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(Ztt 163.)
Vorlagen
für die
Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin.
Zu Nr. 1«». Protokoll des Etatsausschusses.
Verhandelt Berlin, den 10. März 1884,
Anwesend:
Stadtv.-Vorst. Dr. Straßmann, Vorsitzender,
Stadtv. Dr. Stryck, Vors.-Stellv.,
- Jacobs,
- Geiler,
- Namslan,
- Salge,
- Borchardt,
- Solon,
- Dr. Kürten,
- Schmidt,
- Moses,
- de Növe.
Nicht anwesend:
Herr Stadtv. Krebs, entschuldigt,
- - Liebermann, entschuldigt,
- - Spinola, erkrankt.
Als Magistratskommissarien fungirten:
Herr Stadtschulrath Fürstenau,
- - Dr. Bertram,
- Stadtrath Schreiner.
Der Herr Stadtrath und Kämmerer Runge hatte sein Ausbleiben
entschuldigt.
Die bei Gelegenheit der Berathung des Spezialetats Nr. 1 —
Grundstücke in der Stadt — und des zu demselben gehörigen Anhangs
etats Nr. I, betreffend das Berlinische Rathhaus re., an den Magistrat
gerichteten Anfragen sind von dem Herrn Kämmerer beantwortet worden
und lagen die bezüglichen Antwortschreiben in der heutigen Sitzung
des Etatsausschusses vor.
Der Ausschuß beschäftigte sich nun auf Vorschlag des Vorsitzenden
und mit Rücksicht darauf, daß die Berichterstattung über die Spezial
etats Nr. 1—3 bereits auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der
Stadtverordneten-Vcrsammlnng gesetzt worden ist, zunächst mit der
Berathung der in Folge der Rückfragen offen gehaltenen Positionen
der gedachten beiden Etats.
Anhangsetat Nr. I, betreffend das Berlinische Rathhaus rc.
Einnahme — Abtheilung B. — (zur Spezialvcrwaltung Nr. 43
gehörig) Geschäftsbedürfnisse Titel I.
Da nach der Mittheilung des Herrn Kämmerers der Erlös für
Strontian-Rückstände im laufenden Etatsjahre 34,72 ,M betragen hat
und pro 1884/85 auf eine Einnahme aus dem Verkauf dieser Rück
stände im Betrage von 35 JO gerechnet werden kann, so empfiehlt der
Ausschuß als neue Position 3 in den Etat einzustellen:
Erlös für Strontian-Rückstände, welche bei der Illumination
des Rathhauses gewonnen werden, 35 JO.
Die Einnahme, Titel I, erhöht sich in Folge dessen von 828 JO
auf 863 JO.
Bei der Ausgabe-Position 8 — Miethe für die in Privathäusern
untergebrachten Bureaus und Steuer-Annahmestellen — theilt der Herr
Kämmerer auf die bezügliche Anfrage mit, daß in den drei in der
Ausführung begriffenen Feuerwehrdcpots Büreaus oder Annahme
stellen für die Stcucrverwaltung nicht geschaffen werden. Diese Depots
werden außer Räumlichkeiten für die Feuerwehr keine anderen Büreaus
enthalten, als je ein Polizei-Rcvierbüreau mit Wohnung des Revier-
vorstandes und ein Lokal für die VI. Stadt-Bauinspektion in der
Schöiiebergerstraßc. Die sämmtlichen Räumlichkeiten dieser Depots
werden spätestens bis zum Herbste d. I., das Polizeibürean in der
Oderbergerstraße sogar schon zum April d. I. beziehbar werden.
An Miethe für die VI. Bau-Inspektion werden durch den Etat
1 500 JO gefordert. Da nach obiger Mittheilung die Verlegung dieser
Bau-Inspektion in das Feuerwachtgebäude in der Schönebergcrstraßc
im Herbste dieses Jahres stattfinden wird, so ist die halbjährliche
Miethe im Betrage von 750 JO bei der Pos. 8 b 1 in Abgang gestellt,
so daß nur 750 JO zum Etat stehen.
Bemerkt wird hierbei, daß der Miethsvertrag zum 1. Oktober d. I.
abläuft.
Die Summe der Pos. 8 beträgt demnach nur 14 986 JO statt
15 736 JO.
Der Ausschuß empfiehlt nuumehr, den Anhangsetat Nr. I
in Einnahme mit 68 586 JO
in Ausgabe mit 136 293 -
und mit einer Mehrausgabe von 67 707 JO
festzustellen.
Spezialetat Nr. 1. — Grundstücke in der Stadt —
pro 1. April 1884,85.
Einnahme. Unterabtheilung J. — Grundstücke des ehemaligen Arbeits
hauses und der Irrenanstalt.
Nach der Mittheilung des Herrn Kämmerers werden die Gebäude
des Arbeitshauses, soweit sic nicht der Bauvcrwaltung zum Zweck der
Erbauung des Rathswaagegcbäudes und der Durchlegung der Straße
bereits übergeben worden sind, noch bis zum 1. Oktober 1884 ver-
miethet werden können. Es werde genügen, wenn im Winter 1884/85
die Baustelle alsdann für den Bau des Polizeidienstgebäudes frei
gemacht wird.
Der Ausschuß war nun der Meinung, daß die Vcrmiethung der
fraglichen Theile des Gebäudes des ehemaligen Arbeitshauses noch bis
zum 1. Januar 1885 unzweifelhaft stattfinden könne, da für den Ab
bruch der Baulichkeiten alsdann noch das erste Quartal 1885 frej
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