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Volume No. 39 (277-281), 12. Mai 1883

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1883 (Public Domain)

M 39. 
(277—281.) 
Wortagen 
für die 
Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin. 
277. Vorlage (J.-Nr. 306 B. V. I 83) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend den Aufbau eines dritten 
Stockwerks auf das Schulgebäude der XI. Gemeinde 
schule am Georgcnkirchplatz 18. 
Die Stadtverordneten-Versammlung hat bei der Berathung des 
diesjährigen Etats der Special-Verwaltung 40 a den Erweiterungsbau 
der 11. Gemeindeschule am Georgenkirchplatz 18 als nothwendig 
anerkannt und sud Extraordinarium Tit. II 6 Pos. 10 den Betrag 
von 35 000 JC zur Ausführung dieses Baues bewilligt. 
Wir haben daher das beifolgende Projekt, bestehend aus: 
2 Blatt Zeichnungen in einer Mappe, einem mit 37 500 JC 
abschließenden Kostenanschläge und einem Erläuterungsberichte, 
anfertigen lassen und übersenden dasselbe der Stadtverordneten-Ver 
sammlung zur Prüfung und Genehmigung mit dem Bemerken, daß 
dasselbe die Zustimmung unserer Bau- und Schuldeputation gefunden hat. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, wie folgt, zu 
beschließen: 
Die Stadtverordneten-Versammlung genehmigt das vor 
gelegte Projekt zum Aufbau eines dritten Stockwerks auf 
das Schulgebäude der XI. Gemeindeschulc am Georgen 
kirchplatz 18, sowie den mit 37 500 JC abschließenden Kosten 
anschlag und stellt diesen Betrag an Stelle der im Special- 
Etat 4Öa pro 1883/84 sub Extraordinarium Titel IIB Pos. 10 
vorgesehenen 35 000 JC zur Disposition. 
Berlin, den 6. Mai 1883. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
« 
Zu Nr. 277. 
Erläutcrungsbericht, 
betreffend Aufbau eines dritten Stockwerks auf das Schul 
gebäude der XI. Gemeindeschule am Georgenkirchplatz Nr. 18. 
Die in dem aufzubauenden Stockwerk zu gewinnenden Räume 
entsprechen denjenigen des darunter liegenden Stockwerks. Der Zustand 
der vorhandenen Mauern wird, nach der vorgenommenen Untersuchung 
| des Mauerwerks, die Höherführung desselben gestatten, ohne daß be 
sondere Maßregeln getroffen werden müssen. 
Gleichzeitig mit diesen Arbeiten sollen einige zweckmäßige Ver- 
j änderungen in dem vorhandenen Schulgebäude vorgenommen werden. 
Dasselbe hat zur Zeit eine hölzerne und eine massive Treppe. Erstere 
soll beseitigt, die Balkenlagen und Fußböden in den einzelnen Etagen 
dnrchgelegt und dadurch noch 4 kleine Zimmer gewonnen werden. Die 
Trennungswände zwischen den beiden vorhandenen Treppcnräumen 
- werden theilweisc ausgebrochen. Die so entstandenen Flurräume werden 
durch die großen Fenster in dem massiven Treppenhause sowie durch, 
über den Thüren der zu gewinnenden kleinen Zimmer anzubringende 
Lichtöffnungen ausreichende Beleuchtung erhalten. Die parterre belegene 
Rektorwohnung erhält durch Zugabe des bisherigen Amtszimmers eine 
wünschenswerthe Vergrößerung. Die neu anzulegende 12 om starke 
massive Abschlußwand für die, durch Beseitigung des einen Treppen 
hauses zu gewinnenden Räume wird auf eisernem Träger ausgemauert 
werden. Die Zimmer werden bei dieser Anordnung eine Tiefe von 4,«8 m 
erhalten. 
Die massive Treppe soll bis zum Dachgeschoß in der, in dem Ent 
würfe dargestellten Konstruktionsweise hochgeführt werden. Die Treppen 
stufen sollen Belag aus Steineichenholz erhalten, die Podeste und 
massiv überdeckten Flurräume sollen mit Asphaltbelag abgedeckt werden. 
Das neue Treppengeländer wird in derselben Weise wie das vor 
handene, nämlich aus hölzernen, gedrehten Stielen und hölzernen Hand- 
leisten hergestellt werden. 
Die vorhandene Kellertreppe zur Schuldienerwohnung wird ab 
gebrochen, entsprechend verschoben und nach dem Hofe hin durch einen 
Kellerhals abgeschlossen. 
Für die zu gewinnenden 4 kleinen Zimmer sind neue Fenster 
öffnungen anzulegen. In dem massiven Treppenhause brauchen die 
bestehenden 2 großen Fenster nicht verändert zu werden. Für die 
obersten neuen Läufe wird ein drittes Fenster, ebenso wie das bereits 
vorhandene, herzustellen sein. 
Die Arbeiten werden, mit Ausnahme der inneren Einrichtungs 
gegenstände, zweckmäßig in General-Entreprise vergeben, damit die 
Fertigstellung in möglichst kurzer Zeit und ohne wesentliche Störung 
des Unterrichts erfolgen kann. Während der Sommerferien vom 
7. Juli bis 6. August müßte der Fa^adenputz erneuert und sämmtliche, 
behufs Rohbau-Abnahme fertig zu stellenden Arbeiten beendigt werden. 
Es blieben dann die inneren Putzarbeiten, die Arbeiten des inneren 
Ausbaus und die Beschaffung und Aufftellung der inneren Einrichtung 
übrig, welche Arbeiten ohne erhebliche Störung des Unterrichts vor 
genommen und bis Anfang October beendigt werden können. 
Das Anstreichen der Fanden mit Oelfarbe wäre bis zu einer 
geeigneteren Zeit — Anfangs Sommer nächsten Jahres — auszusetzen. 
Berlin, den 17. April 1883. 
Der Stadt-Bauinspektor. 
Genth. 
278. Antrag. 
Die Stadtverordneten-Versammlung wolle beschließen: 
Der Magistrat wird ersucht, dafür zu sorgen, daß das an 
der Alten Schönhauserstraße, Ecke der Lothringerstraße, be- 
legcne frühere Steuerhaus bis auf die neue Baufluchtlinie 
freigelegt werde. 
Berlin, den 10. Mai 1863. 
gez. Weiß. 
Wancke. Stoltz. Schultz II. Schreiber. Jaenicke. Bernhardt. 
Gericke II. Fessel. Jrmisch. Talke. Wienstruck. Haesecke. 
Neumann II. Gerth. Esmann. Schulz III.
	        
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