herrn Direktors als nicht aus 
führbar bezeichnet. — 
Nach eingehender Debatte kam der Ausschuß einstimmig zu der 
Ansicht, daß bei den sehr breiten Corridoren und den sonst weitläufig 
gehaltenen Baulichkeiten die Möglichkeit eines Feuers eine ganz entfernte 
sei und selbst in einem solchen unglücklichen Falle kaum eine ernste 
Gefahr entstehen könne. Der Ausschuß empfiehlt daher, den Antrag 
des Magistrats auf Erbauung massiver Treppen im Berlinischen Gym 
nasium abzulehnen. 
Der Druck des Protokolls wurde beschlossen, und zum Referenten 
der Stadtverordnete Geiter erwählt. 
I. Geiter. Ripberger. 
58«. Vorlage (J.-Nr. 348 8t. ß. A. 83) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Prüfung und Dechargirung 
der Rechnung des Schreibmaterialien-Depots pro 
1. April 1883/83. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir anliegend: 
1. die Rechnung des Schreibmaterialien-Depots pro 1. April 
1882/83 nebst 5 Anhangs-Rechnungen, 23 Vol. Belägen und 
dem Schreibmaterialien-Regulatio pro 1881/83, 
2. das Revisions-Protokoll vom 3. und die Abnahme-Verhand 
lung vom 4. d. Mts. 
zur Prüfung und Dechargirung. 
Die vorjährige Rechnung fügen wir zur Benutzung ergebenst bei. 
Berlin, den 6. Oktober 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
von Forckenbeck. 
587. Vorlage (J.-Nr. 413 8t. ß. A. 82) zur Beschlußfassung —» 
betreffend die Baurechnung Nr. 1 «80 über die Ver 
breiterung der Weidendammer Brücke. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir anliegend 
Baurechnung Nr. 1 080, betreffend die Verbreiterung der Weidendammer 
Brücke — Anhang zur Special-Verwaltung Nr.40L pro 1. April 1882/83 
— nebst einem Band Beläge und dem Revisions-Protokoll des Rechnungs 
amtes vom 3. d. Mts., zur gefälligen Prüfung und event. Dechargirung. 
Bei Abnahme der Rechnung hat sich nichts zu bemerken gefunden. 
Berlin, den 6. Oktober 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
von Forckenbeck. 
588. Vorlage (J.-Nr. 177 8t. ß. A. 83) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Dechargirung der Bau 
rechnung Nr. 2 041. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir in der Anlage 
die Baurechnung Nr. 2 041, betreffend den Neubau der Gemeindeschule 
Andreasstraße 16» und Koppenstraße 75a sowie des Lehrcrwohngebäudes 
Langestraße 76 a nebst drei Vol. Belägen, den Materialien-Verbrauchs- 
nachweis und Jnventarienverzeichniß zur gefälligen Prüfung und event. 
Ertheilung der Decharge, mit dem Bemerken, daß sich bei der Abnahme 
nichts zu erinnern gefunden hat. 
Berlin, den 8. Oktober 1884. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
von Forckenbeck. 
Eingegangene Petition. 
Journal- 
Nr. 
Einsender. 
Gegenstand. 
89. 
Wilhelm Jung, Dan- 
zigerstr. 2, und Genossen. 
Anerkennung der Anbaufähig 
keit der Frankfurter Allee 
auf der Strecke zwischen der 
alten und der neuen Weich 
bildsgrenze.
	        
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