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Heineke-Platz, abzuweisen, da die Kommune mit der
Errichtung von Markthallen beschäftigt und noch kein
genereller Plan aufgestellt ist, wie es nach Eröffnung
derselben mit dem Bestehen von Märkten in der Peripherie
der Stadt werden soll.
Der Ausschuß empfiehlt, die Petition wegen der
Anträge ad a und b, betreffend die Unterführung re. der
Aorkstraße und die Regulirung der Bergmannstraße
dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen,
über den Antrag e, betreffend die Eröffnung eines
Marktes auf dem Marhcineke-Platz aber zur Tages
ordnung überzugehen.
Berichterstatter: Stadtv. Reichnow.
IV.
(J.-Nr. 21.) Petition des Königstädtischen Bezirks
vereins, wegen elcktrischerBelcuchtung desAlexander-
platzes.
Der Königstädtische Bczirksvercin bittet die Versamm
lung, bei Einrichtung der elektrischen Beleuchtung in der
Königstraße und für die in der Ausführung begriffene
Markthalle in der Neuen Friedrichstraße, auf den verkehrs
reichen Alexanderplatz Rücksicht zu nehmen und die Anlage,
welche sich nach der Ansicht der Petenten nur unwesentlich
in ihren Kosten erhöhen würde, auf diesen, für die König
stadt und deren Verkehr wichtigen Platz auszudehnan.
Die gleiche Petition ist dem Magistrat zugegangen,
welcher über dieselbe noch keine Entscheidung getroffen
hat. Die Sache befindet sich sonach noch im Vorstadium
und kann der Versammlung nicht zur Beschlußfassung
unterbreitet werden. Da der Jnstanzenzug nicht erschöpft
ist, so erachtet der Ausschuß die Petition aus diesem
formellen Grunde zur Erörterung im Plenum für
ungeeignet.
Die außerdem auf der heutigen Tagesordnung stehenden Sachen:
1. (J.-Nr. 2.) Petition des Bezirksvereins Hasenhaide,
betreffend die Erwerbung des fiskalischen Terrains
am Nordrande der Hasenhaide behufs Anlegung
eines Parks,
und
2. (J.-Nr. 28.) Petition des Schlesische Thor-Bezirks-
Vereins, betreffend
a) die Beseitigung des ehemaligen Thorgebäudes
am Schlesischen Thor,
d) die vollständige Freilegung der Oppelner
straße an dem Treffpunkte mit der Skalitzer-
Straße,
wurden vertagt, und zwar
ad 1. (J.-Nr. 2) weil eine Antwort seitens des Magistrats auf
die an ihn in dieser Angelegenheit von dem Stadtverord
neten Schiegnitz und Genossen gerichtete Anfrage noch
nicht eingegangen ist, und
ad 2. (J.-Nr. 28) weil der zu dieser Sache erbetene und abge
ordnet gewesene Herr Magistrats-Kommissarius in der
heutigen Sitzung zu erscheinen behindert war.
Die Petitionen J.-Nr. 22 und J.-Nr. 27 gelangten wegen Ab
wesenheit des Herrn Referenten nicht zur Verhandlung.
V. g. u.
gez. Bauke.
158. Bericht der Elisabeth-Stiftung für Wittwen und
Waisen unbesoldeter Communalbeamten.
Der sehr geehrten Stadtverordneten-Versammlung beehren wir uns
in der Anlage die Jahres-Rechnung der Elisabeth-Stiftung für Wittwen
und Waisen unbesoldeter Communal-Beamten ganz ergebenst zu über
reichen.
Zu unserm Bedauern müssen wir mittheilen, daß, trotz aller An
strengungen, im abgelaufenen Jahre die Zahl der Mitglieder wiederum
um 84 abgenommen, die Summe der Beiträge sich um 325 .46 ver
ringert hat, während die Zahl der von der Stiftung Unterstützten von
79 auf 87 Personen, und die Summe der gezahlten Unterstützungen
auf 16 215 J6 — also 1 451 ^ mehr als im Vorjahre — gestiegen
ist. Die seit dem Bestehen der Stiftung bis Ende vorigen Jahres
gezahlten Unterstützungen betragen 267 145 J6, eine Summe, welche
wohl geeignet ist, manche Thräne zu trocknen!
Eine sehr reiche Zuwendung ist der Stiftung im verflossenen Jahre
zu Theil geworden. Der am 27. März v. I. verstorbene Historien-
Maler Emil Ernst Julius Koller hat durch Testament vom Jahre
1878 der Stiftung ein Kapital von 16 500 ^ vermacht, und ist
solches in Verfolg der Allerhödisten Cabinetsordre vom 24. September
1883 in unseren Besitz übergegangen. Möchten doch recht viele unserer
Mitbürger in gleich hochherziger Weise der Stiftung gedenken!
Das Vermögen der Stiftung betrug am Schluffe des Jahres 1883:
a) Effecten JC 19 878,«
b) Hypothek - 30 000,oo
c) Sparkassenbuch ...» 1 317,«
d) Baar ...... - 199,37
Summa . . J6 51 394,so.
Wir bitten, das der Stiftung seither in so reichem Maße erwiesene
Wohlwollen derselben auch fernerhin hochgeneigtest erhalten zu wollen.
Berlin, den 28. Februar 1884.
Vorstand der Elisabeth-Stiftung für Wittwen und Waisen
unbesoldeter Communalbeamten.
Degmeier, Röhring, Schmidt,
Vorsitzender. Schriftführer. Rendant.
151). Vorlage (J.-Nr. 193. St. K. A. 82) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Rechnung der Stadt-Haupt-
kafse, Special - Verwaltung Nr. 4«, Straßen
beleuchtung re., Pro 1. April 1881/83.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir beifolgend
die Rechnung der Stadt-Hauptkassc, Special - Verwaltung Nr. 46
— Straßenbeleuchtung, Reinigung und Besprengung — pro 1. April
1881/82, nebst 4 Bänden Beläge, sowie die Revisions- und Abnahme-
Verhandlung vom 5. d. Mts. zur Prüfung und event. Dechargirung.
Die Rechnung des Vorjahres fügen wir zur Benutzung bei.
Berlin, den 6. März 1884.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
160. Vorlage (J.-Nr. 357. 8t. li. A. 82) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Dechargirung der Rechnung
über den Neubau der 8V./88. Gemeindeschule in der
Memelerstraße.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir hierbei die
Baurechnung Nr. 2 034, den Neubau der 87./98. Gemeindeschule in
der Memelerstraße betreffend, nebst 2 vol. Belägen, dem Materialien-
Nachweis und dem Jnventarien-Verzeichniß zur Prüfung, event. Er-
theilung der Decharge.
Bei der Revision durch das Rechnungsamt und bei der Abnahme
hat sich nichts zu erinnern gefunden.
Berlin, den 6. März 1884.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
von Forckenbeck.
Eingegangene Petitionen.
Journal-
Nr.
Einsender.
Gegenstand.
31.
Bezirksverein der arbeiten-
Durchlegung der Bülowstraße
den Bevölkerung des
nach der Möckernstraße.
Westens Berlin.