Path:
Volume No. 84 (688-700), 8. Dezember 1883 Anlage: ad No.84 (701-719), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1883 (Public Domain)

ad M 84. 
(701 — 719.) 
Hortagen, 
welche den Zeitungen nicht mitgetheilt sind. 
701. Vorlage (I. - Nr. 1968 8. I). I.) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Pensionirung des ordent 
lichen Lehrers an der Victoriaschule Dr. Fischer. 
Der ordentliche Lehrer an der Victoriaschule, vr. Rudolf Fischer, 
Wasserthorstraßc Nr. 37-» wohnhaft, welcher bereits seit October 1882 
krankheitshalber hat beurlaubt werden müssen, hat nunmehr seine Ver 
seilung in den Ruhestand nachgesucht, da er sich außer Stand fühlt, 
seine amtliche Thätigkeit wieder aufzunehmen. 
Das beifolgende Physikats-Attest constatirt die vollkommene Dienst 
unfähigkeit des p. Fischer, so daß seinem Antrage an Pensionirung 
wird Statt gegeben werden müssen. Dr. Fischer hat von Juni 1854 
bis Michaelis 1855 und von Michaelis 1857 bis Michaelis 1867 an 
Berliner Privatschulcn (an der Laue'schen Elementar-Knabenschule, 
in der Kinder auf Kosten der Kommune unterrichtet wurden, an der 
Senz'schen höheren Mädchenschule und an der Wieprecht'schen 
Schule) unterrichtet und ist seit Michaelis 1867 an der Victoriaschule 
angestellt. Wenn ihm daher, wie wir es wünschen, die Dienstzeit an 
hiesigen Privatschulen angerechnet wird, so beträgt die ihm zustehende 
Pension nach der anliegenden Berechnung jährlich 2 049 JC. 
Wir ersuchen ergebenst zu beschließen: 
Die Stadtverordneten - Versammlung erklärt sich mit der 
Versetzung des ordentlichen Lehrers Dr. Fischer in den 
Ruhestand zum I. Januar k. I. einverstanden und bewilligt 
demselben unter Anrechnung der Dienstzeit an hiesigen Privat 
schulen eine Pension von jährlich 2 049 JC. 
Berlin, den 27. October 1883. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
702. Vorlage (J.-Nr. 2282 S.D.l.) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend die Pensionirung des Gemeindeschullchrers 
Schnell. 
Der am 6. Juli 1841 geborene, seit dem I. April 1872 im hiesigen 
Gememdeschuldienst angestellte Lehrer Friedrich Wilhelm Schnell 
wurde, nachdem er bereits im December 1882 an einer Nervenüber 
reizung erkrankt war, Ende April er. von einer Geistesstörung befallen. 
Infolgedessen mußte der p. Schnell in das hiesige Königliche Charite- 
Krankenhaus aufgenommen werden, von wo er Anfangs August d. I. 
der städtischen Irrenanstalt zu Dalldorf zugeführt wurde. 
Nach dem von der Direction der Irrenanstalt zu Dalldorf ein 
geforderten und hier in beglaubigter Abschrift beigefügten ärztlichen 
Atteste ist Aussicht auf Wiederherstellung des p Schnell nicht vor 
handen und derselbe für gänzlich und dauernd dienstunfähig zu betrachten. 
Aus diesem Grunde beabsichtigen wir, beim Königlichen Provinzial- 
Schul - Collegium die Emeritirung des p. Schnell zu beantragen. 
In der beigefügten Pensionsberechnung ist als Zeitpunkt, von welchem 
ab die Zahlung der Pension beginnen soll, der 1. April 1884 festgesetzt, 
da vor diesem Termin des einzuleitende Verfahren voraussichtlich nicht 
beendet sein wird. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, sich damit ein 
verstanden zu erklären: 
daß dem Gemeindeschullehrer Friedrich Wilhelm Schnell 
bei seiner Emeritirung eine Pension von jährlich 798 JC 
gezahlt werde. 
Berlin, den 21. November 1883. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
703. Vorlage (J.-Nr. 2435 8. v. I.) — zur Beschlußfassung —, 
betreffend: 
a) die Einberufung von Lehrern in den hiesigen 
Gemeindeschuldienff zum 1. April 1884, 
b) die Anstellung von 12 Lehrern. 
In Bezug auf den Punkta ist die Vorlage bereits unter 
Nr. 644 abgedruckt und durch den Beschluß der Versamm 
lung vom 22. November cr. — Prot. Nr. 19 — genehmigt. 
Wir beabsichtigen, die in dem beigefügten Verzeichnisse aufgeführten 
Lehrer mit dem Minimalgehalt von jährlich 1 560 JC und mit der 
Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich 32 Lehrstunden als 
Gemeindeschullehrer anzustellen. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir gemäß §. 28 der 
Grundsätze zur Ausführung des Normal-Besoldungs-Etats, 
Sich über die beabsichtigten Anstellungen zu äußern. 
Berlin, den 14. November 1883. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
Zu Nr. 703. 
V e r z e i ch n i ß 
von im Gemcindeschuldienst anzustellenden Lehrern. 
S-4 
SS 
Jo 
5F 
Namen. 
Wohnort. 
Geburts 
tag. 
Pensionsfähige 
Dienstzeit bei anderen 
Communen. 
1 
Ritzow, Gustav 
Putlitz 
13. 6.60 
1. 4.80—31. 3.84 
2 
Kühler, 
August 
Königsberg i/Pr. 
1. 8.59 
4. 7.83-31. 3.84 
3 
Nugel, Hugo 
Cottbus 
28.10. 60 
1. 10. 80—31. 3. 84 
4 
Ströhmann, 
Emil 
Hahn bei 
Wiesbaden 
18. 4.60 
15.10.80—31. 3.84 
5 
Jahn, Carl 
Gcrbersreuth 
17. 5.61 
1. 4.80—31. 3.84 
6 
Beuge, 
Hermann 
Grimmen 
26. 11. 60 
1. 4.81—31. 3.84 
7 
8 
Lcuenberg, 
Rudolf 
Erkner 
27. 9.59 
1.10.80—31. 3.64 
Buder, Paul 
Neugebauer, 
Richard 
Frankfurt a/O. 
6. 2.61 
1.10.80—31. 3.84 
9 
Breslau 
1. 2.58 
1. 1.80—31. 3.84 
10 
Gillert, Ernst 
Posen 
8. 7.58 
1. 5.78—31. 3.84 
11 
Fenske, Adolf 
Cuschern 
27. 2.60 
1. 4.80—31. 3.84 
12 
Klopstech, 
Theodor 
Arnswalde 
25. 10.61 
1. 4.81-31. 3.84
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.