M 35.
(261—271.)
HorLagen
für die
Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin.
261. Vorlage (J.-Nr. 673 Stiftg. B.) zur Aeußerung, be
treffend die Aufnahme von 6 Personen in das
Nicolaus-Bürger-Hospital und Verleihung eines
Benefiziums aus der Stiftung der Bürger-Ressource.
Das Kuratorium des Nicolaus-Bürger-Hospitals hat bei uns die
Wiederbesetzung von 9 erledigten Stellen, sowie einer Stelle des
Benefiziums der Bürger-Ressource durch die nachstehend bezeichneten
Bewerber, deren Acten wir beifügen, beantragt:
1. Nagelschmiedemeister Karl Friedrich Wilhelm Falke,
am 6. December 1816 zu Spandau geboren, Große Frank
furterstraße 127 wohnhaft und seit dem Jahre 1848 hiesiger
Bürger,
2. Schuhmachermcister George Hermann Hasenbalg, am
4. Mai 1814 zu Hamburg geboren, Ritterstr. 18 wohnhaft
und seit dem Jahre 1847 hiesiger Bürger,
3. Schankwirth Friedrich August Lehmann, am 1. August
1813 zu Schlunkendorf bei Bclzig geboren, Rüdersdorferstr. 42
wohnhaft und seit dem Jahre 1845 hiesiger Bürger,
4. Schneidermeister Friedrich August Messe, am 1. März 1817
zu Alberstedt geboren, Ritterstr. 101 wohnhaft und seit dem
Jahre 1844 hiesiger Bürger,
5. Schneidermeister Karl Ludwig, am 31. October 1805 zu
Borken in Kurhessen geboren, Mauerstr. 83 wohnhaft und
seit dem Jahre 1842 hiesiger Bürger,
6. Schneidermeister August Ferdinand Mühlcfeldt, am
18. April 1817 Hierselbst geboren, Prinzenstr. 24 wohnhaft
nnd seit dem Jahre 1842 hiesiger Bürger,
7. Schneidermeister Karl Philipp Heinrich Rauch, am
17. October 1802 zu Leipzig geboren, Wrangelstr. 97 wohn
haft und seit dem Jahre 1842 hiesiger Bürger,
8. Schuhmachermeister Karl Josef August Franz, am 5. Juli
1809 zu Falkenberg in Schlesien geboren, Brunnenstr. 18
wohnhaft und seit dem Jahre 1839 hiesiger Bürger,
9. Schuhmachermeister Karl August Friedrich Wilcke, am
13. October 1812 Hierselbst geboren, Kürassierstr. 4 wohn
haft und seit dem Jahre 1640 hiesiger Bürger,
10. Schuhmachermeister Karl August Kadgin, am 15. August
1814 zu Landsberg a./W. geboren, Eisenbahnstr. 38 wohn
haft und seit dem Jahre 1838 hiesiger Bürger.
In Gemäßheit des §. 21 des Statuts des Nicolaus-Bürger-
Hospitals ersuchen wir die Stadtverordneten-Versammlung Sich äußern
zu wollen:
ob gegen die Würdigkeit und Bedürftigkeit der vom Cura-
torium zur Aufnahme in das Hospital resp. zur Verleihung
des Benefiziums aus der Stiftung der Bürger-Ressource in
Vorschlag gebrachten Personen Einwendungen erhoben werden.
Berlin, den 28. April 1883.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
262. Protokolle des Ausschusses zur Vorbcrathung der
Vorlage 522, betreffend die Verbesserung der Heiz
anlagen im Leibniz-Gymnasium.
I.
Verhandelt Berlin, den 25. Oktober 1882.
Anwesend:
Stadtv. Reichnow, Vorsitzender,
- Salze,
' Flesche,
- Stoltz,
- Schuppmann,
- Häsecke,
- Kullrich,
- Grothausen,
- Manegold,
- Fritze.
- Schmeißer, auf Wunsch eingeladen.
Als Magistrats-Commissar:
Herr Stadtbaurath Blankenstein.
Durch Beschluß der Stadtverordneten - Versammlung vom
28. September v. I. wurden zur Verbesserung der Heizanlagen im
Leibniz-Gymnasium 5 200 JC bewilligt und zur Prüfung der generellen
Punkte, diese Heizung betreffend, ein Ausschuß von 10 Personen
niedergesetzt.
Der Ausschuß war heute zu seiner ersten Berathung zusammen
getreten, und wurde in erster Linie die bereits in der Versammlung
sowohl, wie auch von einem Mitgliede des Ausschusses angeregte Frage:
ob die Luftheizung im Prinzip überhaupt nicht mehr
anzuwenden sei?
einstimmig verneint.
Alsdann wurde Seitens des Herrn Magistrats-Commissars der
Vorwurf, welcher in der Versammlung dem Magistrat gemacht, mit
dem Verbesserungs-Anträge nicht früher an dieselbe gekommen zu sein,
einmal dadurch:
daß das Gutachten des Herrn Geh. - Raths Professor
vr. Skrzeczka erst Ende Juli d. I. eingegangen,
sowie auch dadurch:
daß der Herr Direktor Friedländer beiden, seiner Beschwerde
zu Grunde gelegten Beobachtungen, nicht angegeben, in
welcher Höhe die Thermometer gehangen haben u. s. w.,
hinreichend motivirt.
Nunmehr wurden die in dem ausführlichen Gutachten des Herrn
Geh.-Rath vr. Skrzeczka ä. d. 19. Juli 1882, sowie die in dem
ausführlichen Erläuterungsberichte des Ingenieurs für Heizanlagen re.,
Herrn Wilke, d. d. 19. September 1882 erwähnten Uebelstände und
Abänderungsvorschläge, wie beide der Vorlage 522 beigedruckt, auf das
Eingehendste besprochen; auch die Uebelstände, die von Herrn Kollegen
Schmeißer und einzelnen Ausschußmitgliedern selbst beobachtet, in
Berathung gezogen.
Es wurde hierbei ganz besonders hervorgehoben, daß die Rein
haltung der Canäle und Heizkammern besonders ins Gewicht falle, und